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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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des Ersten theilß.
pflegt/ so setzet man darüber einen Hauptman/ ist wie ein
ander Zeugdiener/ und hat acht/ daß er/ wan der Baw-
ren einer vmbkompt oder entlaufft/ die lück ersetzet/ darff a-
ber keinen ohne des Feldtzeugmeisters willen weder anneh-
men oder enturlauben.

Geschtrmeister.

BEwerben gemeiniglich die Fuhrleut/ alß welche ihn
am besten bekandt/ erholen sich bescheidts/ und wo
man die deichsel hinwenden soll beim Zeugobristen. Muhs-
sen auch mit dem schantzmeister die weg bereiten und mit
fleiß besichtigen/ ob sie sumpffich und zu enge/ insonders die
holen und felsigen wege: und dan wan sie alles verbessern las-
sen/ widerumb zu rück reiten und den fuhrleuten mit vorrei-
ten den weg zeigen/ und darumb sindt sie praepositi auriga-
tum.
Offt ist in einem grossen Feldtzug mehr alß ein geschir-
meister.

Wagenmeister.

AElt die wagen in ordnung/ reit vor ihnen hero/ und
wan etwa infahl geschehen solte/ muhß er wissen in
eill die wägen also anzuordnen/ daß er füglich darauß eine
Wagenburg zu schliessen vermag.

Baw vnd Brückenmeister.

MVhß geschickt sein allerhandt gebeüde/ brücken auch
Schiffbrucken in eill zuverfertigen und derowegen
mit fleiß die darzu gehörige sachen in vorraht verschaffen/
darzu ihm dan die Zimmerleut und dero fuhrleut pferde
dienen müssen.

Arcke-

des Erſten theilß.
pflegt/ ſo ſetzet man daruͤber einen Hauptman/ iſt wie ein
ander Zeugdiener/ und hat acht/ daß er/ wan der Baw-
ren einer vmbkompt oder entlaufft/ die luͤck erſetzet/ darff a-
ber keinen ohne des Feldtzeugmeiſters willen weder anneh-
men oder enturlauben.

Geſchtrmeiſter.

BEwerben gemeiniglich die Fuhrleut/ alß welche ihn
am beſten bekandt/ erholen ſich beſcheidts/ und wo
man die deichſel hinwenden ſoll beim Zeugobriſten. Muhſ-
ſen auch mit dem ſchantzmeiſter die weg bereiten und mit
fleiß beſichtigen/ ob ſie ſumpffich und zu enge/ inſonders die
holen und felſigen wege: und dan wan ſie alles verbeſſern laſ-
ſen/ widerumb zu ruͤck reiten und den fuhrleuten mit vorrei-
ten den weg zeigen/ und darumb ſindt ſie præpoſiti auriga-
tum.
Offt iſt in einem groſſen Feldtzug mehr alß ein geſchir-
meiſter.

Wagenmeiſter.

AElt die wagen in ordnung/ reit vor ihnen hero/ und
wan etwa infahl geſchehen ſolte/ muhß er wiſſen in
eill die waͤgen alſo anzuordnen/ daß er fuͤglich darauß eine
Wagenburg zu ſchlieſſen vermag.

Baw vnd Bruͤckenmeiſter.

MVhß geſchickt ſein allerhandt gebeuͤde/ bruͤcken auch
Schiffbrucken in eill zuverfertigen und derowegen
mit fleiß die darzu gehoͤrige ſachen in vorraht verſchaffen/
darzu ihm dan die Zimmerleut und dero fuhrleut pferde
dienen muͤſſen.

Arcke-
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[55/0063] des Erſten theilß. pflegt/ ſo ſetzet man daruͤber einen Hauptman/ iſt wie ein ander Zeugdiener/ und hat acht/ daß er/ wan der Baw- ren einer vmbkompt oder entlaufft/ die luͤck erſetzet/ darff a- ber keinen ohne des Feldtzeugmeiſters willen weder anneh- men oder enturlauben. Geſchtrmeiſter. BEwerben gemeiniglich die Fuhrleut/ alß welche ihn am beſten bekandt/ erholen ſich beſcheidts/ und wo man die deichſel hinwenden ſoll beim Zeugobriſten. Muhſ- ſen auch mit dem ſchantzmeiſter die weg bereiten und mit fleiß beſichtigen/ ob ſie ſumpffich und zu enge/ inſonders die holen und felſigen wege: und dan wan ſie alles verbeſſern laſ- ſen/ widerumb zu ruͤck reiten und den fuhrleuten mit vorrei- ten den weg zeigen/ und darumb ſindt ſie præpoſiti auriga- tum. Offt iſt in einem groſſen Feldtzug mehr alß ein geſchir- meiſter. Wagenmeiſter. AElt die wagen in ordnung/ reit vor ihnen hero/ und wan etwa infahl geſchehen ſolte/ muhß er wiſſen in eill die waͤgen alſo anzuordnen/ daß er fuͤglich darauß eine Wagenburg zu ſchlieſſen vermag. Baw vnd Bruͤckenmeiſter. MVhß geſchickt ſein allerhandt gebeuͤde/ bruͤcken auch Schiffbrucken in eill zuverfertigen und derowegen mit fleiß die darzu gehoͤrige ſachen in vorraht verſchaffen/ darzu ihm dan die Zimmerleut und dero fuhrleut pferde dienen muͤſſen. Arcke-

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/63>, abgerufen am 07.05.2024.