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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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des Ersten theils.
es were den unvermeidtlich eil und noht vorhanden welche in
Kriegßsachen einem Feldtobristen allweg sollen vorbehal-
ten sein. Auch gehören wegen ihrer ämpter der Feldtmar-
schalck/ Zeugobrister/ obrister Profeantmeister auch in
raht: dan mit diesen muhß die bestallung des Feldtregi-
ments berahtschlaget und angeordnet werden. Nach dem
fordert man erstmahlß die Obristen von Reutern unnd
Knechten/ auch die Rittmaister und ältiste hauptleut in ge-
meinen kriegßraht/ und wird ihn die gefaste meinung vor-
getragen/ und endtlich mit ihrem zuthun beschlossen.

Beyn Rohmern war vor alters der brauch/ daß man
zum allerersten den Feldtobristen oder Imperatorem auß-
suchte/ darnach aber die Tribunos oder Capitainen Aber
jetzo ists vmbgewant/ und werden erstet die Capatainen
und alß dann hiernacher der Feldtobrister erwöhlet. Mit
was nutzen gibt die erfahrung. Darumb soll ein Kriegß-
fürst wohl in acht nehmen/ daß er die befehliche nicht auß
favor und gunst mit unerfahrnen leuten/ sondern mit thu-
gendtreichen versuchten soldaten bestelle/ will er anders das
sein thuen ein bestandt habe/ lehret Xenophon.

General Obrister Leutenandt.

SOnsten ist des Leutenandts befelich/ daß er alles das
jenig/ so ihm der Feldtobrist ufferlegt/ in dessen nah-
men vereichte: oder aber wan ein Kriegßvolck vnd Läger
zertheilet werden muhß/ er in dem einen hauffen als ein O-
berherr und haupt respiciret und geachtet werde: Er helt
die zugordnung und besichtiget die wachten. Wan man aber

keinen
D ij

des Erſten theils.
es were den unvermeidtlich eil und noht vorhandẽ welche in
Kriegßſachen einem Feldtobriſten allweg ſollen vorbehal-
ten ſein. Auch gehoͤren wegen ihrer aͤmpter der Feldtmar-
ſchalck/ Zeugobriſter/ obriſter Profeantmeiſter auch in
raht: dan mit dieſen muhß die beſtallung des Feldtregi-
ments berahtſchlaget und angeordnet werden. Nach dem
fordert man erſtmahlß die Obriſten von Reutern unnd
Knechten/ auch die Rittmaiſter und aͤltiſte hauptleut in ge-
meinen kriegßraht/ und wird ihn die gefaſte meinung vor-
getragen/ und endtlich mit ihrem zuthun beſchloſſen.

Beyn Rohmern war vor alters der brauch/ daß man
zum allererſten den Feldtobriſten oder Imperatorem auß-
ſuchte/ darnach aber die Tribunos oder Capitainen Aber
jetzo iſts vmbgewant/ und werden erſtet die Capatainen
und alß dann hiernacher der Feldtobriſter erwoͤhlet. Mit
was nutzen gibt die erfahrung. Darumb ſoll ein Kriegß-
fuͤrſt wohl in acht nehmen/ daß er die befehliche nicht auß
favor und gunſt mit unerfahrnen leuten/ ſondern mit thu-
gendtreichen verſuchten ſoldaten beſtelle/ will er anders das
ſein thuen ein beſtandt habe/ lehret Xenophon.

General Obriſter Leutenandt.

SOnſten iſt des Leutenandts befelich/ daß er alles das
jenig/ ſo ihm der Feldtobriſt ufferlegt/ in deſſen nah-
men vereichte: oder aber wan ein Kriegßvolck vnd Laͤger
zertheilet werden muhß/ er in dem einen hauffen als ein O-
berherr und haupt reſpiciret und geachtet werde: Er helt
die zugordnung uñ beſichtiget die wachten. Wan man aber

keinen
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[27/0035] des Erſten theils. es were den unvermeidtlich eil und noht vorhandẽ welche in Kriegßſachen einem Feldtobriſten allweg ſollen vorbehal- ten ſein. Auch gehoͤren wegen ihrer aͤmpter der Feldtmar- ſchalck/ Zeugobriſter/ obriſter Profeantmeiſter auch in raht: dan mit dieſen muhß die beſtallung des Feldtregi- ments berahtſchlaget und angeordnet werden. Nach dem fordert man erſtmahlß die Obriſten von Reutern unnd Knechten/ auch die Rittmaiſter und aͤltiſte hauptleut in ge- meinen kriegßraht/ und wird ihn die gefaſte meinung vor- getragen/ und endtlich mit ihrem zuthun beſchloſſen. Beyn Rohmern war vor alters der brauch/ daß man zum allererſten den Feldtobriſten oder Imperatorem auß- ſuchte/ darnach aber die Tribunos oder Capitainen Aber jetzo iſts vmbgewant/ und werden erſtet die Capatainen und alß dann hiernacher der Feldtobriſter erwoͤhlet. Mit was nutzen gibt die erfahrung. Darumb ſoll ein Kriegß- fuͤrſt wohl in acht nehmen/ daß er die befehliche nicht auß favor und gunſt mit unerfahrnen leuten/ ſondern mit thu- gendtreichen verſuchten ſoldaten beſtelle/ will er anders das ſein thuen ein beſtandt habe/ lehret Xenophon. General Obriſter Leutenandt. SOnſten iſt des Leutenandts befelich/ daß er alles das jenig/ ſo ihm der Feldtobriſt ufferlegt/ in deſſen nah- men vereichte: oder aber wan ein Kriegßvolck vnd Laͤger zertheilet werden muhß/ er in dem einen hauffen als ein O- berherr und haupt reſpiciret und geachtet werde: Er helt die zugordnung uñ beſichtiget die wachten. Wan man aber keinen D ij

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/35>, abgerufen am 24.11.2024.