Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.Ander buch leichtlich dardurch erkennen kan. Demnach auch in sol-chen abwechselungen der wacht/ der feindt die schönest ge- legenheit inzufallen hatt/ so mag man in guter ordnunguf- und abziehen und nicht eben allzeit eine stunde halte. Der rechte numerus und wie starck man wachen soll JSt nach gelegenheit der zeit/ orths und feindes/ dann Die
Ander buch leichtlich dardurch erkennen kan. Demnach auch in ſol-chen abwechſelungen der wacht/ der feindt die ſchoͤneſt ge- legenheit inzufallen hatt/ ſo mag man in guter ordnunguf- und abziehen und nicht eben allzeit eine ſtunde halte. Der rechte numerus und wie ſtarck man wachen ſoll JSt nach gelegenheit der zeit/ orths und feindes/ dann Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0216" n="202[204]"/><fw place="top" type="header">Ander buch</fw><lb/> leichtlich dardurch erkennen kan. Demnach auch in ſol-<lb/> chen abwechſelungen der wacht/ der feindt die ſchoͤneſt ge-<lb/> legenheit inzufallen hatt/ ſo mag man in guter ordnunguf-<lb/> und abziehen und nicht eben allzeit eine ſtunde halte.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">Der rechte numerus und wie ſtarck man wachen ſoll</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>St nach gelegenheit der zeit/ orths und feindes/ dann<lb/> ſo man ohn noht zu ſtarck wachet/ bringet man die<lb/> ſoldaten von leibßkrefften/ macht ſie verdroſſen. Jſt man<lb/> aber nit ſtarck genug uff der wacht/ ſo kan man ſich nicht<lb/> nohtwendtg verſehen und ſich vor in- und uͤberfall ſichern/<lb/> noch die im Laͤger zeitlich genug verwahrnen/ und werden<lb/> auch daruͤber die außgefuͤhrte ſoldaten uff die fleiſchbanck<lb/> geliefert. Darumb kan man/ ſolches zu remediren gleich-<lb/> heit halten/ etwa zur dritten nacht/ die wacht verwechſlet<lb/> lahſſen herumb gehen/ auch keinen/ ſey freyreuter oder frey<lb/> knecht/ jha des Feldtherren pferdeſelbß nit verſchonen. Wie<lb/> nuhn ein Regiment in ſeine <hi rendition="#aq">Cohortes</hi> abgetheilet und die<lb/><hi rendition="#aq">Cohortes</hi> widerumb in faͤhnlein und die faͤhnlein in Cor-<lb/> porahelſchafften/ die Corporalſchafften in Rotten/ alſo<lb/> kan auch nach erheiſchung der zeit uñ gelegenheit die wacht<lb/> auß jedem Regiment geſtercket oder gemindert werden und<lb/> da kein ſondere gefahr faͤhnlein weiſe/ da aber gefahr/ die<lb/><hi rendition="#aq">Cohortes</hi> oder gantze Regimenter wachen lahſſen. Ob<lb/> auch ſchon gantz keine gefahr/ ſo ſoll doch nichſtoweniger et-<lb/> wa ein Corporalſchafft auffgefuͤhret werden.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202[204]/0216]
Ander buch
leichtlich dardurch erkennen kan. Demnach auch in ſol-
chen abwechſelungen der wacht/ der feindt die ſchoͤneſt ge-
legenheit inzufallen hatt/ ſo mag man in guter ordnunguf-
und abziehen und nicht eben allzeit eine ſtunde halte.
Der rechte numerus und wie ſtarck man wachen ſoll
JSt nach gelegenheit der zeit/ orths und feindes/ dann
ſo man ohn noht zu ſtarck wachet/ bringet man die
ſoldaten von leibßkrefften/ macht ſie verdroſſen. Jſt man
aber nit ſtarck genug uff der wacht/ ſo kan man ſich nicht
nohtwendtg verſehen und ſich vor in- und uͤberfall ſichern/
noch die im Laͤger zeitlich genug verwahrnen/ und werden
auch daruͤber die außgefuͤhrte ſoldaten uff die fleiſchbanck
geliefert. Darumb kan man/ ſolches zu remediren gleich-
heit halten/ etwa zur dritten nacht/ die wacht verwechſlet
lahſſen herumb gehen/ auch keinen/ ſey freyreuter oder frey
knecht/ jha des Feldtherren pferdeſelbß nit verſchonen. Wie
nuhn ein Regiment in ſeine Cohortes abgetheilet und die
Cohortes widerumb in faͤhnlein und die faͤhnlein in Cor-
porahelſchafften/ die Corporalſchafften in Rotten/ alſo
kan auch nach erheiſchung der zeit uñ gelegenheit die wacht
auß jedem Regiment geſtercket oder gemindert werden und
da kein ſondere gefahr faͤhnlein weiſe/ da aber gefahr/ die
Cohortes oder gantze Regimenter wachen lahſſen. Ob
auch ſchon gantz keine gefahr/ ſo ſoll doch nichſtoweniger et-
wa ein Corporalſchafft auffgefuͤhret werden.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/216 |
Zitationshilfe: | Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 202[204]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/216>, abgerufen am 05.07.2024. |