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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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des Ersten theilß.
tet/ daß wo dem zeuge die feuchtigkeit allzu früe außgesogen
werde/ sich der sandt und kalck voneinander scheide/ und al-
so die ungehauene steine unverbunden bleiben. Ferrner
beschreibet er auch daselbsten/ nemblich am 8 cap. des an-
dern buechs/ das Griechisch gemäur Pseudisomum unnd
Isodomum.

Wihr auch und unsere vorfahren gebrauchen uns
baldt der gemäur von backsteinen/ baldt rauhen steinen/
baldt auch dero quadern/ nach dem eim jeden die land art
und matery solches zu lähsset.

Es haben aber die alten ihre stadtmauren stracks ü-
bersich/ oder über einen schuech nicht inwarts gesencket/
auffgeführet/ (B B) doch daß sie unden auff 10/15 biß an
zwantzig schuch dick/ etwa minder oder mehr als 30 schuch
hohch und allweg inwendig in 4 oder 5 schuch ein absatz/
und dann die erd daran gesetzet. Demnach aber dieses ge-
mäur von wegen gegenlastes der erden/ so daran geschüttet/
und des feindes schiessen halber baldt im graben ligt/ so
wirdt die manier mit (CC) vor besser und beständiger ge-
halten. Vnd darmit solche maur auch vorm sprengen desto
sicherer/ so werden pfeiler und gewelblein dahinder geschlos-
sen/ wie bey (DD) zuersehen. Die brustwehr darauff/ wan
sie je in mangel gueter erden auß steinen gemacht werden
muhß/ kan man von gebacken steinen/ welche nicht so heff-
tig/ wie die andern/ im schiessen springen/ zurichten. Auch
pflegt man die mauren nicht höher dann die fütterung des
laufgrabens auffzuführen.

Von
Z iij

des Erſten theilß.
tet/ daß wo dem zeuge die feuchtigkeit allzu fruͤe außgeſogen
werde/ ſich der ſandt und kalck voneinander ſcheide/ und al-
ſo die ungehauene ſteine unverbunden bleiben. Ferrner
beſchreibet er auch daſelbſten/ nemblich am 8 cap. des an-
dern buechs/ das Griechiſch gemaͤur Pſeudiſomum unnd
Iſodomum.

Wihr auch und unſere vorfahren gebrauchen uns
baldt der gemaͤur von backſteinen/ baldt rauhen ſteinen/
baldt auch dero quadern/ nach dem eim jeden die land art
und matery ſolches zu laͤhſſet.

Es haben aber die alten ihre ſtadtmauren ſtracks uͤ-
berſich/ oder uͤber einen ſchuech nicht inwarts geſencket/
auffgefuͤhret/ (B B) doch daß ſie unden auff 10/15 biß an
zwantzig ſchuch dick/ etwa minder oder mehr als 30 ſchuch
hohch und allweg inwendig in 4 oder 5 ſchuch ein abſatz/
und dann die erd daran geſetzet. Demnach aber dieſes ge-
maͤur von wegen gegenlaſtes der erden/ ſo daran geſchuͤttet/
und des feindes ſchieſſen halber baldt im graben ligt/ ſo
wirdt die manier mit (CC) vor beſſer und beſtaͤndiger ge-
halten. Vnd darmit ſolche maur auch vorm ſprengen deſto
ſicherer/ ſo werden pfeiler und gewelblein dahinder geſchloſ-
ſen/ wie bey (DD) zuerſehen. Die bruſtwehr darauff/ wan
ſie je in mangel gueter erden auß ſteinen gemacht werden
muhß/ kan man von gebacken ſteinen/ welche nicht ſo heff-
tig/ wie die andern/ im ſchieſſen ſpringen/ zurichten. Auch
pflegt man die mauren nicht hoͤher dann die fuͤtterung des
laufgrabens auffzufuͤhren.

Von
Z iij
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[185/0183] des Erſten theilß. tet/ daß wo dem zeuge die feuchtigkeit allzu fruͤe außgeſogen werde/ ſich der ſandt und kalck voneinander ſcheide/ und al- ſo die ungehauene ſteine unverbunden bleiben. Ferrner beſchreibet er auch daſelbſten/ nemblich am 8 cap. des an- dern buechs/ das Griechiſch gemaͤur Pſeudiſomum unnd Iſodomum. Wihr auch und unſere vorfahren gebrauchen uns baldt der gemaͤur von backſteinen/ baldt rauhen ſteinen/ baldt auch dero quadern/ nach dem eim jeden die land art und matery ſolches zu laͤhſſet. Es haben aber die alten ihre ſtadtmauren ſtracks uͤ- berſich/ oder uͤber einen ſchuech nicht inwarts geſencket/ auffgefuͤhret/ (B B) doch daß ſie unden auff 10/15 biß an zwantzig ſchuch dick/ etwa minder oder mehr als 30 ſchuch hohch und allweg inwendig in 4 oder 5 ſchuch ein abſatz/ und dann die erd daran geſetzet. Demnach aber dieſes ge- maͤur von wegen gegenlaſtes der erden/ ſo daran geſchuͤttet/ und des feindes ſchieſſen halber baldt im graben ligt/ ſo wirdt die manier mit (CC) vor beſſer und beſtaͤndiger ge- halten. Vnd darmit ſolche maur auch vorm ſprengen deſto ſicherer/ ſo werden pfeiler und gewelblein dahinder geſchloſ- ſen/ wie bey (DD) zuerſehen. Die bruſtwehr darauff/ wan ſie je in mangel gueter erden auß ſteinen gemacht werden muhß/ kan man von gebacken ſteinen/ welche nicht ſo heff- tig/ wie die andern/ im ſchieſſen ſpringen/ zurichten. Auch pflegt man die mauren nicht hoͤher dann die fuͤtterung des laufgrabens auffzufuͤhren. Von Z iij

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/183>, abgerufen am 26.11.2024.