Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

Bild:
<< vorherige Seite

Gottes ein Exempel gegeben hat dei-
ne eusserliche Werck auß deinem Her-
tzen zu vrtheilen/ so vrtheile nun dein
Das Chri-
stenthumb
muß man
in Hertzen
haben
gantzes Christenthumb auß deinem
Hertzen.
Du sprichst: Ich bin ein
Christ getaufft/ habe Gottes Wort
rein/ höre dasselbe/ brauch das H.
Sacrament/ Ich gleub vnd bekenne
auch alle Artickel des Christlichen
glaubens. Darumb kan mirs nicht
mangeln/ mein thun muß Gott gefal-
len/ vnd ich muß seelig werden. So
schleusset jtzo alle Welt/ vnnd helts
auch dafür/ darin bestehe die gerech-
tigkeit. Das ist wol ein rechter guter
schluß/ wan des Hertzen grund da-
bey ist
/ wo nicht/ so ists alles vergeb-
lich. Prüffe dich nur auß deinen eigen
Hertzen. Die Proba liegt im Hertzen.
Erstlich sprichstu: Du bist ein Christ/
ist recht/ Besiehe des Hertzen grund/
wie ists da? Bistu dan auch in deinen
Hertzen ein Christ mit der that also/
1. Ioh. 2.wie mit dem Nahmen? Ist die Sal-
bung auch des Geistes in dir/ vnd des
H Geistes fruchte/ die einem waren
Christen beweisen? Wo nicht so bistu

ein

Gottes ein Exempel gegeben hat dei-
ne euſſerliche Werck auß deinem Her-
tzen zu vrtheilen/ ſo vrtheile nun dein
Das Chri-
ſtenthumb
muß man
in Hertzen
haben
gantzes Chriſtenthumb auß deinem
Hertzen.
Du ſprichſt: Ich bin ein
Chriſt getaufft/ habe Gottes Wort
rein/ hoͤre daſſelbe/ brauch das H.
Sacrament/ Ich gleub vnd bekenne
auch alle Artickel des Chriſtlichen
glaubens. Darumb kan mirs nicht
mangeln/ mein thun muß Gott gefal-
len/ vnd ich muß ſeelig werden. So
ſchleuſſet jtzo alle Welt/ vnnd helts
auch dafuͤr/ darin beſtehe die gerech-
tigkeit. Das iſt wol ein rechter guter
ſchluß/ wan des Hertzen grund da-
bey iſt
/ wo nicht/ ſo iſts alles vergeb-
lich. Pruͤffe dich nur auß deinen eigen
Hertzen. Die Proba liegt im Hertzen.
Erſtlich ſprichſtu: Du biſt ein Chriſt/
iſt recht/ Beſiehe des Hertzen grund/
wie iſts da? Biſtu dan auch in deinen
Hertzen ein Chriſt mit der that alſo/
1. Ioh. 2.wie mit dem Nahmen? Iſt die Sal-
bung auch des Geiſtes in dir/ vnd des
H Geiſtes fruchte/ die einem waren
Chriſten beweiſen? Wo nicht ſo biſtu

ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0064" n="[64]"/>
Gottes ein Exempel gegeben hat dei-<lb/>
ne eu&#x017F;&#x017F;erliche Werck auß deinem Her-<lb/>
tzen zu vrtheilen/ <hi rendition="#fr">&#x017F;o vrtheile nun dein</hi><lb/><note place="left">Das Chri-<lb/>
&#x017F;tenthumb<lb/>
muß man<lb/>
in Hertzen<lb/>
haben</note><hi rendition="#fr">gantzes Chri&#x017F;tenthumb auß deinem<lb/>
Hertzen.</hi> Du &#x017F;prich&#x017F;t: Ich bin ein<lb/>
Chri&#x017F;t getaufft/ habe Gottes Wort<lb/>
rein/ ho&#x0364;re da&#x017F;&#x017F;elbe/ brauch das H.<lb/>
Sacrament/ Ich gleub vnd bekenne<lb/>
auch alle Artickel des Chri&#x017F;tlichen<lb/>
glaubens. Darumb kan mirs nicht<lb/>
mangeln/ mein thun muß Gott gefal-<lb/>
len/ vnd ich muß &#x017F;eelig werden. So<lb/>
&#x017F;chleu&#x017F;&#x017F;et jtzo alle Welt/ vnnd helts<lb/>
auch dafu&#x0364;r/ darin be&#x017F;tehe die gerech-<lb/>
tigkeit. <hi rendition="#fr">Das i&#x017F;t wol ein rechter guter<lb/>
&#x017F;chluß/ wan des Hertzen grund da-<lb/>
bey i&#x017F;t</hi>/ wo nicht/ &#x017F;o i&#x017F;ts alles vergeb-<lb/>
lich. Pru&#x0364;ffe dich nur auß deinen eigen<lb/>
Hertzen. Die <hi rendition="#aq">Proba</hi> liegt im Hertzen.<lb/>
Er&#x017F;tlich &#x017F;prich&#x017F;tu: Du bi&#x017F;t ein Chri&#x017F;t/<lb/>
i&#x017F;t recht/ Be&#x017F;iehe des Hertzen grund/<lb/>
wie i&#x017F;ts da? Bi&#x017F;tu dan auch in deinen<lb/>
Hertzen ein Chri&#x017F;t mit der that al&#x017F;o/<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Ioh.</hi> 2.</note>wie mit dem Nahmen? I&#x017F;t die Sal-<lb/>
bung auch des Gei&#x017F;tes in dir/ vnd des<lb/>
H Gei&#x017F;tes fruchte/ die einem waren<lb/>
Chri&#x017F;ten bewei&#x017F;en? Wo nicht &#x017F;o bi&#x017F;tu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[64]/0064] Gottes ein Exempel gegeben hat dei- ne euſſerliche Werck auß deinem Her- tzen zu vrtheilen/ ſo vrtheile nun dein gantzes Chriſtenthumb auß deinem Hertzen. Du ſprichſt: Ich bin ein Chriſt getaufft/ habe Gottes Wort rein/ hoͤre daſſelbe/ brauch das H. Sacrament/ Ich gleub vnd bekenne auch alle Artickel des Chriſtlichen glaubens. Darumb kan mirs nicht mangeln/ mein thun muß Gott gefal- len/ vnd ich muß ſeelig werden. So ſchleuſſet jtzo alle Welt/ vnnd helts auch dafuͤr/ darin beſtehe die gerech- tigkeit. Das iſt wol ein rechter guter ſchluß/ wan des Hertzen grund da- bey iſt/ wo nicht/ ſo iſts alles vergeb- lich. Pruͤffe dich nur auß deinen eigen Hertzen. Die Proba liegt im Hertzen. Erſtlich ſprichſtu: Du biſt ein Chriſt/ iſt recht/ Beſiehe des Hertzen grund/ wie iſts da? Biſtu dan auch in deinen Hertzen ein Chriſt mit der that alſo/ wie mit dem Nahmen? Iſt die Sal- bung auch des Geiſtes in dir/ vnd des H Geiſtes fruchte/ die einem waren Chriſten beweiſen? Wo nicht ſo biſtu ein Das Chri- ſtenthumb muß man in Hertzen haben 1. Ioh. 2.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/64
Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [64]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/64>, abgerufen am 02.05.2024.