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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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ret/ auff das die Menschen von Hertzen zu
dem lieben Gott sich bekehren vnd seelig werden.

Hiervon hat auch wolgenandter leh-
rer lib. 2. c. 8. p. 97. Da er vom verlohrnen
Sohn redet gar geistreich geschrieben mit
diesen worten:

Der Glaube als das ander stückBilde des
Glaubens
vnnd De-
muth.

der Busse/ ist darinne abgemahlet/
das er sich auffmacht/ vnd zum Vater
gehet/ vnd hat die zuversicht/ wan
jhn ja der Vater nicht wolte für einen
sohn annehmen/ so werde er jhn gewiß
für einen Knecht vnd Taglöner halten.
Dann er spricht: Ich bin nicht werth/
das ich dein Sohn heisse/ mache mich
zu deinem Taglöhner. Vnd hoffet ge-
wiß der Vater werde jhm solches
nicht versagen/ sondern auß gnaden
sich vber jhn erbarmen.

Das Vaters Hertz ist also ab-Vater Hertz
gemahlet 1. Da er noch fern von dan-
nen wahr/ sahe jhn der Vater. Ach die
gnedigen augen des Vaters/ wie schen
sie nach den verlohnen Kindern? Ist/
praeveniens Misericordia, das ist/
die vorkommende vnd vorlauffende
gnade/ 2. Jammert jhm. Ist exspe-
ctans misericordia
die erwartendePsalm. 7[6].

gnade
H

ret/ auff das die Menſchen von Hertzen zu
dem liebẽ Gott ſich bekehren vñ ſeelig werdẽ.

Hiervon hat auch wolgenandter leh-
rer lib. 2. c. 8. p. 97. Da er vom verlohrnen
Sohn redet gar geiſtreich geſchrieben mit
dieſen worten:

Der Glaube als das ander ſtuͤckBilde des
Glaubens
vnnd De-
muth.

der Buſſe/ iſt darinne abgemahlet/
das er ſich auffmacht/ vnd zum Vater
gehet/ vnd hat die zuverſicht/ wan
jhn ja der Vater nicht wolte fuͤr einen
ſohn annehmen/ ſo werde er jhn gewiß
fuͤr einen Knecht vñ Tagloͤner halten.
Dann er ſpricht: Ich bin nicht werth/
das ich dein Sohn heiſſe/ mache mich
zu deinem Tagloͤhner. Vnd hoffet ge-
wiß der Vater werde jhm ſolches
nicht verſagen/ ſondern auß gnaden
ſich vber jhn erbarmen.

Das Vaters Hertz iſt alſo ab-Vater Hertz
gemahlet 1. Da er noch fern von dan-
nen wahr/ ſahe jhn der Vater. Ach die
gnedigen augen des Vaters/ wie ſchen
ſie nach den verlohnen Kindern? Iſt/
præveniens Miſericordia, das iſt/
die vorkommende vnd vorlauffende
gnade/ 2. Jammert jhm. Iſt exſpe-
ctans miſericordia
die erwartendePſalm. 7[6].

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[[117]/0117] ret/ auff das die Menſchen von Hertzen zu dem liebẽ Gott ſich bekehren vñ ſeelig werdẽ. Hiervon hat auch wolgenandter leh- rer lib. 2. c. 8. p. 97. Da er vom verlohrnen Sohn redet gar geiſtreich geſchrieben mit dieſen worten: Der Glaube als das ander ſtuͤck der Buſſe/ iſt darinne abgemahlet/ das er ſich auffmacht/ vnd zum Vater gehet/ vnd hat die zuverſicht/ wan jhn ja der Vater nicht wolte fuͤr einen ſohn annehmen/ ſo werde er jhn gewiß fuͤr einen Knecht vñ Tagloͤner halten. Dann er ſpricht: Ich bin nicht werth/ das ich dein Sohn heiſſe/ mache mich zu deinem Tagloͤhner. Vnd hoffet ge- wiß der Vater werde jhm ſolches nicht verſagen/ ſondern auß gnaden ſich vber jhn erbarmen. Bilde des Glaubens vnnd De- muth. Das Vaters Hertz iſt alſo ab- gemahlet 1. Da er noch fern von dan- nen wahr/ ſahe jhn der Vater. Ach die gnedigen augen des Vaters/ wie ſchen ſie nach den verlohnen Kindern? Iſt/ præveniens Miſericordia, das iſt/ die vorkommende vnd vorlauffende gnade/ 2. Jammert jhm. Iſt exſpe- ctans miſericordia die erwartende gnade Vater Hertz Pſalm. 76. H

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [117]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/117>, abgerufen am 24.11.2024.