Consentius, Ernst: Meister Johann Dietz erzählt sein Leben. Nach der alten Handschrift in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Ebenhausen, 1915.Jahren, die Barbier Kunst in Halle erlernet, und Zeithero die Kunst der chyurgiae so wol bey Ihro König!. Majest. zu Dennemarcken unter der Militz, bey dem Herrn Staaten von Hollandt, und den auch bey Ihro Churfl. Durchl. zu Brandenburg bey der Ungerischen Feldt- Artillerie und Leib- Guardte zu Fuß, umb mercklich excoliret, Also daß ich nächst Gott dem Vatterlandt könte schuldigen nutzen, mit meiner profesion leisten; Wann dann Gnädigster Churfürst und Herr, Ich insonderheit gerne meinen lieben Eltern in Halle, in ihrenn hohen Alter assisentz thun wolte und alda daß Bürgerrecht zu erlangen entschloßen, Ich aber sehe, welcher maßen, die aldortigen Barbierer eine geschloßene Zahl, und ohne eine vacante Stelle sie Niemandt ein nehmen wollen, Ohne erachtet, die Statt Halle anitzo, durch die vonn Ew. Churfl. Durchl. zum höchsten Ruhm, undt Geteyen der Stat, angelegete Universitaet, populoeser wirdt, undt sich also mehr Barbierer, undt gute Wundtärtzte daselbst erhalten können, Alß gelanget mein Untertänigstes Flehen, und Geborsambstes Bitten, an Ewer Churfl. Durchl. Sie geruhen Gnädigst mich alß ein Landes Kindt, mit Dero Gnade an zu sehenn, u. damit ich nach außgestandenen Examine, gleich anderen, meine wol erlernete profession meinen lieben Eltern zum Trost, den Vatterland zu Nutzen, ungehintert daselbst treiben möge, ohne maßgeben nur den Tit: alß Hoff-Barbier, wie hiebevor bey anderen professionen, alß Apotheckern, Zimmerleuten, undt Schustern etc., schon eingeführet, Gnädigst bey zu legen. Zweyfele nicht Gnädigster Erhörung, Undt werde vor solche Hoch Churfl. Gnade mit hohen Danck und Unterthänigster Treye ersterben. Ew. Churfl. Durchl. [Berlin, Dezember 1693] Johann Dietz überreicht dem Geheimen Rat seine Zeugnisse und bittet nochmals um die Konzession: als Hofbarbier in Halle sein Handwerk als ein Glied der Barbier-Innung treiben zu dürfen. Eigenhändig. Original a. a. O. Jahren, die Barbier Kunst in Halle erlernet, und Zeithero die Kunst der chyurgiæ so wol bey Ihro König!. Majest. zu Dennemarcken unter der Militz, bey dem Herrn Staaten von Hollandt, und den auch bey Ihro Churfl. Durchl. zu Brandenburg bey der Ungerischen Feldt- Artillerie und Leib- Guardte zu Fuß, umb mercklich excoliret, Also daß ich nächst Gott dem Vatterlandt könte schuldigen nutzen, mit meiner profesion leisten; Wann dann Gnädigster Churfürst und Herr, Ich insonderheit gerne meinen lieben Eltern in Halle, in ihrenn hohen Alter assisentz thun wolte und alda daß Bürgerrecht zu erlangen entschloßen, Ich aber sehe, welcher maßen, die aldortigen Barbierer eine geschloßene Zahl, und ohne eine vacante Stelle sie Niemandt ein nehmen wollen, Ohne erachtet, die Statt Halle anitzo, durch die vonn Ew. Churfl. Durchl. zum höchsten Ruhm, undt Geteyen der Stat, angelegete Universitæt, populœser wirdt, undt sich also mehr Barbierer, undt gute Wundtärtzte daselbst erhalten können, Alß gelanget mein Untertänigstes Flehen, und Geborsambstes Bitten, an Ewer Churfl. Durchl. Sie geruhen Gnädigst mich alß ein Landes Kindt, mit Dero Gnade an zu sehenn, u. damit ich nach außgestandenen Examine, gleich anderen, meine wol erlernete profession meinen lieben Eltern zum Trost, den Vatterland zu Nutzen, ungehintert daselbst treiben möge, ohne maßgeben nur den Tit: alß Hoff-Barbier, wie hiebevor bey anderen professionen, alß Apotheckern, Zimmerleuten, undt Schustern etc., schon eingeführet, Gnädigst bey zu legen. Zweyfele nicht Gnädigster Erhörung, Undt werde vor solche Hoch Churfl. Gnade mit hohen Danck und Unterthänigster Treye ersterben. Ew. Churfl. Durchl. [Berlin, Dezember 1693] Johann Dietz überreicht dem Geheimen Rat seine Zeugnisse und bittet nochmals um die Konzession: als Hofbarbier in Halle sein Handwerk als ein Glied der Barbier-Innung treiben zu dürfen. Eigenhändig. Original a. a. 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Jahren, die Barbier Kunst in Halle erlernet, und Zeithero die Kunst der chyurgiæ so wol bey Ihro König!. Majest. zu Dennemarcken unter der Militz, bey dem Herrn Staaten von Hollandt, und den auch bey Ihro Churfl. Durchl. zu Brandenburg bey der Ungerischen Feldt- Artillerie und Leib- Guardte zu Fuß, umb mercklich excoliret, Also daß ich nächst Gott dem Vatterlandt könte schuldigen nutzen, mit meiner profesion leisten; Wann dann Gnädigster Churfürst und Herr, Ich insonderheit gerne meinen lieben Eltern in Halle, in ihrenn hohen Alter assisentz thun wolte und alda daß Bürgerrecht zu erlangen entschloßen, Ich aber sehe, welcher maßen, die aldortigen Barbierer eine geschloßene Zahl, und ohne eine vacante Stelle sie Niemandt ein nehmen wollen, Ohne erachtet, die Statt Halle anitzo, durch die vonn Ew. Churfl. Durchl. zum höchsten Ruhm, undt Geteyen der Stat, angelegete Universitæt, populœser wirdt, undt sich also mehr Barbierer, undt gute Wundtärtzte daselbst erhalten können, Alß gelanget mein Untertänigstes Flehen, und Geborsambstes Bitten, an Ewer Churfl. Durchl. Sie geruhen Gnädigst mich alß ein Landes Kindt, mit Dero Gnade an zu sehenn, u. damit ich nach außgestandenen Examine, gleich anderen, meine wol erlernete profession meinen lieben Eltern zum Trost, den Vatterland zu Nutzen, ungehintert daselbst treiben möge, ohne maßgeben nur den Tit: alß Hoff-Barbier, wie hiebevor bey anderen professionen, alß Apotheckern, Zimmerleuten, undt Schustern etc., schon eingeführet, Gnädigst bey zu legen. Zweyfele nicht Gnädigster Erhörung, Undt werde vor solche Hoch Churfl. Gnade mit hohen Danck und Unterthänigster Treye ersterben.
Ew. Churfl. Durchl.
Unterthänigster
und Gehorsambster
Knächt
Johann Dietz m. p.
Stud. chyrurgiæ.“
[Berlin, Dezember 1693] Johann Dietz überreicht dem Geheimen Rat seine Zeugnisse und bittet nochmals um die Konzession: als Hofbarbier in Halle sein Handwerk als ein Glied der Barbier-Innung treiben zu dürfen. Eigenhändig. Original a. a. O.
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