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Consentius, Ernst: Meister Johann Dietz erzählt sein Leben. Nach der alten Handschrift in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Ebenhausen, 1915.

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Kompagnie des Rittmeisters de Castelnau, zwölf Jahre als Reiter gedient hatte. Auf sein Verlangen erhielt er am 18. Januar 1709 in Maastricht seinen Abschied. später diente Gottfried Dietz beim Korps Gens d'Armes einundsechzig Monate als Gemeiner unterm Obrist-Wachtmeister Joachim Friedrich von Jeetze, der ihm die erbetene Dimission, da er schwachheits- und krankheitshalber zu ferneren Kriegsdiensten untüchtig war, im Quartier Zielenzig am 15. April 1724 erteilte. Der alte Mann wurde in die Maison de Charite in Berlin aufgenommen. - Nach des Barbiers Tode suchte Gottfried Dietz einen sehr aussichtslosen Prozeß gegen die Witwe seines Bruders wegen seines väterlichen und mütterlichen Erbteiles, sowie wegen eines Vermächtnisses, das ihm angeblich im Testament des Johann Dietz ausgesetzt sein sollte, anzustrengen. (Königl. Geh. Staatsarchiv z. Berlin K. 52, 159 j.)

S. 200. Näherrecht = Vorkaufsrecht.

S. 200. Herzog Christian d. Ältere (geb. 1615, gest. 1691), ein Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, wurde 1653 Administrator des Hochstifts Merseburg. Nach dem Tode seines Vaters (1656) erhielt er außer Merseburg die Niederlausitz, sowie die Städte und Ämter Delitzsch, Zörbig, Bitterfeld, Dobrilugk und Finsterwalde. Er war der Stifter der Linie Sachsen-Merseburg, die 1738 erlosch, von seinen elf Kindern überlebten ihn vier, darunter sein Sohn Herzog Christian der Jüngere (geb. 1653, gest. 1694). Christian d. Jüngere hatte sieben Kinder, von denen ihn nur zwei überlebten. Am Hofe Christians d. J. hielt sich Dietz auf.

S. 203. Romaine "seynd allerhand verliebte Geschichte und Erzehlungen derer Götter, Helden, hohen Standes- auch anderer Personen mit allerhand heimlichen und wundernswürdigen Liebes-Intriguen angefüllet, entweder ertichtet, oder wahrhafftig, übersetzet oder selbst ausgefertiget, worinnen das Frauenzimmer zu ihrer Gemüths Ergötzung und Auspolirung der recht reinen und Hochteutschen Sprache zu lesen pfleget. Man findet deren von unzehliger Menge, die neuesten sind des Herrn von Lohensteins, des von Ziegler, der Madm. Scudery, Talanders, Menantes u. a. m."

S. 208. Theophrastisches Prinzip; vgl. Paracessus >Bücher und Schrifften<, Basel 1589-91 z. B. 5. Teil S. 142: "Der ganz Leib, das ist, all Cörper der Welt, so je und je gsein sind, und biß an den leisten werden, seind in drey ding gesetzt, Sal, Mercurium und Sulphur . . ."

S. 215. Zum Herrn-Meister des Johanniterordens in Sonnenburg wurde am 22. Februar 1693 Karl Philipp, Markgraf zu Brandenburg (geb. 1673, gest. 1695 in Turin) gewählt. Karl Philipp stammte, wie die Markgrafen Albrecht und Christian Ludwig, aus der zweiten Ehe des Großen Kurfürsten mit der Herzogin Dorothea von Holstein-Glücksburg. Über Karl Philipps

Kompagnie des Rittmeisters de Castelnau, zwölf Jahre als Reiter gedient hatte. Auf sein Verlangen erhielt er am 18. Januar 1709 in Maastricht seinen Abschied. später diente Gottfried Dietz beim Korps Gens d’Armes einundsechzig Monate als Gemeiner unterm Obrist-Wachtmeister Joachim Friedrich von Jeetze, der ihm die erbetene Dimission, da er schwachheits- und krankheitshalber zu ferneren Kriegsdiensten untüchtig war, im Quartier Zielenzig am 15. April 1724 erteilte. Der alte Mann wurde in die Maison de Charité in Berlin aufgenommen. – Nach des Barbiers Tode suchte Gottfried Dietz einen sehr aussichtslosen Prozeß gegen die Witwe seines Bruders wegen seines väterlichen und mütterlichen Erbteiles, sowie wegen eines Vermächtnisses, das ihm angeblich im Testament des Johann Dietz ausgesetzt sein sollte, anzustrengen. (Königl. Geh. Staatsarchiv z. Berlin K. 52, 159 j.)

S. 200. Näherrecht = Vorkaufsrecht.

S. 200. Herzog Christian d. Ältere (geb. 1615, gest. 1691), ein Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, wurde 1653 Administrator des Hochstifts Merseburg. Nach dem Tode seines Vaters (1656) erhielt er außer Merseburg die Niederlausitz, sowie die Städte und Ämter Delitzsch, Zörbig, Bitterfeld, Dobrilugk und Finsterwalde. Er war der Stifter der Linie Sachsen-Merseburg, die 1738 erlosch, von seinen elf Kindern überlebten ihn vier, darunter sein Sohn Herzog Christian der Jüngere (geb. 1653, gest. 1694). Christian d. Jüngere hatte sieben Kinder, von denen ihn nur zwei überlebten. Am Hofe Christians d. J. hielt sich Dietz auf.

S. 203. Romaine „seynd allerhand verliebte Geschichte und Erzehlungen derer Götter, Helden, hohen Standes- auch anderer Personen mit allerhand heimlichen und wundernswürdigen Liebes-Intriguen angefüllet, entweder ertichtet, oder wahrhafftig, übersetzet oder selbst ausgefertiget, worinnen das Frauenzimmer zu ihrer Gemüths Ergötzung und Auspolirung der recht reinen und Hochteutschen Sprache zu lesen pfleget. Man findet deren von unzehliger Menge, die neuesten sind des Herrn von Lohensteins, des von Ziegler, der Madm. Scudery, Talanders, Menantes u. a. m.“

S. 208. Theophrastisches Prinzip; vgl. Paracessus ›Bücher und Schrifften‹, Basel 1589-91 z. B. 5. Teil S. 142: „Der ganz Leib, das ist, all Cörper der Welt, so je und je gsein sind, und biß an den leisten werden, seind in drey ding gesetzt, Sal, Mercurium und Sulphur . . .“

S. 215. Zum Herrn-Meister des Johanniterordens in Sonnenburg wurde am 22. Februar 1693 Karl Philipp, Markgraf zu Brandenburg (geb. 1673, gest. 1695 in Turin) gewählt. Karl Philipp stammte, wie die Markgrafen Albrecht und Christian Ludwig, aus der zweiten Ehe des Großen Kurfürsten mit der Herzogin Dorothea von Holstein-Glücksburg. Über Karl Philipps

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[0328] Kompagnie des Rittmeisters de Castelnau, zwölf Jahre als Reiter gedient hatte. Auf sein Verlangen erhielt er am 18. Januar 1709 in Maastricht seinen Abschied. später diente Gottfried Dietz beim Korps Gens d’Armes einundsechzig Monate als Gemeiner unterm Obrist-Wachtmeister Joachim Friedrich von Jeetze, der ihm die erbetene Dimission, da er schwachheits- und krankheitshalber zu ferneren Kriegsdiensten untüchtig war, im Quartier Zielenzig am 15. April 1724 erteilte. Der alte Mann wurde in die Maison de Charité in Berlin aufgenommen. – Nach des Barbiers Tode suchte Gottfried Dietz einen sehr aussichtslosen Prozeß gegen die Witwe seines Bruders wegen seines väterlichen und mütterlichen Erbteiles, sowie wegen eines Vermächtnisses, das ihm angeblich im Testament des Johann Dietz ausgesetzt sein sollte, anzustrengen. (Königl. Geh. Staatsarchiv z. Berlin K. 52, 159 j.) S. 200. Näherrecht = Vorkaufsrecht. S. 200. Herzog Christian d. Ältere (geb. 1615, gest. 1691), ein Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, wurde 1653 Administrator des Hochstifts Merseburg. Nach dem Tode seines Vaters (1656) erhielt er außer Merseburg die Niederlausitz, sowie die Städte und Ämter Delitzsch, Zörbig, Bitterfeld, Dobrilugk und Finsterwalde. Er war der Stifter der Linie Sachsen-Merseburg, die 1738 erlosch, von seinen elf Kindern überlebten ihn vier, darunter sein Sohn Herzog Christian der Jüngere (geb. 1653, gest. 1694). Christian d. Jüngere hatte sieben Kinder, von denen ihn nur zwei überlebten. Am Hofe Christians d. J. hielt sich Dietz auf. S. 203. Romaine „seynd allerhand verliebte Geschichte und Erzehlungen derer Götter, Helden, hohen Standes- auch anderer Personen mit allerhand heimlichen und wundernswürdigen Liebes-Intriguen angefüllet, entweder ertichtet, oder wahrhafftig, übersetzet oder selbst ausgefertiget, worinnen das Frauenzimmer zu ihrer Gemüths Ergötzung und Auspolirung der recht reinen und Hochteutschen Sprache zu lesen pfleget. Man findet deren von unzehliger Menge, die neuesten sind des Herrn von Lohensteins, des von Ziegler, der Madm. Scudery, Talanders, Menantes u. a. m.“ S. 208. Theophrastisches Prinzip; vgl. Paracessus ›Bücher und Schrifften‹, Basel 1589-91 z. B. 5. Teil S. 142: „Der ganz Leib, das ist, all Cörper der Welt, so je und je gsein sind, und biß an den leisten werden, seind in drey ding gesetzt, Sal, Mercurium und Sulphur . . .“ S. 215. Zum Herrn-Meister des Johanniterordens in Sonnenburg wurde am 22. Februar 1693 Karl Philipp, Markgraf zu Brandenburg (geb. 1673, gest. 1695 in Turin) gewählt. Karl Philipp stammte, wie die Markgrafen Albrecht und Christian Ludwig, aus der zweiten Ehe des Großen Kurfürsten mit der Herzogin Dorothea von Holstein-Glücksburg. Über Karl Philipps

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Zitationshilfe: Consentius, Ernst: Meister Johann Dietz erzählt sein Leben. Nach der alten Handschrift in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Ebenhausen, 1915, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dietz_leben_1915/328>, abgerufen am 26.11.2024.