Diesterweg, Adolph: Über das Verderben auf den deutschen Universitäten. Essen, 1836.II. Würdigung unserer Universitäten nach dem vorgelegten Maßstabe. Ich glaube nicht, daß es nöthig wäre, die Rede weiter fort- II. Würdigung unſerer Univerſitäten nach dem vorgelegten Maßſtabe. Ich glaube nicht, daß es noͤthig waͤre, die Rede weiter fort- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0051" n="33"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> Würdigung unſerer Univerſitäten nach<lb/> dem vorgelegten Maßſtabe.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>ch glaube nicht, daß es noͤthig waͤre, die Rede weiter fort-<lb/> zuſetzen, naͤmlich nicht fuͤr diejenigen, welche die deutſchen<lb/> Univerſitaͤten kennen. Fuͤr Solche ſchreibe ich eigentlich nur.<lb/> Denn die ſie nicht kennen, werden auch durch das Nachfol-<lb/> gende nur eine einſeitige Kenntniß von ihnen erlangen. Aber<lb/> auch fuͤr jene iſt zwiſchen kennen und kennen ein Unterſchied.<lb/> Der Eine betrachtet dieſelbe Sache von ganz anderer Seite<lb/> als der Andere. Beide ſehen in und an demſelben Dinge<lb/> Verſchiedenes. So muß denn auch ich ſagen, was ich ſehe.<lb/> Ich werde es mit der Offenheit und mit der Ruͤckhaltloſigkeit<lb/> thun, die eine ſo wichtige Sache Jedem, der daruͤber ſprechen<lb/> will, zur Pflicht macht. Ich werde die Sache bei ihrem<lb/> Namen nennen, von dem Schlechten nicht mit beſchoͤnigenden<lb/> Worten ſprechen. Aber ich werde mich kurz faſſen und nicht<lb/> von Allem reden. Beides verlangt meine Neigung und meine<lb/> Lage. Zu einer gruͤndlichen Erſchoͤpfung fehlt mir die Zeit<lb/> und die Kraft. Statt daher die einzelnen Seiten des oben<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0051]
II.
Würdigung unſerer Univerſitäten nach
dem vorgelegten Maßſtabe.
Ich glaube nicht, daß es noͤthig waͤre, die Rede weiter fort-
zuſetzen, naͤmlich nicht fuͤr diejenigen, welche die deutſchen
Univerſitaͤten kennen. Fuͤr Solche ſchreibe ich eigentlich nur.
Denn die ſie nicht kennen, werden auch durch das Nachfol-
gende nur eine einſeitige Kenntniß von ihnen erlangen. Aber
auch fuͤr jene iſt zwiſchen kennen und kennen ein Unterſchied.
Der Eine betrachtet dieſelbe Sache von ganz anderer Seite
als der Andere. Beide ſehen in und an demſelben Dinge
Verſchiedenes. So muß denn auch ich ſagen, was ich ſehe.
Ich werde es mit der Offenheit und mit der Ruͤckhaltloſigkeit
thun, die eine ſo wichtige Sache Jedem, der daruͤber ſprechen
will, zur Pflicht macht. Ich werde die Sache bei ihrem
Namen nennen, von dem Schlechten nicht mit beſchoͤnigenden
Worten ſprechen. Aber ich werde mich kurz faſſen und nicht
von Allem reden. Beides verlangt meine Neigung und meine
Lage. Zu einer gruͤndlichen Erſchoͤpfung fehlt mir die Zeit
und die Kraft. Statt daher die einzelnen Seiten des oben
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