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Dickens, Charles: Der Weihnachtsabend (Übers. Edward Aubrey Moriarty). Leipzig, 1844.

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Herz, als er dachte, wie ihn wohl der alte Herr beim Vorübergehn ansehen würde; aber er wußte, welchen Weg er zu gehen hatte, und ging ihn.

"Lieber Herr," sagte Scrooge, schneller gehend und des alten Herrn beide Hände ergreifend. "Wie geht's Ihnen? Ich hoffe, Sie hatten gestern einen guten Tag. Es war sehr freundlich von Ihnen. Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten, Sir."

"Mr. Scrooge?"

"Ja," sagte Scrooge. "Das ist mein Name und ich fürchte, er klingt Ihnen nicht sehr angenehm. Erlauben Sie, daß ich Sie um Verzeihung bitte. Und wollen Sie die Güte haben" - hier flüsterte ihm Scrooge etwas in das Ohr.

"Himmel!" rief der Herr, als ob ihm der Athem ausgeblieben wäre. "Mein lieber Mr. Scrooge, ist das Ihr Ernst?"

"Wenn es Ihnen gefällig ist," sagte Scrooge. "Keinen Penny weniger. Es sind viel Rückstände dabei, ich versichere es Ihnen. Wollen Sie die Güte haben?"

"Bester Herr," sagte der Andere, ihm die Hand schüttelnd. "Ich weiß nicht, was ich zu einer solchen Freigebigkeit sagen soll."

"Ich bitte, sagen Sie gar nichts dazu," antwortete Scrooge. "Besuchen Sie mich. Wollen Sie mich besuchen?"

"Herzlich gern," rief der alte Herr. Und man sah, es war ihm mit der Versicherung Ernst.

"Ich danke Ihnen," sagte Scrooge. "Ich bin Ihnen sehr verbunden. Ich danke Ihnen tausendmal. Leben Sie recht wohl!"

Herz, als er dachte, wie ihn wohl der alte Herr beim Vorübergehn ansehen würde; aber er wußte, welchen Weg er zu gehen hatte, und ging ihn.

„Lieber Herr,“ sagte Scrooge, schneller gehend und des alten Herrn beide Hände ergreifend. „Wie geht’s Ihnen? Ich hoffe, Sie hatten gestern einen guten Tag. Es war sehr freundlich von Ihnen. Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten, Sir.“

„Mr. Scrooge?“

„Ja,“ sagte Scrooge. „Das ist mein Name und ich fürchte, er klingt Ihnen nicht sehr angenehm. Erlauben Sie, daß ich Sie um Verzeihung bitte. Und wollen Sie die Güte haben“ – hier flüsterte ihm Scrooge etwas in das Ohr.

„Himmel!“ rief der Herr, als ob ihm der Athem ausgeblieben wäre. „Mein lieber Mr. Scrooge, ist das Ihr Ernst?“

„Wenn es Ihnen gefällig ist,“ sagte Scrooge. „Keinen Penny weniger. Es sind viel Rückstände dabei, ich versichere es Ihnen. Wollen Sie die Güte haben?“

„Bester Herr,“ sagte der Andere, ihm die Hand schüttelnd. „Ich weiß nicht, was ich zu einer solchen Freigebigkeit sagen soll.“

„Ich bitte, sagen Sie gar nichts dazu,“ antwortete Scrooge. „Besuchen Sie mich. Wollen Sie mich besuchen?“

„Herzlich gern,“ rief der alte Herr. Und man sah, es war ihm mit der Versicherung Ernst.

„Ich danke Ihnen,“ sagte Scrooge. „Ich bin Ihnen sehr verbunden. Ich danke Ihnen tausendmal. Leben Sie recht wohl!“

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[130/0130] Herz, als er dachte, wie ihn wohl der alte Herr beim Vorübergehn ansehen würde; aber er wußte, welchen Weg er zu gehen hatte, und ging ihn. „Lieber Herr,“ sagte Scrooge, schneller gehend und des alten Herrn beide Hände ergreifend. „Wie geht’s Ihnen? Ich hoffe, Sie hatten gestern einen guten Tag. Es war sehr freundlich von Ihnen. Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten, Sir.“ „Mr. Scrooge?“ „Ja,“ sagte Scrooge. „Das ist mein Name und ich fürchte, er klingt Ihnen nicht sehr angenehm. Erlauben Sie, daß ich Sie um Verzeihung bitte. Und wollen Sie die Güte haben“ – hier flüsterte ihm Scrooge etwas in das Ohr. „Himmel!“ rief der Herr, als ob ihm der Athem ausgeblieben wäre. „Mein lieber Mr. Scrooge, ist das Ihr Ernst?“ „Wenn es Ihnen gefällig ist,“ sagte Scrooge. „Keinen Penny weniger. Es sind viel Rückstände dabei, ich versichere es Ihnen. Wollen Sie die Güte haben?“ „Bester Herr,“ sagte der Andere, ihm die Hand schüttelnd. „Ich weiß nicht, was ich zu einer solchen Freigebigkeit sagen soll.“ „Ich bitte, sagen Sie gar nichts dazu,“ antwortete Scrooge. „Besuchen Sie mich. Wollen Sie mich besuchen?“ „Herzlich gern,“ rief der alte Herr. Und man sah, es war ihm mit der Versicherung Ernst. „Ich danke Ihnen,“ sagte Scrooge. „Ich bin Ihnen sehr verbunden. Ich danke Ihnen tausendmal. Leben Sie recht wohl!“

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Zitationshilfe: Dickens, Charles: Der Weihnachtsabend (Übers. Edward Aubrey Moriarty). Leipzig, 1844, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dickens_weihnachtsabend_1844/130>, abgerufen am 13.05.2024.