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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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für die Schiffleut.
Gebet für die Schiffleut.

OGott Schöpffer und Regierer des Meers und
der Winde/ du wilt daß die Menschen in Meer
und grossen Wassern ihre Händel treiben/ und
Nahrung suchen sollen: Dahero vertrauen wir un-
ser Leib und Leben/ so einem geringen Holtz dem Schif
so vom starcken Wind getrieben ist/ und fahren durch
die Meerwellen/ und wilden Fluten. Aber O Herr
Jesu Christe/ du gewaltiger Herr über Wind und
Meer/ der du deine Jünger/ die über See fuhren/ im
Windwirbel und Wellen des Meers überfallen/ von
Wind und Wogen des Wassers halffest. Sey auch
mit uns/ wie mit den deinen auf dem Schif/ stehe uns
bey/ und verlaß uns nicht/ wenn die Wasserwogen im
Meer greulich brausen/ hilff uns in Gnaden/ wenn
wir das Schiff dem Wind geben. Gib erfahrne Schif-
leut/ die des Meers kündig seyn/ und gute Winde und
laß uns mit unserm Leib und Leben/ Haab und Gut
glücklich fahren. Laß uns nicht kleinmütig werden/
wenn uns der Wind entgegen ist/ und im rudern Noth
leiden/ thue uns alles Schadens überheben/ und
bring uns nach unsers Hertzens Wunsch frölich hie
zeitlich an die Anfurt/ und dort ewiglich zum Lande
der Lebendigen/ durch Jesum Christum/ Amen.

Dancksagung nach verrichtet Schiffart.
Jch
Jii iij
für die Schiffleut.
Gebet für die Schiffleut.

OGott Schöpffer und Regierer des Meers und
der Winde/ du wilt daß die Menſchen in Meer
und groſſen Waſſern ihre Händel treiben/ und
Nahrung ſuchen ſollen: Dahero vertrauen wir un-
ſer Leib und Leben/ ſo einem geringen Holtz dem Schif
ſo vom ſtarcken Wind getrieben iſt/ und fahren durch
die Meerwellen/ und wilden Fluten. Aber O Herr
Jeſu Chriſte/ du gewaltiger Herr über Wind und
Meer/ der du deine Jünger/ die über See fuhren/ im
Windwirbel und Wellen des Meers überfallen/ von
Wind und Wogen des Waſſers halffeſt. Sey auch
mit uns/ wie mit den deinen auf dem Schif/ ſtehe uns
bey/ und verlaß uns nicht/ wenn die Waſſerwogen im
Meer greulich brauſen/ hilff uns in Gnaden/ wenn
wir das Schiff dem Wind geben. Gib erfahrne Schif-
leut/ die des Meers kündig ſeyn/ und gute Winde und
laß uns mit unſerm Leib und Leben/ Haab und Gut
glücklich fahren. Laß uns nicht kleinmütig werden/
wenn uns der Wind entgegen iſt/ und im rudern Noth
leiden/ thue uns alles Schadens überheben/ und
bring uns nach unſers Hertzens Wunſch frölich hie
zeitlich an die Anfurt/ und dort ewiglich zum Lande
der Lebendigen/ durch Jeſum Chriſtum/ Amen.

Danckſagung nach verrichtet Schiffart.
Jch
Jii iij
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[[68]/0253] für die Schiffleut. Gebet für die Schiffleut. OGott Schöpffer und Regierer des Meers und der Winde/ du wilt daß die Menſchen in Meer und groſſen Waſſern ihre Händel treiben/ und Nahrung ſuchen ſollen: Dahero vertrauen wir un- ſer Leib und Leben/ ſo einem geringen Holtz dem Schif ſo vom ſtarcken Wind getrieben iſt/ und fahren durch die Meerwellen/ und wilden Fluten. Aber O Herr Jeſu Chriſte/ du gewaltiger Herr über Wind und Meer/ der du deine Jünger/ die über See fuhren/ im Windwirbel und Wellen des Meers überfallen/ von Wind und Wogen des Waſſers halffeſt. Sey auch mit uns/ wie mit den deinen auf dem Schif/ ſtehe uns bey/ und verlaß uns nicht/ wenn die Waſſerwogen im Meer greulich brauſen/ hilff uns in Gnaden/ wenn wir das Schiff dem Wind geben. Gib erfahrne Schif- leut/ die des Meers kündig ſeyn/ und gute Winde und laß uns mit unſerm Leib und Leben/ Haab und Gut glücklich fahren. Laß uns nicht kleinmütig werden/ wenn uns der Wind entgegen iſt/ und im rudern Noth leiden/ thue uns alles Schadens überheben/ und bring uns nach unſers Hertzens Wunſch frölich hie zeitlich an die Anfurt/ und dort ewiglich zum Lande der Lebendigen/ durch Jeſum Chriſtum/ Amen. Danckſagung nach verrichtet Schiffart. Jch Jii iij

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. [68]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/253>, abgerufen am 27.06.2024.