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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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Zur Zeit des Kriegs.
hängst. Dieweil du aber unser Vater bist/ und an un-
serm Verderben keine Lust hast/ sondern wilt/ daß wir
uns zu dir bekehren und leben: Ach Herr/ so wen-
de deine Gnad und Barmhertzigkeit zu uns/ gedencke
nicht unserer Sünde/ sondern gedencke unser/ nach
deiner grossen Barmhertzigkeit/ üm deiner Güte wil-
len. Unser Missethat drücket uns hart/ du wollest
uns unsere Sünde üm deines lieben Sohns Jesu
Christi Willen vergeben. Hast du uns denn in dei-
nem geliebten Sohn zu deinem Erbe und Eigenthum
so gnädig angenommen: O Herr/ so schütze und
schirme auch dein Erb und Eigenthum/ erhalte und
bewahre deine Kirch und Christenheit auf Erden/ und
laß dein Erbtheil nicht zu schanden werden.

Und weil der blutdürstige Feind der Türck ietzt
sonderlich tobet und wütet/ Er zerschläget dein Volck/
und plaget dein Erbe: Ach so beweise doch deine
wunderliche Güte/ du Heyland derer/ die dir vertrau-
en/ wieder den grimmigen Feind/ der deinen Namen
lästert/ und sich wieder deine rechte Hand setzet.

Gedencke an die Schmach/ die dir täglich von
Mahometischen wiederfähret: Und laß den Thron
deiner Herrligkeit nicht verspottet werden. Gedencke
doch und laß deinen Bund mit uns nicht auffhören.
Behüte deine arme Christenheit/ wie ein Augapffel

im
Aaa iij

Zur Zeit des Kriegs.
hängſt. Dieweil du aber unſer Vater biſt/ und an un-
ſerm Verderben keine Luſt haſt/ ſondern wilt/ daß wir
uns zu dir bekehren und leben: Ach Herr/ ſo wen-
de deine Gnad und Barmhertzigkeit zu uns/ gedencke
nicht unſerer Sünde/ ſondern gedencke unſer/ nach
deiner groſſen Barmhertzigkeit/ üm deiner Güte wil-
len. Unſer Miſſethat drücket uns hart/ du wolleſt
uns unſere Sünde üm deines lieben Sohns Jeſu
Chriſti Willen vergeben. Haſt du uns denn in dei-
nem geliebten Sohn zu deinem Erbe und Eigenthum
ſo gnädig angenommen: O Herr/ ſo ſchütze und
ſchirme auch dein Erb und Eigenthum/ erhalte und
bewahre deine Kirch und Chriſtenheit auf Erden/ und
laß dein Erbtheil nicht zu ſchanden werden.

Und weil der blutdürſtige Feind der Türck ietzt
ſonderlich tobet und wütet/ Er zerſchläget dein Volck/
und plaget dein Erbe: Ach ſo beweiſe doch deine
wunderliche Güte/ du Heyland derer/ die dir vertrau-
en/ wieder den grimmigen Feind/ der deinen Namen
läſtert/ und ſich wieder deine rechte Hand ſetzet.

Gedencke an die Schmach/ die dir täglich von
Mahometiſchen wiederfähret: Und laß den Thron
deiner Herrligkeit nicht verſpottet werden. Gedencke
doch und laß deinen Bund mit uns nicht auffhören.
Behüte deine arme Chriſtenheit/ wie ein Augapffel

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[4/0189] Zur Zeit des Kriegs. hängſt. Dieweil du aber unſer Vater biſt/ und an un- ſerm Verderben keine Luſt haſt/ ſondern wilt/ daß wir uns zu dir bekehren und leben: Ach Herr/ ſo wen- de deine Gnad und Barmhertzigkeit zu uns/ gedencke nicht unſerer Sünde/ ſondern gedencke unſer/ nach deiner groſſen Barmhertzigkeit/ üm deiner Güte wil- len. Unſer Miſſethat drücket uns hart/ du wolleſt uns unſere Sünde üm deines lieben Sohns Jeſu Chriſti Willen vergeben. Haſt du uns denn in dei- nem geliebten Sohn zu deinem Erbe und Eigenthum ſo gnädig angenommen: O Herr/ ſo ſchütze und ſchirme auch dein Erb und Eigenthum/ erhalte und bewahre deine Kirch und Chriſtenheit auf Erden/ und laß dein Erbtheil nicht zu ſchanden werden. Und weil der blutdürſtige Feind der Türck ietzt ſonderlich tobet und wütet/ Er zerſchläget dein Volck/ und plaget dein Erbe: Ach ſo beweiſe doch deine wunderliche Güte/ du Heyland derer/ die dir vertrau- en/ wieder den grimmigen Feind/ der deinen Namen läſtert/ und ſich wieder deine rechte Hand ſetzet. Gedencke an die Schmach/ die dir täglich von Mahometiſchen wiederfähret: Und laß den Thron deiner Herrligkeit nicht verſpottet werden. Gedencke doch und laß deinen Bund mit uns nicht auffhören. Behüte deine arme Chriſtenheit/ wie ein Augapffel im Aaa iij

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/189>, abgerufen am 24.11.2024.