Die auf Anregung der Verlagsbuchhandlung hier ver- einigten Aufsätze und Reden sind zum Teil vor langer Zeit und meistens auf bestimmte Anlässe hin konzipiert worden. Es schien deshalb nicht ratsam, viel an ihnen zu ändern. Zum ersten Stück bemerke ich, daß es als Beitrag für die "Kultur der Gegenwart" schon 1904 niedergeschrieben war; der betreffende Band wurde aber zurückgestellt und das ganze Sammelwerk hat inzwischen einen anderen Charakter angenommen, insofern ursprünglich den einzelnen Teilen ein viel engerer Rahmen zu- gemessen war. Ausgeschieden habe ich aus der vorliegenden Sammlung, was mir nur für einen engeren Kreis von Fach- leuten Interesse zu haben schien: so fast alle meine architektur- geschichtlichen Arbeiten (erschienen im Jahrbuch der Kunst- sammlungen des preußischen Staates, im Repertorium für Kunst- wissenschaft und in der Zeitschrift für Architekturgeschichte), aber auch die Untersuchungen über die Glasgemälde des Straß- burger Münsters (Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins n. F. XXII 1907), die kritischen Beiträge zur Künstlergeschichte des 15. Jahrhunderts (Repertorium für Kunstwissenschaft XXXIII 1910), sowie die Aufsätze vermischten Inhalts, die ich in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hier und dort, hauptsächlich in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung und in den Preußischen Jahrbüchern, veröffentlichte. Meine größeren Arbeiten haben mich lange Zeit bei der Architekturgeschichte festgehalten; aus den vorliegenden kleinen Schriften wird man erkennen, daß mein Interessenkreis doch eine größere Spann- weite hatte, wenn es hier auch, wie immer, heißen mußte: ars longa, vita brevis.
Straßburg im März 1914 Der Verfasser.
Vorwort.
Die auf Anregung der Verlagsbuchhandlung hier ver- einigten Aufsätze und Reden sind zum Teil vor langer Zeit und meistens auf bestimmte Anlässe hin konzipiert worden. Es schien deshalb nicht ratsam, viel an ihnen zu ändern. Zum ersten Stück bemerke ich, daß es als Beitrag für die »Kultur der Gegenwart« schon 1904 niedergeschrieben war; der betreffende Band wurde aber zurückgestellt und das ganze Sammelwerk hat inzwischen einen anderen Charakter angenommen, insofern ursprünglich den einzelnen Teilen ein viel engerer Rahmen zu- gemessen war. Ausgeschieden habe ich aus der vorliegenden Sammlung, was mir nur für einen engeren Kreis von Fach- leuten Interesse zu haben schien: so fast alle meine architektur- geschichtlichen Arbeiten (erschienen im Jahrbuch der Kunst- sammlungen des preußischen Staates, im Repertorium für Kunst- wissenschaft und in der Zeitschrift für Architekturgeschichte), aber auch die Untersuchungen über die Glasgemälde des Straß- burger Münsters (Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins n. F. XXII 1907), die kritischen Beiträge zur Künstlergeschichte des 15. Jahrhunderts (Repertorium für Kunstwissenschaft XXXIII 1910), sowie die Aufsätze vermischten Inhalts, die ich in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hier und dort, hauptsächlich in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung und in den Preußischen Jahrbüchern, veröffentlichte. Meine größeren Arbeiten haben mich lange Zeit bei der Architekturgeschichte festgehalten; aus den vorliegenden kleinen Schriften wird man erkennen, daß mein Interessenkreis doch eine größere Spann- weite hatte, wenn es hier auch, wie immer, heißen mußte: ars longa, vita brevis.
Straßburg im März 1914 Der Verfasser.
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Vorwort.
Die auf Anregung der Verlagsbuchhandlung hier ver-
einigten Aufsätze und Reden sind zum Teil vor
langer Zeit und meistens auf bestimmte Anlässe
hin konzipiert worden. Es schien deshalb nicht
ratsam, viel an ihnen zu ändern. Zum ersten
Stück bemerke ich, daß es als Beitrag für die »Kultur der
Gegenwart« schon 1904 niedergeschrieben war; der betreffende
Band wurde aber zurückgestellt und das ganze Sammelwerk
hat inzwischen einen anderen Charakter angenommen, insofern
ursprünglich den einzelnen Teilen ein viel engerer Rahmen zu-
gemessen war. Ausgeschieden habe ich aus der vorliegenden
Sammlung, was mir nur für einen engeren Kreis von Fach-
leuten Interesse zu haben schien: so fast alle meine architektur-
geschichtlichen Arbeiten (erschienen im Jahrbuch der Kunst-
sammlungen des preußischen Staates, im Repertorium für Kunst-
wissenschaft und in der Zeitschrift für Architekturgeschichte),
aber auch die Untersuchungen über die Glasgemälde des Straß-
burger Münsters (Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins n. F.
XXII 1907), die kritischen Beiträge zur Künstlergeschichte des
15. Jahrhunderts (Repertorium für Kunstwissenschaft XXXIII
1910), sowie die Aufsätze vermischten Inhalts, die ich in den
80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hier und
dort, hauptsächlich in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung und
in den Preußischen Jahrbüchern, veröffentlichte. Meine größeren
Arbeiten haben mich lange Zeit bei der Architekturgeschichte
festgehalten; aus den vorliegenden kleinen Schriften wird man
erkennen, daß mein Interessenkreis doch eine größere Spann-
weite hatte, wenn es hier auch, wie immer, heißen mußte: ars
longa, vita brevis.
Straßburg im März 1914
Der Verfasser.
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Dehio, Georg: Kunsthistorische Aufsätze. München u. a., 1914, S. [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dehio_aufsaetze_1914/9>, abgerufen am 24.11.2024.
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