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Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879.

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Anmerkung. Beim Anrichten braune Butter, Zucker und Zimmet darüber gegeben macht das Gericht noch wohlschmeckender. Dann aber kann man beim Kochen Butter und Zucker weglassen.

23. Auf andere Art. Man koche feine oder auch grobe Graupen nach vorhergehender Vorschrift, doch mit etwas Muskatblüte gewürzt, recht weich und ganz dick, mache eine Milchsauce dazu, wie man sie in XVII. findet, und richte getrocknete, gut gekochte Zwetschen mit kurz eingekochter Brühe dazu an.

24. Ein leichtes Abendessen von Buchweizengrütze. Man läßt Milch kochen, Buchweizengrütze darin ausquellen, gibt etwas Salz hinzu und läßt sie nicht gar zu weich und nicht zu dick kochen. Beim Anrichten gebe man braune Butter und Zucker darüber.

25. Mehlgräupchen zu kochen. Derselbe eben so fein ausgerollte Teig wie zu Nudeln, wird in kleine Würfel geschnitten, die man mit dem Wieg- oder Hackmesser so fein wie Graupen macht. Ist der Teig vorzüglich schön und fest, so kann man ihn auch auf der Reibe reiben. Diese Mehlgräupchen werden besonders zu Milchsuppen gebraucht.

26. Maisbrei. Derselbe wird wie Maissuppe, doch dicker gekocht; es ist ein nahrhaftes und wohlfeiles Essen.

27. Italienischer Sterz. Das Maismehl schüttet man in gesalzenes siedendes Wasser in die Mitte des Topfes, ohne zu rühren, so daß sich ein schwimmender Haufen bildet, den man so lange kochen läßt, bis er niedergesunken ist und das darüber stehende Wasser mehreremal aufgewallt hat. Dann nimmt man das Gefäß vom Feuer, rührt das Ganze zu einem steifen Brei, den man gleich und glatt drückt und wieder aufs Feuer stellt, bis Dampf auszuströmen anfängt. Man kann den Sterz wie Polenta benutzen, gewöhnlich wird er in Scheiben geschnitten und entweder mit heißer brauner Butter Übergossen oder in der Pfanne in Butter gebacken.

XII. Gelee's und Gefrornes.

1. Beschaffenheit der verschiedenen Gallertstoffe zu Gelee's, als: Hausenblase, Kalbsfüße, Gelatine und Agar-Agar.

Als Bindungsmittel zur Bereitung der Gelee's kennen wir bisher die Hausenblase, eine Abkochung von Kalbsfüßen, und die in Paris erfundene Gelatine. In neuester Zeit ist ein neues Bindungsmittel: Agar-Agar bekannt geworden. Es möge hier im Allgemeinen

Anmerkung. Beim Anrichten braune Butter, Zucker und Zimmet darüber gegeben macht das Gericht noch wohlschmeckender. Dann aber kann man beim Kochen Butter und Zucker weglassen.

23. Auf andere Art. Man koche feine oder auch grobe Graupen nach vorhergehender Vorschrift, doch mit etwas Muskatblüte gewürzt, recht weich und ganz dick, mache eine Milchsauce dazu, wie man sie in XVII. findet, und richte getrocknete, gut gekochte Zwetschen mit kurz eingekochter Brühe dazu an.

24. Ein leichtes Abendessen von Buchweizengrütze. Man läßt Milch kochen, Buchweizengrütze darin ausquellen, gibt etwas Salz hinzu und läßt sie nicht gar zu weich und nicht zu dick kochen. Beim Anrichten gebe man braune Butter und Zucker darüber.

25. Mehlgräupchen zu kochen. Derselbe eben so fein ausgerollte Teig wie zu Nudeln, wird in kleine Würfel geschnitten, die man mit dem Wieg- oder Hackmesser so fein wie Graupen macht. Ist der Teig vorzüglich schön und fest, so kann man ihn auch auf der Reibe reiben. Diese Mehlgräupchen werden besonders zu Milchsuppen gebraucht.

26. Maisbrei. Derselbe wird wie Maissuppe, doch dicker gekocht; es ist ein nahrhaftes und wohlfeiles Essen.

27. Italienischer Sterz. Das Maismehl schüttet man in gesalzenes siedendes Wasser in die Mitte des Topfes, ohne zu rühren, so daß sich ein schwimmender Haufen bildet, den man so lange kochen läßt, bis er niedergesunken ist und das darüber stehende Wasser mehreremal aufgewallt hat. Dann nimmt man das Gefäß vom Feuer, rührt das Ganze zu einem steifen Brei, den man gleich und glatt drückt und wieder aufs Feuer stellt, bis Dampf auszuströmen anfängt. Man kann den Sterz wie Polenta benutzen, gewöhnlich wird er in Scheiben geschnitten und entweder mit heißer brauner Butter Übergossen oder in der Pfanne in Butter gebacken.

XII. Gélee’s und Gefrornes.

1. Beschaffenheit der verschiedenen Gallertstoffe zu Gelée’s, als: Hausenblase, Kalbsfüße, Gelatine und Agar-Agar.

Als Bindungsmittel zur Bereitung der Gelée’s kennen wir bisher die Hausenblase, eine Abkochung von Kalbsfüßen, und die in Paris erfundene Gelatine. In neuester Zeit ist ein neues Bindungsmittel: Agar-Agar bekannt geworden. Es möge hier im Allgemeinen

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[189/0197] Anmerkung. Beim Anrichten braune Butter, Zucker und Zimmet darüber gegeben macht das Gericht noch wohlschmeckender. Dann aber kann man beim Kochen Butter und Zucker weglassen. 23. Auf andere Art. Man koche feine oder auch grobe Graupen nach vorhergehender Vorschrift, doch mit etwas Muskatblüte gewürzt, recht weich und ganz dick, mache eine Milchsauce dazu, wie man sie in XVII. findet, und richte getrocknete, gut gekochte Zwetschen mit kurz eingekochter Brühe dazu an. 24. Ein leichtes Abendessen von Buchweizengrütze. Man läßt Milch kochen, Buchweizengrütze darin ausquellen, gibt etwas Salz hinzu und läßt sie nicht gar zu weich und nicht zu dick kochen. Beim Anrichten gebe man braune Butter und Zucker darüber. 25. Mehlgräupchen zu kochen. Derselbe eben so fein ausgerollte Teig wie zu Nudeln, wird in kleine Würfel geschnitten, die man mit dem Wieg- oder Hackmesser so fein wie Graupen macht. Ist der Teig vorzüglich schön und fest, so kann man ihn auch auf der Reibe reiben. Diese Mehlgräupchen werden besonders zu Milchsuppen gebraucht. 26. Maisbrei. Derselbe wird wie Maissuppe, doch dicker gekocht; es ist ein nahrhaftes und wohlfeiles Essen. 27. Italienischer Sterz. Das Maismehl schüttet man in gesalzenes siedendes Wasser in die Mitte des Topfes, ohne zu rühren, so daß sich ein schwimmender Haufen bildet, den man so lange kochen läßt, bis er niedergesunken ist und das darüber stehende Wasser mehreremal aufgewallt hat. Dann nimmt man das Gefäß vom Feuer, rührt das Ganze zu einem steifen Brei, den man gleich und glatt drückt und wieder aufs Feuer stellt, bis Dampf auszuströmen anfängt. Man kann den Sterz wie Polenta benutzen, gewöhnlich wird er in Scheiben geschnitten und entweder mit heißer brauner Butter Übergossen oder in der Pfanne in Butter gebacken. XII. Gélee’s und Gefrornes. 1. Beschaffenheit der verschiedenen Gallertstoffe zu Gelée’s, als: Hausenblase, Kalbsfüße, Gelatine und Agar-Agar. Als Bindungsmittel zur Bereitung der Gelée’s kennen wir bisher die Hausenblase, eine Abkochung von Kalbsfüßen, und die in Paris erfundene Gelatine. In neuester Zeit ist ein neues Bindungsmittel: Agar-Agar bekannt geworden. Es möge hier im Allgemeinen

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Zitationshilfe: Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1879/197>, abgerufen am 21.11.2024.