Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.V. Ethnologische Abspiegelung der Trinität. Die drei wichtigsten und Aus dem Vorhergehenden erhellt, daß die vorchristlichen 4
V. Ethnologiſche Abſpiegelung der Trinität. Die drei wichtigſten und Aus dem Vorhergehenden erhellt, daß die vorchriſtlichen 4
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V.
Ethnologiſche Abſpiegelung der Trinität. Die drei wichtigſten und
bedeutſamſten Nationen des vorchriſtlichen Alterthums — Römer,
Griechen und Juden — von dieſem Geſichtspunkte aus betrachtet.
Aus dem Vorhergehenden erhellt, daß die vorchriſtlichen
Alten in der ihnen möglichen und eigenen Weiſe auch das
chriſtliche Dogma von dem dreieinigen Gotte anticipirt, in
ihrem Cultus ausgeprägt und in ihren Dichtungen und
Kunſtſchöpfungen ſinnvoll und geiſtreich dargeſtellt haben,
ſo nehmlich, daß die drei vom Chriſtenthum in das un-
trennbare Eins zuſammengefaßten Beſtimmungen und Cha-
raktere (Hypoſtaſen, Perſonen) polytheiſtiſch angeſchaut, in
drei beſondere Göttergeſtalten auseinandergelegt und in
eigenen großen Mythenkreiſen, religiöſen Einrichtungen,
Gottesdienſten und Kunſtdarſtellungen fixirt und verherr-
licht wurden. Das iſt indeſſen noch nicht Alles; es kommt
noch etwas ſehr Merkwürdiges und Intereſſantes hinzu.
Dieſer Trias von Göttern nach heidniſcher Vorſtellungs-
weiſe, oder von Hypoſtaſen, Perſonen, beſonderen Beſtimmt-
heiten und Charakteren der einen mit ſich identiſchen Gott-
heit, wie unſere Dogmatik lehrt, entſprechen in volksthümlich
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