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Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.

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seine Priester, seine Kinder überall. Hiob war
ein Araber; Melchisedek, dieses erhabenste Vorbild des
Priesterthums Christi, ein Chanaaniter; die h. Schrift
führt unter den Königen Aegyptens, Assyriens, Persiens
und Griechenlands mehrere an, welche den wahren Gott
bekannten; das Volk von Ninive that Buße auf den Ruf
des Propheten; und von einem Römer, dem Centurio
Cornelius, redet der Apostelfürst, da er sagt: In
Wahrheit, ich erfahre, daß Gott die Person nicht ansieht,
sondern in jedem Volke, wer ihn fürchtet und Recht
thut, der ist ihm angenehm. Apostelg. 10, 34."*) Be-
merkenswerth dürfte endlich auch eine Stelle in dem be-
kannten Kirchengesange: dies irae sein, wo David und
Sibylla zusammen als prophetische Autoritäten aufge-
führt werden**), somit ein Antheil an ächter Offenbarung
auch dem Heidenthum zuerkannt ist.

Hiemit glauben wir getrost abschließen und wenigstens
der katholischen Kirche gegenüber ohne alle Besorgniß eines
die hier dargelegten Auffassungen und Darstellungen tref-
fenden Anstandes und Tadels sein zu können.


*) Die ausgehobenen Stellen finden sich S. 178. 179 f. 227 ff. der Be-
arbeitung von Heinrich, die unter dem Titel: "Die Wahrheit und
Vernünftigkeit des Glaubens" Mainz 1857, erschienen ist. Vergl.
ebendaselbst S. 716 f.
**) Teste David cum Sibylla, wie David und Sybilla zeugen.

ſeine Prieſter, ſeine Kinder überall. Hiob war
ein Araber; Melchiſedek, dieſes erhabenſte Vorbild des
Prieſterthums Chriſti, ein Chanaaniter; die h. Schrift
führt unter den Königen Aegyptens, Aſſyriens, Perſiens
und Griechenlands mehrere an, welche den wahren Gott
bekannten; das Volk von Ninive that Buße auf den Ruf
des Propheten; und von einem Römer, dem Centurio
Cornelius, redet der Apoſtelfürſt, da er ſagt: In
Wahrheit, ich erfahre, daß Gott die Perſon nicht anſieht,
ſondern in jedem Volke, wer ihn fürchtet und Recht
thut, der iſt ihm angenehm. Apoſtelg. 10, 34.“*) Be-
merkenswerth dürfte endlich auch eine Stelle in dem be-
kannten Kirchengeſange: dies irae ſein, wo David und
Sibylla zuſammen als prophetiſche Autoritäten aufge-
führt werden**), ſomit ein Antheil an ächter Offenbarung
auch dem Heidenthum zuerkannt iſt.

Hiemit glauben wir getroſt abſchließen und wenigſtens
der katholiſchen Kirche gegenüber ohne alle Beſorgniß eines
die hier dargelegten Auffaſſungen und Darſtellungen tref-
fenden Anſtandes und Tadels ſein zu können.


*) Die ausgehobenen Stellen finden ſich S. 178. 179 f. 227 ff. der Be-
arbeitung von Heinrich, die unter dem Titel: „Die Wahrheit und
Vernünftigkeit des Glaubens“ Mainz 1857, erſchienen iſt. Vergl.
ebendaſelbſt S. 716 f.
**) Teste David cum Sibylla, wie David und Sybilla zeugen.
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[120/0142] ſeine Prieſter, ſeine Kinder überall. Hiob war ein Araber; Melchiſedek, dieſes erhabenſte Vorbild des Prieſterthums Chriſti, ein Chanaaniter; die h. Schrift führt unter den Königen Aegyptens, Aſſyriens, Perſiens und Griechenlands mehrere an, welche den wahren Gott bekannten; das Volk von Ninive that Buße auf den Ruf des Propheten; und von einem Römer, dem Centurio Cornelius, redet der Apoſtelfürſt, da er ſagt: In Wahrheit, ich erfahre, daß Gott die Perſon nicht anſieht, ſondern in jedem Volke, wer ihn fürchtet und Recht thut, der iſt ihm angenehm. Apoſtelg. 10, 34.“ *) Be- merkenswerth dürfte endlich auch eine Stelle in dem be- kannten Kirchengeſange: dies irae ſein, wo David und Sibylla zuſammen als prophetiſche Autoritäten aufge- führt werden **), ſomit ein Antheil an ächter Offenbarung auch dem Heidenthum zuerkannt iſt. Hiemit glauben wir getroſt abſchließen und wenigſtens der katholiſchen Kirche gegenüber ohne alle Beſorgniß eines die hier dargelegten Auffaſſungen und Darſtellungen tref- fenden Anſtandes und Tadels ſein zu können. *) Die ausgehobenen Stellen finden ſich S. 178. 179 f. 227 ff. der Be- arbeitung von Heinrich, die unter dem Titel: „Die Wahrheit und Vernünftigkeit des Glaubens“ Mainz 1857, erſchienen iſt. Vergl. ebendaſelbſt S. 716 f. **) Teste David cum Sibylla, wie David und Sybilla zeugen.

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Zitationshilfe: Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daumer_krone_1859/142>, abgerufen am 09.11.2024.