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Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.

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gen von ihm alle höheren Bestrebungen, die sich in der
Weltgeschichte finden.*)

Auch aus Möhler's Patrologie sind Stellen zu ci-
tiren. So wenn von Justin, dem Märtyrer, gerühmt
wird, daß er die besseren Erscheinungen im Heidenthume
nicht mißkannte, auch in diesen eine gewisse Gotteserkennt-
niß für möglich hielt und diejenigen, welche eine solche
ausgebildet, sogar für Christen erklärte. "Dieses unbe-
fangen und frei ausgesprochen zu haben", heißt es, "muß
bei dem schroffen Gegensatze der damaligen christlichen Welt
zu der heidnischen als ein sehr großes Verdienst bezeichnet
werden; denn man war nur zu sehr geneigt, alles Nicht-
christliche und vom auserwählten Volke der Juden nicht
Stammende als Sünde abzuweisen u. s. w.**) Man wird
ferner bei Dieringer unter dem Titel: "Die göttliche
Zubereitung für die Erlösung"***) Alles bemerkt finden,
was zu unserer Rechtfertigung nöthig zu sein scheint. Es
wird daselbst auf den Grund der Offenbarung hin im All-
gemeinen so viel bestimmt, daß Gott nicht unterlassen habe,
auch die heidnischen Völker auf die Ankunft und Wirk-
samkeit des Erlösers vorzubereiten. Es heißt namentlich
S. 324: "Der göttliche Logos, wie er die äußeren Offen-
barungen des alten Bundes vermittelte, hat auch die übri-
gen Völker auf seine Ankunft im Fleische vorbereitet. Diese
von der Schrift angedeutete und in der kirchlichen Litera-
tur so oft vorgetragene Wahrheit gründet sich auf die
fortwährende universelle Wirksamkeit des Sohnes. Daher
behauptet auch der h. Hilarius mit Recht, das Heil
der heidnischen Völkerschaften habe schon in den Zeiten des

*) Möhler, Symbolik S. 496. 522. 554.
**) Möhler, Patrologie I. S. 219 f.
***) S. dessen Lehrbuch der katholischen Dogmatik. Mainz 1847. S. 322.

gen von ihm alle höheren Beſtrebungen, die ſich in der
Weltgeſchichte finden.*)

Auch aus Möhler’s Patrologie ſind Stellen zu ci-
tiren. So wenn von Juſtin, dem Märtyrer, gerühmt
wird, daß er die beſſeren Erſcheinungen im Heidenthume
nicht mißkannte, auch in dieſen eine gewiſſe Gotteserkennt-
niß für möglich hielt und diejenigen, welche eine ſolche
ausgebildet, ſogar für Chriſten erklärte. „Dieſes unbe-
fangen und frei ausgeſprochen zu haben“, heißt es, „muß
bei dem ſchroffen Gegenſatze der damaligen chriſtlichen Welt
zu der heidniſchen als ein ſehr großes Verdienſt bezeichnet
werden; denn man war nur zu ſehr geneigt, alles Nicht-
chriſtliche und vom auserwählten Volke der Juden nicht
Stammende als Sünde abzuweiſen u. ſ. w.**) Man wird
ferner bei Dieringer unter dem Titel: „Die göttliche
Zubereitung für die Erlöſung“***) Alles bemerkt finden,
was zu unſerer Rechtfertigung nöthig zu ſein ſcheint. Es
wird daſelbſt auf den Grund der Offenbarung hin im All-
gemeinen ſo viel beſtimmt, daß Gott nicht unterlaſſen habe,
auch die heidniſchen Völker auf die Ankunft und Wirk-
ſamkeit des Erlöſers vorzubereiten. Es heißt namentlich
S. 324: „Der göttliche Logos, wie er die äußeren Offen-
barungen des alten Bundes vermittelte, hat auch die übri-
gen Völker auf ſeine Ankunft im Fleiſche vorbereitet. Dieſe
von der Schrift angedeutete und in der kirchlichen Litera-
tur ſo oft vorgetragene Wahrheit gründet ſich auf die
fortwährende univerſelle Wirkſamkeit des Sohnes. Daher
behauptet auch der h. Hilarius mit Recht, das Heil
der heidniſchen Völkerſchaften habe ſchon in den Zeiten des

*) Möhler, Symbolik S. 496. 522. 554.
**) Möhler, Patrologie I. S. 219 f.
***) S. deſſen Lehrbuch der katholiſchen Dogmatik. Mainz 1847. S. 322.
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[112/0134] gen von ihm alle höheren Beſtrebungen, die ſich in der Weltgeſchichte finden. *) Auch aus Möhler’s Patrologie ſind Stellen zu ci- tiren. So wenn von Juſtin, dem Märtyrer, gerühmt wird, daß er die beſſeren Erſcheinungen im Heidenthume nicht mißkannte, auch in dieſen eine gewiſſe Gotteserkennt- niß für möglich hielt und diejenigen, welche eine ſolche ausgebildet, ſogar für Chriſten erklärte. „Dieſes unbe- fangen und frei ausgeſprochen zu haben“, heißt es, „muß bei dem ſchroffen Gegenſatze der damaligen chriſtlichen Welt zu der heidniſchen als ein ſehr großes Verdienſt bezeichnet werden; denn man war nur zu ſehr geneigt, alles Nicht- chriſtliche und vom auserwählten Volke der Juden nicht Stammende als Sünde abzuweiſen u. ſ. w. **) Man wird ferner bei Dieringer unter dem Titel: „Die göttliche Zubereitung für die Erlöſung“ ***) Alles bemerkt finden, was zu unſerer Rechtfertigung nöthig zu ſein ſcheint. Es wird daſelbſt auf den Grund der Offenbarung hin im All- gemeinen ſo viel beſtimmt, daß Gott nicht unterlaſſen habe, auch die heidniſchen Völker auf die Ankunft und Wirk- ſamkeit des Erlöſers vorzubereiten. Es heißt namentlich S. 324: „Der göttliche Logos, wie er die äußeren Offen- barungen des alten Bundes vermittelte, hat auch die übri- gen Völker auf ſeine Ankunft im Fleiſche vorbereitet. Dieſe von der Schrift angedeutete und in der kirchlichen Litera- tur ſo oft vorgetragene Wahrheit gründet ſich auf die fortwährende univerſelle Wirkſamkeit des Sohnes. Daher behauptet auch der h. Hilarius mit Recht, das Heil der heidniſchen Völkerſchaften habe ſchon in den Zeiten des *) Möhler, Symbolik S. 496. 522. 554. **) Möhler, Patrologie I. S. 219 f. ***) S. deſſen Lehrbuch der katholiſchen Dogmatik. Mainz 1847. S. 322.

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Zitationshilfe: Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daumer_krone_1859/134>, abgerufen am 24.11.2024.