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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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verschiedenen Werken der Natur überhaupt.
§. 41.

Die dritte Art der Gefäße, die in den Pflanzen ange-Die dritte.
troffen werden, sind diejenigen, welche die erhaltenen
Säfte auf eine bewundernswürdige Art in ganz andere
Gestalt verwandeln. Denn es sind die eingesognen Säfte,
welche sich noch vorn bey dem Anfange der Röhren be-
finden, von denen, welche bereits durch alle Gefäße der
Pflanzen beweget und fortgeführet worden, weit unter-
schieden. Und diese Säfte geben allmählig einer jeden
Pflanze um desto mehr eine sonderbare Art und Eigen-
schaft, je mehr sie nemlich die Würkung derer vielen
Gefäße empfunden haben, welches die Versuche bewei-
sen. Ja es scheinet eine ganze Reihe und Ordnung der
Röhrchen, deren eines aus dem andern entspringet,
da zu seyn, in welchen bey jeder Pflanze eine andere Art
des Safts beständig verfertiget wird.

§. 42.

Viertens befinden sich wiederum einige unter diesenDie vierte.
Gefäßen, die zur Seite der größern verwandelnden Ge-
fäße entspringen, und auslauffen, und welche aus den-
selbigen einen sonderbaren Saft in sich ziehen, den sie
von neuen verwandeln, und nach und nach auf Jhre Art
mehr verändern. Also trift man bey der Aloe eine son-
derliche Art Röhrgen an, die den bittern Saft allein
bey sich führen, welcher von allen andern Säften, die
in den andern Gefäßen eben dieser Aloe sich befinden und
verfertiget werden, gänzlich unterschieden ist. Auf
gleiche Weise treffen wir bey dem großen Schölkraut
eben solche sonderbare Gesäßgen an, durch welche man
augenscheinlich zeigen kan, daß in ihnen ein Gold-
gelber Saft, so wie bey dem Titymalo ein weißer Saft
in Gestalt einer Milch, abgesondert werde.

§. 43.
verſchiedenen Werken der Natur uͤberhaupt.
§. 41.

Die dritte Art der Gefaͤße, die in den Pflanzen ange-Die dritte.
troffen werden, ſind diejenigen, welche die erhaltenen
Saͤfte auf eine bewundernswuͤrdige Art in ganz andere
Geſtalt verwandeln. Denn es ſind die eingeſognen Saͤfte,
welche ſich noch vorn bey dem Anfange der Roͤhren be-
finden, von denen, welche bereits durch alle Gefaͤße der
Pflanzen beweget und fortgefuͤhret worden, weit unter-
ſchieden. Und dieſe Saͤfte geben allmaͤhlig einer jeden
Pflanze um deſto mehr eine ſonderbare Art und Eigen-
ſchaft, je mehr ſie nemlich die Wuͤrkung derer vielen
Gefaͤße empfunden haben, welches die Verſuche bewei-
ſen. Ja es ſcheinet eine ganze Reihe und Ordnung der
Roͤhrchen, deren eines aus dem andern entſpringet,
da zu ſeyn, in welchen bey jeder Pflanze eine andere Art
des Safts beſtaͤndig verfertiget wird.

§. 42.

Viertens befinden ſich wiederum einige unter dieſenDie vierte.
Gefaͤßen, die zur Seite der groͤßern verwandelnden Ge-
faͤße entſpringen, und auslauffen, und welche aus den-
ſelbigen einen ſonderbaren Saft in ſich ziehen, den ſie
von neuen verwandeln, und nach und nach auf Jhre Art
mehr veraͤndern. Alſo trift man bey der Aloe eine ſon-
derliche Art Roͤhrgen an, die den bittern Saft allein
bey ſich fuͤhren, welcher von allen andern Saͤften, die
in den andern Gefaͤßen eben dieſer Aloe ſich befinden und
verfertiget werden, gaͤnzlich unterſchieden iſt. Auf
gleiche Weiſe treffen wir bey dem großen Schoͤlkraut
eben ſolche ſonderbare Geſaͤßgen an, durch welche man
augenſcheinlich zeigen kan, daß in ihnen ein Gold-
gelber Saft, ſo wie bey dem Titymalo ein weißer Saft
in Geſtalt einer Milch, abgeſondert werde.

§. 43.
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[59/0079] verſchiedenen Werken der Natur uͤberhaupt. §. 41. Die dritte Art der Gefaͤße, die in den Pflanzen ange- troffen werden, ſind diejenigen, welche die erhaltenen Saͤfte auf eine bewundernswuͤrdige Art in ganz andere Geſtalt verwandeln. Denn es ſind die eingeſognen Saͤfte, welche ſich noch vorn bey dem Anfange der Roͤhren be- finden, von denen, welche bereits durch alle Gefaͤße der Pflanzen beweget und fortgefuͤhret worden, weit unter- ſchieden. Und dieſe Saͤfte geben allmaͤhlig einer jeden Pflanze um deſto mehr eine ſonderbare Art und Eigen- ſchaft, je mehr ſie nemlich die Wuͤrkung derer vielen Gefaͤße empfunden haben, welches die Verſuche bewei- ſen. Ja es ſcheinet eine ganze Reihe und Ordnung der Roͤhrchen, deren eines aus dem andern entſpringet, da zu ſeyn, in welchen bey jeder Pflanze eine andere Art des Safts beſtaͤndig verfertiget wird. Die dritte. §. 42. Viertens befinden ſich wiederum einige unter dieſen Gefaͤßen, die zur Seite der groͤßern verwandelnden Ge- faͤße entſpringen, und auslauffen, und welche aus den- ſelbigen einen ſonderbaren Saft in ſich ziehen, den ſie von neuen verwandeln, und nach und nach auf Jhre Art mehr veraͤndern. Alſo trift man bey der Aloe eine ſon- derliche Art Roͤhrgen an, die den bittern Saft allein bey ſich fuͤhren, welcher von allen andern Saͤften, die in den andern Gefaͤßen eben dieſer Aloe ſich befinden und verfertiget werden, gaͤnzlich unterſchieden iſt. Auf gleiche Weiſe treffen wir bey dem großen Schoͤlkraut eben ſolche ſonderbare Geſaͤßgen an, durch welche man augenſcheinlich zeigen kan, daß in ihnen ein Gold- gelber Saft, ſo wie bey dem Titymalo ein weißer Saft in Geſtalt einer Milch, abgeſondert werde. Die vierte. §. 43.

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/79>, abgerufen am 24.11.2024.