le Versuche werden nicht zur Erreichung dieses End- zwecks erfodert. Daher muß einer dem andern mit sei- ner Erkenntniß und mit seinen Bemühungen zur Hül- fe kommen, um hiedurch einen gemeinschaftlichen End- zweck zu würken. Wir wollen diese Gesellschaft die Akademie nüzlicher Wissenschaften nennen.
§. 350.
Die Sache ist wichtig, ob sie zwar insgemein ver-Stiftung ei- ner Acade- mie nüzlicher Wissenschaf- ten. gessen wird. Es ist demnach nöthig, daß wir unter- suchen.
Einmahl, wie eine solche Academie einzurichten.
Fürs andere, woher die Gelder zu nehmen, die aufzuwendenden Kosten davon zu bestreiten.
Wir wollen es versuchen, ob wir beyde Aufgaben voll- ständig werden auflösen können.
§. 351.
Die Absicht einer Gesellschaft bestimmet die ArtEinmahl wie sie einzurich- ten. ihrer Einrichtung. Die Absicht der Academie der Wissenschaften hat einen gar zu großen Umfang. EsErstes Stück. ist unmöglich, diese vollständig zu erreichen, so lange die Grenzen eines Staats die Glieder der Academie einschließen (§. 348. 341.). Es erfodert demnach ihre Vollständigkeit, einheimische und fremde Glieder. Dieß ist ein bequemes Mittel, die Geschichte der Na- tur vollkommen zu erfahren, und auf diejenigen Stük- ke zu verfallen, wodurch die Werke der Natur dem Staate können nuzbar gemacht werden.
§. 352.
Die Absicht dieser Akademie giebt es uns zu er-Anderes Stück. kennen, daß die eigentliche Gesellschaft aus einheimi- schen Gliedern bestehen müsse (§. 349.) und daß diese
die
Haupt-Regeln der Landes-Oeconomie.
le Verſuche werden nicht zur Erreichung dieſes End- zwecks erfodert. Daher muß einer dem andern mit ſei- ner Erkenntniß und mit ſeinen Bemuͤhungen zur Huͤl- fe kommen, um hiedurch einen gemeinſchaftlichen End- zweck zu wuͤrken. Wir wollen dieſe Geſellſchaft die Akademie nuͤzlicher Wiſſenſchaften nennen.
§. 350.
Die Sache iſt wichtig, ob ſie zwar insgemein ver-Stiftung ei- ner Acade- mie nuͤzlicher Wiſſenſchaf- ten. geſſen wird. Es iſt demnach noͤthig, daß wir unter- ſuchen.
Einmahl, wie eine ſolche Academie einzurichten.
Fuͤrs andere, woher die Gelder zu nehmen, die aufzuwendenden Koſten davon zu beſtreiten.
Wir wollen es verſuchen, ob wir beyde Aufgaben voll- ſtaͤndig werden aufloͤſen koͤnnen.
§. 351.
Die Abſicht einer Geſellſchaft beſtimmet die ArtEinmahl wie ſie einzurich- ten. ihrer Einrichtung. Die Abſicht der Academie der Wiſſenſchaften hat einen gar zu großen Umfang. EsErſtes Stuͤck. iſt unmoͤglich, dieſe vollſtaͤndig zu erreichen, ſo lange die Grenzen eines Staats die Glieder der Academie einſchließen (§. 348. 341.). Es erfodert demnach ihre Vollſtaͤndigkeit, einheimiſche und fremde Glieder. Dieß iſt ein bequemes Mittel, die Geſchichte der Na- tur vollkommen zu erfahren, und auf diejenigen Stuͤk- ke zu verfallen, wodurch die Werke der Natur dem Staate koͤnnen nuzbar gemacht werden.
§. 352.
Die Abſicht dieſer Akademie giebt es uns zu er-Anderes Stuͤck. kennen, daß die eigentliche Geſellſchaft aus einheimi- ſchen Gliedern beſtehen muͤſſe (§. 349.) und daß dieſe
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Haupt-Regeln der Landes-Oeconomie.
le Verſuche werden nicht zur Erreichung dieſes End-
zwecks erfodert. Daher muß einer dem andern mit ſei-
ner Erkenntniß und mit ſeinen Bemuͤhungen zur Huͤl-
fe kommen, um hiedurch einen gemeinſchaftlichen End-
zweck zu wuͤrken. Wir wollen dieſe Geſellſchaft die
Akademie nuͤzlicher Wiſſenſchaften nennen.
§. 350.
Die Sache iſt wichtig, ob ſie zwar insgemein ver-
geſſen wird. Es iſt demnach noͤthig, daß wir unter-
ſuchen.
Stiftung ei-
ner Acade-
mie nuͤzlicher
Wiſſenſchaf-
ten.
Einmahl, wie eine ſolche Academie einzurichten.
Fuͤrs andere, woher die Gelder zu nehmen, die
aufzuwendenden Koſten davon zu beſtreiten.
Wir wollen es verſuchen, ob wir beyde Aufgaben voll-
ſtaͤndig werden aufloͤſen koͤnnen.
§. 351.
Die Abſicht einer Geſellſchaft beſtimmet die Art
ihrer Einrichtung. Die Abſicht der Academie der
Wiſſenſchaften hat einen gar zu großen Umfang. Es
iſt unmoͤglich, dieſe vollſtaͤndig zu erreichen, ſo lange
die Grenzen eines Staats die Glieder der Academie
einſchließen (§. 348. 341.). Es erfodert demnach
ihre Vollſtaͤndigkeit, einheimiſche und fremde Glieder.
Dieß iſt ein bequemes Mittel, die Geſchichte der Na-
tur vollkommen zu erfahren, und auf diejenigen Stuͤk-
ke zu verfallen, wodurch die Werke der Natur dem
Staate koͤnnen nuzbar gemacht werden.
Einmahl wie
ſie einzurich-
ten.
Erſtes Stuͤck.
§. 352.
Die Abſicht dieſer Akademie giebt es uns zu er-
kennen, daß die eigentliche Geſellſchaft aus einheimi-
ſchen Gliedern beſtehen muͤſſe (§. 349.) und daß dieſe
die
Anderes
Stuͤck.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/545>, abgerufen am 21.11.2024.
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