dieser Pfändung mit Gewalt widersetzet, eine empfind- liche Strafe gesetzet, so wird diese den Hirten behut- samer machen, und jenes dem Beleidigten den Weg erleichtern, zur Ersetzung des Schadens zu gelangen.
§. 222.
Und durch das wilde Vieh.
Die Güther wider das wilde Vieh zu bedekken, sind wohl keine anderen Mittel zu erdenken, als eine regelmäßige Einrichtung der Jagd, und die Verwah- rung der Oerter, wo das Wild geheget wird, mit Wild- Zäunen.
§. 223.
Von der Unsicherheit, die durch Schicksaale verursachet wird.
Endlich sind noch einige Würkungen des Schick- saales übrig, die eine Unsicherheit drohen. Das Wasser verursachet Schaden durch Ueberschwemmung und Einreissung der Ufer, und das Feuer verzehret mit seiner Wuth die Güther der Unterthanen. Viel- mahls sind dieß göttliche Strafen, die wir mit unserer Tohrheit verdienet haben. Vielmals gründen sie sich in unserer Nachläßigkeit, und in diesem Falle kann die Policey durch ihre Veranstaltung dem Schaden vor- beugen.
§. 224.
Und zwar durchs Was- ser bey Ein- reisung der Ufer.
Zuerst von den Würkungen des Wassers. Reißt dieß die Ufer ein, so sind sie nicht genug verwahret worden. Der eine bebauet den Ufer, so weit seine Grenzen gehen. Der Nachbar unterläßt es. Und daher hat er sich zum Schaden gebauet. Wie ist diesem Uibel abzuhelfen, ohne die Besitzer solcher Felder zu entkräften? Jch werde diesen Vorschlag machen.
Fürs erste: Wenn das Ufer zuerst soll bevestiget werden, so verschaffet der Staat die Materialien
zum
Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
dieſer Pfaͤndung mit Gewalt widerſetzet, eine empfind- liche Strafe geſetzet, ſo wird dieſe den Hirten behut- ſamer machen, und jenes dem Beleidigten den Weg erleichtern, zur Erſetzung des Schadens zu gelangen.
§. 222.
Und durch das wilde Vieh.
Die Guͤther wider das wilde Vieh zu bedekken, ſind wohl keine anderen Mittel zu erdenken, als eine regelmaͤßige Einrichtung der Jagd, und die Verwah- rung der Oerter, wo das Wild geheget wird, mit Wild- Zaͤunen.
§. 223.
Von der Unſicherheit, die durch Schickſaale verurſachet wird.
Endlich ſind noch einige Wuͤrkungen des Schick- ſaales uͤbrig, die eine Unſicherheit drohen. Das Waſſer verurſachet Schaden durch Ueberſchwemmung und Einreiſſung der Ufer, und das Feuer verzehret mit ſeiner Wuth die Guͤther der Unterthanen. Viel- mahls ſind dieß goͤttliche Strafen, die wir mit unſerer Tohrheit verdienet haben. Vielmals gruͤnden ſie ſich in unſerer Nachlaͤßigkeit, und in dieſem Falle kann die Policey durch ihre Veranſtaltung dem Schaden vor- beugen.
§. 224.
Und zwar durchs Waſ- ſer bey Ein- reiſung der Ufer.
Zuerſt von den Wuͤrkungen des Waſſers. Reißt dieß die Ufer ein, ſo ſind ſie nicht genug verwahret worden. Der eine bebauet den Ufer, ſo weit ſeine Grenzen gehen. Der Nachbar unterlaͤßt es. Und daher hat er ſich zum Schaden gebauet. Wie iſt dieſem Uibel abzuhelfen, ohne die Beſitzer ſolcher Felder zu entkraͤften? Jch werde dieſen Vorſchlag machen.
Fuͤrs erſte: Wenn das Ufer zuerſt ſoll beveſtiget werden, ſo verſchaffet der Staat die Materialien
zum
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Der Policey-Wiſſenſchaft 2 Abſchnitt,
dieſer Pfaͤndung mit Gewalt widerſetzet, eine empfind-
liche Strafe geſetzet, ſo wird dieſe den Hirten behut-
ſamer machen, und jenes dem Beleidigten den Weg
erleichtern, zur Erſetzung des Schadens zu gelangen.
§. 222.
Die Guͤther wider das wilde Vieh zu bedekken,
ſind wohl keine anderen Mittel zu erdenken, als eine
regelmaͤßige Einrichtung der Jagd, und die Verwah-
rung der Oerter, wo das Wild geheget wird, mit Wild-
Zaͤunen.
§. 223.
Endlich ſind noch einige Wuͤrkungen des Schick-
ſaales uͤbrig, die eine Unſicherheit drohen. Das
Waſſer verurſachet Schaden durch Ueberſchwemmung
und Einreiſſung der Ufer, und das Feuer verzehret
mit ſeiner Wuth die Guͤther der Unterthanen. Viel-
mahls ſind dieß goͤttliche Strafen, die wir mit unſerer
Tohrheit verdienet haben. Vielmals gruͤnden ſie ſich
in unſerer Nachlaͤßigkeit, und in dieſem Falle kann die
Policey durch ihre Veranſtaltung dem Schaden vor-
beugen.
§. 224.
Zuerſt von den Wuͤrkungen des Waſſers. Reißt
dieß die Ufer ein, ſo ſind ſie nicht genug verwahret
worden. Der eine bebauet den Ufer, ſo weit ſeine
Grenzen gehen. Der Nachbar unterlaͤßt es. Und
daher hat er ſich zum Schaden gebauet. Wie iſt
dieſem Uibel abzuhelfen, ohne die Beſitzer ſolcher
Felder zu entkraͤften? Jch werde dieſen Vorſchlag
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Fuͤrs erſte: Wenn das Ufer zuerſt ſoll beveſtiget
werden, ſo verſchaffet der Staat die Materialien
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/530>, abgerufen am 24.11.2024.
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