Jst dieser Gescht nicht mehr frisch, sondern zu- sammen gefallen, so hört er auf ein Ferment zu seyn.
3) Der Gescht, der bereits schwerer worden und zu Boden gefallen.
4) Die verdickten Säfte, als Zukker, Honig und dergleichen.
5) Den gesäuerten Teuch der Becker.
6) Die in den hölzernen Fässern hangende Uber- bleibsel der darinnen zuvor gegohrnen Sachen.
7) Alle klebrichte Sachen, z. B. das zart geklopfte Eyerweiß, und herbe Gewächse, z. B. unreife Mispeln, saure Kirschen, in dem Fall, wenn die zur Gährung geneigten Flüßigkeiten zu dünne sind, und so ferner.
§. 368.
Wenn wir dieß, was von dem Ferment ist abge-Worauf bey der Gäh- rung zu se- hen. handelt worden, genau überlegen, so begreifen wir es, wie die Güthe und das Verderben des Biers mit von der Beschaffenheit des Ferments abhängen könne, und wie dieß eine Ursache seyn könne, daß man aus einerley Malze, einerley Wasser, mit einer- ley Art zu brauen, verschiedene Biere hervorbringet. Es erhellet ferner, daß man dem Biere dadurch ei- nen reizenden und geistreichen Geschmack geben könne, wenn man mit diesem alsdenn, wenn es in die Gäh- rung gesetzet wird, wohlschmeckende, gesunde und leicht gährende Gewürze vermischt, u. s. f.
§. 369.
Wo soll das Bier gähren? Die Erfahrung, wel-3) Der Ort, wo es gähren soll. che §. 364. ist angemerket worden, giebt uns diese Antwort. Der Ort zur Gährung muß nicht zu heiß
und
R
von dem Bierbrauen.
Jſt dieſer Geſcht nicht mehr friſch, ſondern zu- ſammen gefallen, ſo hoͤrt er auf ein Ferment zu ſeyn.
3) Der Geſcht, der bereits ſchwerer worden und zu Boden gefallen.
4) Die verdickten Saͤfte, als Zukker, Honig und dergleichen.
5) Den geſaͤuerten Teuch der Becker.
6) Die in den hoͤlzernen Faͤſſern hangende Uber- bleibſel der darinnen zuvor gegohrnen Sachen.
7) Alle klebrichte Sachen, z. B. das zart geklopfte Eyerweiß, und herbe Gewaͤchſe, z. B. unreife Miſpeln, ſaure Kirſchen, in dem Fall, wenn die zur Gaͤhrung geneigten Fluͤßigkeiten zu duͤnne ſind, und ſo ferner.
§. 368.
Wenn wir dieß, was von dem Ferment iſt abge-Worauf bey der Gaͤh- rung zu ſe- hen. handelt worden, genau uͤberlegen, ſo begreifen wir es, wie die Guͤthe und das Verderben des Biers mit von der Beſchaffenheit des Ferments abhaͤngen koͤnne, und wie dieß eine Urſache ſeyn koͤnne, daß man aus einerley Malze, einerley Waſſer, mit einer- ley Art zu brauen, verſchiedene Biere hervorbringet. Es erhellet ferner, daß man dem Biere dadurch ei- nen reizenden und geiſtreichen Geſchmack geben koͤnne, wenn man mit dieſem alsdenn, wenn es in die Gaͤh- rung geſetzet wird, wohlſchmeckende, geſunde und leicht gaͤhrende Gewuͤrze vermiſcht, u. ſ. f.
§. 369.
Wo ſoll das Bier gaͤhren? Die Erfahrung, wel-3) Der Ort, wo es gaͤhren ſoll. che §. 364. iſt angemerket worden, giebt uns dieſe Antwort. Der Ort zur Gaͤhrung muß nicht zu heiß
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von dem Bierbrauen.
Jſt dieſer Geſcht nicht mehr friſch, ſondern zu-
ſammen gefallen, ſo hoͤrt er auf ein Ferment
zu ſeyn.
3) Der Geſcht, der bereits ſchwerer worden und
zu Boden gefallen.
4) Die verdickten Saͤfte, als Zukker, Honig und
dergleichen.
5) Den geſaͤuerten Teuch der Becker.
6) Die in den hoͤlzernen Faͤſſern hangende Uber-
bleibſel der darinnen zuvor gegohrnen Sachen.
7) Alle klebrichte Sachen, z. B. das zart geklopfte
Eyerweiß, und herbe Gewaͤchſe, z. B. unreife
Miſpeln, ſaure Kirſchen, in dem Fall, wenn die
zur Gaͤhrung geneigten Fluͤßigkeiten zu duͤnne
ſind, und ſo ferner.
§. 368.
Wenn wir dieß, was von dem Ferment iſt abge-
handelt worden, genau uͤberlegen, ſo begreifen wir
es, wie die Guͤthe und das Verderben des Biers
mit von der Beſchaffenheit des Ferments abhaͤngen
koͤnne, und wie dieß eine Urſache ſeyn koͤnne, daß
man aus einerley Malze, einerley Waſſer, mit einer-
ley Art zu brauen, verſchiedene Biere hervorbringet.
Es erhellet ferner, daß man dem Biere dadurch ei-
nen reizenden und geiſtreichen Geſchmack geben koͤnne,
wenn man mit dieſem alsdenn, wenn es in die Gaͤh-
rung geſetzet wird, wohlſchmeckende, geſunde und
leicht gaͤhrende Gewuͤrze vermiſcht, u. ſ. f.
Worauf bey
der Gaͤh-
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§. 369.
Wo ſoll das Bier gaͤhren? Die Erfahrung, wel-
che §. 364. iſt angemerket worden, giebt uns dieſe
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wo es gaͤhren
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/277>, abgerufen am 03.12.2024.
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