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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.

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vom verlohrnen Sohn.
höllischen Feurs angehen wird. Wir sprechen auch über dem verlohrnen
Sohn/ und alle die in seine Fußstapffen tretten/ plaudite. Dann so die
heiligen Engel sich freuen über einen armen Sünder der Busse thut/ war-
um nicht auch glaubige Hertzen? Frolocket mit Händen alle Völ-
cker/ und jauchtzet GOtt mit frölichem Schall. Psalm. 47.
Frolocket über die Barmhertzigkeit GOttes des Vaters/ der Liebe des
Sohns/ und der Gnade des Heiligen Geistes. Den Unbußfertigen
aber stellen wir vor Augen das Feurwerck/ darinnen Teutschland noch
brennet/ darin ein Ort nach dem andern in die Höhe fähret. Wer sich
daran nicht kehren wil/ der erwarte ein anders Feur/ vom Athem des
Herrn angezündet/ nicht eine Glut/ dabey man sich wärmet/ oder ein
Feur/ da man herum sitzen mag/ sondern ein unaußlöschliches ewiges
Feur/ darinnen alle Unbußfertige ohne Gnade liegen/ brennen/ und doch
nicht verbrennen werden;

O du süsser JEsu Christ/
Der du Mensch gebohren bist/
Behüt uns vor der Höllen.

AMEN.



Catechismus
A a iij

vom verlohrnen Sohn.
hoͤlliſchen Feurs angehen wird. Wir ſprechen auch uͤber dem verlohrnen
Sohn/ und alle die in ſeine Fußſtapffen tretten/ plaudite. Dann ſo die
heiligen Engel ſich freuen uͤber einen armen Suͤnder der Buſſe thut/ war-
um nicht auch glaubige Hertzen? Frolocket mit Haͤnden alle Voͤl-
cker/ und jauchtzet GOtt mit froͤlichem Schall. Pſalm. 47.
Frolocket uͤber die Barmhertzigkeit GOttes des Vaters/ der Liebe des
Sohns/ und der Gnade des Heiligen Geiſtes. Den Unbußfertigen
aber ſtellen wir vor Augen das Feurwerck/ darinnen Teutſchland noch
brennet/ darin ein Ort nach dem andern in die Hoͤhe faͤhret. Wer ſich
daran nicht kehren wil/ der erwarte ein anders Feur/ vom Athem des
Herrn angezuͤndet/ nicht eine Glut/ dabey man ſich waͤrmet/ oder ein
Feur/ da man herum ſitzen mag/ ſondern ein unaußloͤſchliches ewiges
Feur/ darinnen alle Unbußfertige ohne Gnade liegen/ brennen/ und doch
nicht verbrennen werden;

O du ſuͤſſer JEſu Chriſt/
Der du Menſch gebohren biſt/
Behuͤt uns vor der Hoͤllen.

AMEN.



Catechiſmus
A a iij
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[189/0207] vom verlohrnen Sohn. hoͤlliſchen Feurs angehen wird. Wir ſprechen auch uͤber dem verlohrnen Sohn/ und alle die in ſeine Fußſtapffen tretten/ plaudite. Dann ſo die heiligen Engel ſich freuen uͤber einen armen Suͤnder der Buſſe thut/ war- um nicht auch glaubige Hertzen? Frolocket mit Haͤnden alle Voͤl- cker/ und jauchtzet GOtt mit froͤlichem Schall. Pſalm. 47. Frolocket uͤber die Barmhertzigkeit GOttes des Vaters/ der Liebe des Sohns/ und der Gnade des Heiligen Geiſtes. Den Unbußfertigen aber ſtellen wir vor Augen das Feurwerck/ darinnen Teutſchland noch brennet/ darin ein Ort nach dem andern in die Hoͤhe faͤhret. Wer ſich daran nicht kehren wil/ der erwarte ein anders Feur/ vom Athem des Herrn angezuͤndet/ nicht eine Glut/ dabey man ſich waͤrmet/ oder ein Feur/ da man herum ſitzen mag/ ſondern ein unaußloͤſchliches ewiges Feur/ darinnen alle Unbußfertige ohne Gnade liegen/ brennen/ und doch nicht verbrennen werden; O du ſuͤſſer JEſu Chriſt/ Der du Menſch gebohren biſt/ Behuͤt uns vor der Hoͤllen. AMEN. Catechiſmus A a iij

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus10_1673/207>, abgerufen am 19.05.2024.