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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Zwey und Funffzigste (Achte)
Marc. 1, 13.
Luc. 8, 2.
Act. 6, 2.
Rom. 15, 25.
2. Cor. 8,
19. c. 9, 12.
Syr.
32, 7.
Schrifft (* diakonei~n so viel heisset als alimentiren/ nehren/ Vnterhalt
reichen) speisen/ nehren und sättigen.

Grosse Freude erwecket bey einer Hochzeit eine wohlgestimmte/
wohlklingende Music; Wen nicht die Music erquicken thut/ der hat im
Leib weder Hertz noch Muth. Wie/ sagt Syrach/ ein Rubin in
feinem Golde leuchtet/ also zieret ein Gesang das Mahl:

Tausendmahl köstlicher die himmlische Music/ da der Choragus ist Gott
der Heilige Geist/ welcher in alle Pfeiffen bläset/ der Gesang ist das Lied
Apoc. 5, 9.
c.
15, 3.
Mosis und des Lambs/ ein immerwährendes epinikion und Siegs-Lied/
ein unauffhörliches () Danck-Lied/ entstehend aus beständiger Erinne-
rung der hertzlichen und in dieser Welt niemahls gnugsam gerühmten
c. 19, 1.
1. Chron.

6, 2.
Gnaden-Gaben/ die man hie im Reich der Gnaden empfangen. Ein
neu Lied in gewisse Chör und Stimmen abgetheilet/ al alamoth al ha-
minith,
das final und der Zweck ist Gottes Ehr und Majestät/ dessen
Cant. 6, v.
ult.
umnodoi und Chor-Sänger alle Außerwehlten sind.

() Quo cantico, inquit August. l. 22. de Civ. D. c. 30. in gloriam gratiae
Christi, cujus sanguine liberati sumus, nihil erit profecto jucundius illi civitati.

Grosse Freude erwecken die erlaubte Hochzeit-Spiele; Springen
Iud. 21, 21.und Freude-tantzen ist eine Zierde des Frieden. Die Töchter zu Silo
gehen mit Reyen heraus zum Tantze/ Christus nimmet ein Gleichnüß
Eccles. 3, 4.
2. Sam.
6,
14.
davon/ Tantzen hat seine Zeit/ spricht Salomon. David tantzet
mit aller Macht für der Lade des Bundes daher/ seinen freudigen und in
himmlischer Andacht entzündeten Geist damit zu bezeugen. Tausend-
mahl lieblicher die himmlischen Reyen; da man Gott den Herrn
1. Pet. 1, 8.
ep. Iud. v.

24.
wird loben nicht nur mit singenden Zungen/ sondern auch mit springenden
Füssen. Ja/ sagstu: Jch laß es seyn! Freude von Zeit und Ort. Vom
Ort ist in obiger Predigt gehandelt: Die Zeit ist ein immerwährender
Sabbath-Feyer- und Sonntag. Alles Fleisch wird einen Mo-
nat nach dem andern und einen Sabbath nach dem andern

Esa. 66, 23.kommen/ anzubetten für dem HErren/ Esa. 66. Der Sonntag
ist des armen Taglöhners und Dienstbotten/ nach dem sie sich die gantze
Woch abgeeselt/ ihr Himmelreich/ wegen der Freude/ Wolleben und Er-
götzligkeit/ die ihnen von getreuen Herren und Meisterschaft wird gegön-
net. Was wirds dann seyn/ wann nach dem schweren Arbeits-Tage
wir leben sollen in einem ewigen Feyer- und Sonntage? in regis curia,
Eya wären wir da.

Wem

Die Zwey und Funffzigſte (Achte)
Marc. 1, 13.
Luc. 8, 2.
Act. 6, 2.
Rom. 15, 25.
2. Cor. 8,
19. c. 9, 12.
Syr.
32, 7.
Schrifft (* διακονει῀ν ſo viel heiſſet als alimentiren/ nehren/ Vnterhalt
reichen) ſpeiſen/ nehren und ſaͤttigen.

Groſſe Freude erwecket bey einer Hochzeit eine wohlgeſtimmte/
wohlklingende Muſic; Wen nicht die Muſic erquicken thut/ der hat im
Leib weder Hertz noch Muth. Wie/ ſagt Syrach/ ein Rubin in
feinem Golde leuchtet/ alſo zieret ein Geſang das Mahl:

Tauſendmahl koͤſtlicher die himmliſche Muſic/ da der Choragus iſt Gott
der Heilige Geiſt/ welcher in alle Pfeiffen blaͤſet/ der Geſang iſt das Lied
Apoc. 5, 9.
c.
15, 3.
Moſis und des Lambs/ ein immerwaͤhrendes ἐπινίκιον und Siegs-Lied/
ein unauffhoͤrliches () Danck-Lied/ entſtehend aus beſtaͤndiger Erinne-
rung der hertzlichen und in dieſer Welt niemahls gnugſam geruͤhmten
c. 19, 1.
1. Chron.

6, 2.
Gnaden-Gaben/ die man hie im Reich der Gnaden empfangen. Ein
neu Lied in gewiſſe Choͤr und Stimmen abgetheilet/ al alamoth al ha-
minith,
das final und der Zweck iſt Gottes Ehr und Majeſtaͤt/ deſſen
Cant. 6, v.
ult.
ὑμνωδὸι und Chor-Saͤnger alle Außerwehlten ſind.

() Quo cantico, inquit Auguſt. l. 22. de Civ. D. c. 30. in gloriam gratiæ
Chriſti, cujus ſanguine liberati ſumus, nihil erit profectò jucundius illi civitati.

Groſſe Freude erwecken die erlaubte Hochzeit-Spiele; Springen
Iud. 21, 21.und Freude-tantzen iſt eine Zierde des Frieden. Die Toͤchter zu Silo
gehen mit Reyen heraus zum Tantze/ Chriſtus nimmet ein Gleichnuͤß
Eccleſ. 3, 4.
2. Sam.
6,
14.
davon/ Tantzen hat ſeine Zeit/ ſpricht Salomon. David tantzet
mit aller Macht fuͤr der Lade des Bundes daher/ ſeinen freudigen und in
himmliſcher Andacht entzuͤndeten Geiſt damit zu bezeugen. Tauſend-
mahl lieblicher die himmliſchen Reyen; da man Gott den Herrn
1. Pet. 1, 8.
ep. Iud. v.

24.
wird loben nicht nur mit ſingenden Zungen/ ſondern auch mit ſpringenden
Fuͤſſen. Ja/ ſagſtu: Jch laß es ſeyn! Freude von Zeit und Ort. Vom
Ort iſt in obiger Predigt gehandelt: Die Zeit iſt ein immerwaͤhrender
Sabbath-Feyer- und Sonntag. Alles Fleiſch wird einen Mo-
nat nach dem andern und einen Sabbath nach dem andern

Eſa. 66, 23.kommen/ anzubetten fuͤr dem HErren/ Eſa. 66. Der Sonntag
iſt des armen Tagloͤhners und Dienſtbotten/ nach dem ſie ſich die gantze
Woch abgeeſelt/ ihr Himmelreich/ wegen der Freude/ Wolleben und Er-
goͤtzligkeit/ die ihnen von getreuen Herren und Meiſterſchaft wird gegoͤn-
net. Was wirds dann ſeyn/ wann nach dem ſchweren Arbeits-Tage
wir leben ſollen in einem ewigen Feyer- und Sonntage? in regis curiâ,
Eya waͤren wir da.

Wem
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[646/0678] Die Zwey und Funffzigſte (Achte) Schrifft (* διακονει῀ν ſo viel heiſſet als alimentiren/ nehren/ Vnterhalt reichen) ſpeiſen/ nehren und ſaͤttigen. Marc. 1, 13. Luc. 8, 2. Act. 6, 2. Rom. 15, 25. 2. Cor. 8, 19. c. 9, 12. Syr. 32, 7. Groſſe Freude erwecket bey einer Hochzeit eine wohlgeſtimmte/ wohlklingende Muſic; Wen nicht die Muſic erquicken thut/ der hat im Leib weder Hertz noch Muth. Wie/ ſagt Syrach/ ein Rubin in feinem Golde leuchtet/ alſo zieret ein Geſang das Mahl: Tauſendmahl koͤſtlicher die himmliſche Muſic/ da der Choragus iſt Gott der Heilige Geiſt/ welcher in alle Pfeiffen blaͤſet/ der Geſang iſt das Lied Moſis und des Lambs/ ein immerwaͤhrendes ἐπινίκιον und Siegs-Lied/ ein unauffhoͤrliches () Danck-Lied/ entſtehend aus beſtaͤndiger Erinne- rung der hertzlichen und in dieſer Welt niemahls gnugſam geruͤhmten Gnaden-Gaben/ die man hie im Reich der Gnaden empfangen. Ein neu Lied in gewiſſe Choͤr und Stimmen abgetheilet/ al alamoth al ha- minith, das final und der Zweck iſt Gottes Ehr und Majeſtaͤt/ deſſen ὑμνωδὸι und Chor-Saͤnger alle Außerwehlten ſind. Apoc. 5, 9. c. 15, 3. c. 19, 1. 1. Chron. 6, 2. Cant. 6, v. ult. () Quo cantico, inquit Auguſt. l. 22. de Civ. D. c. 30. in gloriam gratiæ Chriſti, cujus ſanguine liberati ſumus, nihil erit profectò jucundius illi civitati. Groſſe Freude erwecken die erlaubte Hochzeit-Spiele; Springen und Freude-tantzen iſt eine Zierde des Frieden. Die Toͤchter zu Silo gehen mit Reyen heraus zum Tantze/ Chriſtus nimmet ein Gleichnuͤß davon/ Tantzen hat ſeine Zeit/ ſpricht Salomon. David tantzet mit aller Macht fuͤr der Lade des Bundes daher/ ſeinen freudigen und in himmliſcher Andacht entzuͤndeten Geiſt damit zu bezeugen. Tauſend- mahl lieblicher die himmliſchen Reyen; da man Gott den Herrn wird loben nicht nur mit ſingenden Zungen/ ſondern auch mit ſpringenden Fuͤſſen. Ja/ ſagſtu: Jch laß es ſeyn! Freude von Zeit und Ort. Vom Ort iſt in obiger Predigt gehandelt: Die Zeit iſt ein immerwaͤhrender Sabbath-Feyer- und Sonntag. Alles Fleiſch wird einen Mo- nat nach dem andern und einen Sabbath nach dem andern kommen/ anzubetten fuͤr dem HErren/ Eſa. 66. Der Sonntag iſt des armen Tagloͤhners und Dienſtbotten/ nach dem ſie ſich die gantze Woch abgeeſelt/ ihr Himmelreich/ wegen der Freude/ Wolleben und Er- goͤtzligkeit/ die ihnen von getreuen Herren und Meiſterſchaft wird gegoͤn- net. Was wirds dann ſeyn/ wann nach dem ſchweren Arbeits-Tage wir leben ſollen in einem ewigen Feyer- und Sonntage? in regis curiâ, Eya waͤren wir da. Iud. 21, 21. Eccleſ. 3, 4. 2. Sam. 6, 14. 1. Pet. 1, 8. ep. Iud. v. 24. Eſa. 66, 23. Wem

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/678>, abgerufen am 25.11.2024.