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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.
freyen und Freystatt/ da der Herr der Gott Jsrael seinem Volck
wird Ruhe geben/ 1. Chron. 24.

1. Chron.
24, 25.

Befreyet 3. von dem argen Fleisch und Blut/ und der reitzenden
Lust/ wider welche ein neugeborner Christ immer zu Feld ligen muß/ gleich
wie in dem Leib der frommen Rebeccae unter ihrem Hertzen die zween
Zwilling Jacob und Esau sich mit einander collidirt und gestossen/ also
streitet im menschlichen Hertzen das Fleisch wider den Geist/
und der Geist wider das Fleisch.
Erlangt das Fleisch den Sieg
und Regiment/ so ists umb den Menschen geschehen/ seine Seel stehet in
höchster Gefahr. Wird der Geist Meister/ und überwindet zum Exempel
der sanfftmüthige Geist das rachgierige Fleisch/ so thuts dem Fleische weh.
Von solchem Jammer und Vngemach aber wird derselbe endlich quitt/
wann er den frölichen Sprung thut aus der gefährlichen Zeit/ in die sichere
Ewigkeit.

Befreyet 4. von der Sünde selbst/ o a quanto malo, a quanto
hoste!
die Sünde ist ja das Gifft in unsere gantze Natur durchgossen.
Die Sünde ist unser ärgster Busen-Feind/ und dazu mächtig/ man erfährt
was nur eine eintzige Sünd/ e. g. Mord/ Vnzucht vermag/ wie sie den
Menschen umb Leib und Seel bringet; ein eintziges unbedachtsam unwi-
derruffliches Wort/ welches die Vögel des Himmels fahen und die Fittig
haben nachsagen/ wie kan es manchmahl das Gewissen grämen/ nagen
und plagen? fürnemlich von der Erb-Sünde dem malo akatapauso
enperisato, dem unmüssigen und hart-anklebenden Vbel/ und von der
täglich-begangenen Sünde und Gewissenswunden/ auff welche folgt das
böse Gewissen/ die Furcht der Höllen und ewigen Todes; Jn jenem Leben
hört auff Blindheit/ höse Lust/ Gewissens-Wunden/ ja auch die cicatrices
und Wundmahl; man hört von keiner Vbertrettung mehr/ sie ist gantz ver-Mich. 7, 19.
Esa. 44, 22.
Esa. 60, 18.
Confer
Apoc. 21,
23. c. 22, 5.
Ier.
50, 20.

sigelt und verrigelt/ und in die Tieffe des Meers versenckt/ ver-
tilget wie der Nebel. Jm Lande der Lebendigen höret man
von keinem Frevel mehr/ noch Schaden/ noch Verderben in
desselben Grentzen/ sondern desselben Maur soll Heil und
sein Thor Lob heissen.

Befreyet 5. von der natürlichen Straffe der Sünden/ die uns alle
betrifft; Kein Berg in Teutschland ist so hoch/ daß einer seine eigene Pla-
gen/ will geschweigen aller Adams-Kinder übersehen solte: Da erzeiget
sich natürliche Blindheit und Thorheit im Verstand: Jn dem Willen
wohnet die philautia, die eigene Affen-Liebe/ die böse Neigung zu Vntugen-

den;
F f f f 2

Predigt.
freyen und Freyſtatt/ da der Herr der Gott Jſrael ſeinem Volck
wird Ruhe geben/ 1. Chron. 24.

1. Chron.
24, 25.

Befreyet 3. von dem argen Fleiſch und Blut/ und der reitzenden
Luſt/ wider welche ein neugeborner Chriſt immer zu Feld ligen muß/ gleich
wie in dem Leib der frommen Rebeccæ unter ihrem Hertzen die zween
Zwilling Jacob und Eſau ſich mit einander collidirt und geſtoſſen/ alſo
ſtreitet im menſchlichen Hertzen das Fleiſch wider den Geiſt/
und der Geiſt wider das Fleiſch.
Erlangt das Fleiſch den Sieg
und Regiment/ ſo iſts umb den Menſchen geſchehen/ ſeine Seel ſtehet in
hoͤchſter Gefahr. Wird der Geiſt Meiſter/ und uͤberwindet zum Exempel
der ſanfftmuͤthige Geiſt das rachgierige Fleiſch/ ſo thuts dem Fleiſche weh.
Von ſolchem Jammer und Vngemach aber wird derſelbe endlich quitt/
wann er den froͤlichen Sprung thut aus der gefaͤhrlichen Zeit/ in die ſichere
Ewigkeit.

Befreyet 4. von der Suͤnde ſelbſt/ ô a quanto malo, à quanto
hoſte!
die Suͤnde iſt ja das Gifft in unſere gantze Natur durchgoſſen.
Die Suͤnde iſt unſer aͤrgſter Buſen-Feind/ und dazu maͤchtig/ man erfaͤhrt
was nur eine eintzige Suͤnd/ e. g. Mord/ Vnzucht vermag/ wie ſie den
Menſchen umb Leib und Seel bringet; ein eintziges unbedachtſam unwi-
derruffliches Wort/ welches die Voͤgel des Himmels fahen und die Fittig
haben nachſagen/ wie kan es manchmahl das Gewiſſen graͤmen/ nagen
und plagen? fuͤrnemlich von der Erb-Suͤnde dem malo ἀκαταπαύςῳ
ἐνπεριςάτῳ, dem unmuͤſſigen und hart-anklebenden Vbel/ und von der
taͤglich-begangenen Suͤnde und Gewiſſenswunden/ auff welche folgt das
boͤſe Gewiſſen/ die Furcht der Hoͤllen und ewigen Todes; Jn jenem Leben
hoͤrt auff Blindheit/ hoͤſe Luſt/ Gewiſſens-Wunden/ ja auch die cicatrices
und Wundmahl; man hoͤrt von keiner Vbertrettung mehr/ ſie iſt gantz ver-Mich. 7, 19.
Eſa. 44, 22.
Eſa. 60, 18.
Confer
Apoc. 21,
23. c. 22, 5.
Ier.
50, 20.

ſigelt und verrigelt/ und in die Tieffe des Meers verſenckt/ ver-
tilget wie der Nebel. Jm Lande der Lebendigen hoͤret man
von keinem Frevel mehr/ noch Schaden/ noch Verderben in
deſſelben Grentzen/ ſondern deſſelben Maur ſoll Heil und
ſein Thor Lob heiſſen.

Befreyet 5. von der natuͤrlichen Straffe der Suͤnden/ die uns alle
betrifft; Kein Berg in Teutſchland iſt ſo hoch/ daß einer ſeine eigene Pla-
gen/ will geſchweigen aller Adams-Kinder uͤberſehen ſolte: Da erzeiget
ſich natuͤrliche Blindheit und Thorheit im Verſtand: Jn dem Willen
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[595/0627] Predigt. freyen und Freyſtatt/ da der Herr der Gott Jſrael ſeinem Volck wird Ruhe geben/ 1. Chron. 24. Befreyet 3. von dem argen Fleiſch und Blut/ und der reitzenden Luſt/ wider welche ein neugeborner Chriſt immer zu Feld ligen muß/ gleich wie in dem Leib der frommen Rebeccæ unter ihrem Hertzen die zween Zwilling Jacob und Eſau ſich mit einander collidirt und geſtoſſen/ alſo ſtreitet im menſchlichen Hertzen das Fleiſch wider den Geiſt/ und der Geiſt wider das Fleiſch. Erlangt das Fleiſch den Sieg und Regiment/ ſo iſts umb den Menſchen geſchehen/ ſeine Seel ſtehet in hoͤchſter Gefahr. Wird der Geiſt Meiſter/ und uͤberwindet zum Exempel der ſanfftmuͤthige Geiſt das rachgierige Fleiſch/ ſo thuts dem Fleiſche weh. Von ſolchem Jammer und Vngemach aber wird derſelbe endlich quitt/ wann er den froͤlichen Sprung thut aus der gefaͤhrlichen Zeit/ in die ſichere Ewigkeit. Befreyet 4. von der Suͤnde ſelbſt/ ô a quanto malo, à quanto hoſte! die Suͤnde iſt ja das Gifft in unſere gantze Natur durchgoſſen. Die Suͤnde iſt unſer aͤrgſter Buſen-Feind/ und dazu maͤchtig/ man erfaͤhrt was nur eine eintzige Suͤnd/ e. g. Mord/ Vnzucht vermag/ wie ſie den Menſchen umb Leib und Seel bringet; ein eintziges unbedachtſam unwi- derruffliches Wort/ welches die Voͤgel des Himmels fahen und die Fittig haben nachſagen/ wie kan es manchmahl das Gewiſſen graͤmen/ nagen und plagen? fuͤrnemlich von der Erb-Suͤnde dem malo ἀκαταπαύςῳ ἐνπεριςάτῳ, dem unmuͤſſigen und hart-anklebenden Vbel/ und von der taͤglich-begangenen Suͤnde und Gewiſſenswunden/ auff welche folgt das boͤſe Gewiſſen/ die Furcht der Hoͤllen und ewigen Todes; Jn jenem Leben hoͤrt auff Blindheit/ hoͤſe Luſt/ Gewiſſens-Wunden/ ja auch die cicatrices und Wundmahl; man hoͤrt von keiner Vbertrettung mehr/ ſie iſt gantz ver- ſigelt und verrigelt/ und in die Tieffe des Meers verſenckt/ ver- tilget wie der Nebel. Jm Lande der Lebendigen hoͤret man von keinem Frevel mehr/ noch Schaden/ noch Verderben in deſſelben Grentzen/ ſondern deſſelben Maur ſoll Heil und ſein Thor Lob heiſſen. Mich. 7, 19. Eſa. 44, 22. Eſa. 60, 18. Confer Apoc. 21, 23. c. 22, 5. Ier. 50, 20. Befreyet 5. von der natuͤrlichen Straffe der Suͤnden/ die uns alle betrifft; Kein Berg in Teutſchland iſt ſo hoch/ daß einer ſeine eigene Pla- gen/ will geſchweigen aller Adams-Kinder uͤberſehen ſolte: Da erzeiget ſich natuͤrliche Blindheit und Thorheit im Verſtand: Jn dem Willen wohnet die φιλαυτία, die eigene Affen-Liebe/ die boͤſe Neigung zu Vntugen- den; F f f f 2

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/627>, abgerufen am 29.11.2024.