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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.
grund des Verderbens; Es gibet auch Bähren/ die Elisam rächen.

2. Reg. 2,
24.

Von dem Heiligen Geiste kommet nicht die mammonolatria, der
schnöde Mammons-Dienst/ dadurch manchmal dem Gewissen wird eine
Ader geschlagen/ davon alle Redligkeit außblutet. Deßgleichen ist die ver-
fluchte Huren-Liebe fern von der geistlichen süssen Liebe/ davon wir singen:
Du süsse Lieb schenck uns deine Gunst/ etc. Alles was Gottes Wort
zuwider laufft/ kommt von dem Geist/ der da heisset Apollyon oder derApoc. 9, 11.
v. part. 2.
moral. p.

176.

Verderber; Die Gelehrten wollen hier lesen das Buch des Plutarchi,
welches handelt de sera Numinis vindicta, von der langsamen aber schwe-
ren Rach Gottes/ da werden sie finden laneos deorum pedes, sed plumbe-
as manus seu iras,
wöllene Füsse aber bleyene Hände/ das ist/ langsame
aber schwere Straffen Gottes; Man laß sich die Zeit nicht zu lang werden/
Gott hat fein Straff-Maß/ Straff-Zahl/ Straff-Gewicht/ die Missethat
ist noch nicht all/ die Pirn ist noch nicht reiff-zeitig/ und wehe dem/ den
Gott hier nicht straffet/ auff den folget die ewige Straffe/ wie solches bezeu-Luc. 16, 23.
Luth. tom.
2. Ienens.

get das Exempel des reichen Schlämmers. Lutheri Wort sind kräfftig in
einer missiv an Harten muth von Cronberg p. 69. Wie sicher ist Pharao/
ehe er im rothen Meer ersaufft/ und sihet nicht/ daß eben diese Sicherheit
der ernste Zorn Gottes sey; HErr himlischer Vater/ laß uns in alle Sünde
fallen/ so wir ie sündigen müssen/ behüt uns aber für Verstockung/ und behalt
uns an dem und in dem/ den du einen Herrn uber Sünde und Schuld
gesetzet. Hinweg mit dem verfluchten templum Domini! VerlassetIerem. 7, 4.
5. 7.

euch nicht auff die Lugen/ wann sie sagen: Hier ist des
HERREN Tempel! sondern bessert euer Leben und We-
sen/ so will ich immer und ewig bey euch wohnen/
hier zeitlich
und dort ewig/ da wir bey dem Herren seyn werden/ und Er alles
in allem. Gott erfüll in uns durch seinen Geist die condition,
und vollziehe die Verheissung durch seinen Sohn
Jesum Christum/ Amen.



Die
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Predigt.
grund des Verderbens; Es gibet auch Baͤhren/ die Eliſam raͤchen.

2. Reg. 2,
24.

Von dem Heiligen Geiſte kommet nicht die mammonolatria, der
ſchnoͤde Mammons-Dienſt/ dadurch manchmal dem Gewiſſen wird eine
Ader geſchlagen/ davon alle Redligkeit außblutet. Deßgleichen iſt die ver-
fluchte Huren-Liebe fern von der geiſtlichen ſuͤſſen Liebe/ davon wir ſingen:
Du ſuͤſſe Lieb ſchenck uns deine Gunſt/ ꝛc. Alles was Gottes Wort
zuwider laufft/ kommt von dem Geiſt/ der da heiſſet Apollyon oder derApoc. 9, 11.
v. part. 2.
moral. p.

176.

Verderber; Die Gelehrten wollen hier leſen das Buch des Plutarchi,
welches handelt de ſerâ Numinis vindictâ, von der langſamen aber ſchwe-
ren Rach Gottes/ da werden ſie finden laneos deorum pedes, ſed plumbe-
as manus ſeu iras,
woͤllene Fuͤſſe aber bleyene Haͤnde/ das iſt/ langſame
aber ſchwere Straffen Gottes; Man laß ſich die Zeit nicht zu lang werden/
Gott hat fein Straff-Maß/ Straff-Zahl/ Straff-Gewicht/ die Miſſethat
iſt noch nicht all/ die Pirn iſt noch nicht reiff-zeitig/ und wehe dem/ den
Gott hier nicht ſtraffet/ auff den folget die ewige Straffe/ wie ſolches bezeu-Luc. 16, 23.
Luth. tom.
2. Ienenſ.

get das Exempel des reichen Schlaͤmmers. Lutheri Wort ſind kraͤfftig in
einer miſſiv an Harten muth von Cronberg p. 69. Wie ſicher iſt Pharao/
ehe er im rothen Meer erſaufft/ und ſihet nicht/ daß eben dieſe Sicherheit
der ernſte Zorn Gottes ſey; HErr himliſcher Vater/ laß uns in alle Suͤnde
fallen/ ſo wir ie ſuͤndigẽ muͤſſen/ behuͤt uns aber fuͤr Verſtockung/ und behalt
uns an dem und in dem/ den du einen Herrn uber Suͤnde und Schuld
geſetzet. Hinweg mit dem verfluchten templum Domini! VerlaſſetIerem. 7, 4.
5. 7.

euch nicht auff die Lůgen/ wann ſie ſagen: Hier iſt des
HERREN Tempel! ſondern beſſert euer Leben und We-
ſen/ ſo will ich immer und ewig bey euch wohnen/
hier zeitlich
und dort ewig/ da wir bey dem Herren ſeyn werden/ und Er alles
in allem. Gott erfuͤll in uns durch ſeinen Geiſt die condition,
und vollziehe die Verheiſſung durch ſeinen Sohn
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Die
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[277/0309] Predigt. grund des Verderbens; Es gibet auch Baͤhren/ die Eliſam raͤchen. Von dem Heiligen Geiſte kommet nicht die mammonolatria, der ſchnoͤde Mammons-Dienſt/ dadurch manchmal dem Gewiſſen wird eine Ader geſchlagen/ davon alle Redligkeit außblutet. Deßgleichen iſt die ver- fluchte Huren-Liebe fern von der geiſtlichen ſuͤſſen Liebe/ davon wir ſingen: Du ſuͤſſe Lieb ſchenck uns deine Gunſt/ ꝛc. Alles was Gottes Wort zuwider laufft/ kommt von dem Geiſt/ der da heiſſet Apollyon oder der Verderber; Die Gelehrten wollen hier leſen das Buch des Plutarchi, welches handelt de ſerâ Numinis vindictâ, von der langſamen aber ſchwe- ren Rach Gottes/ da werden ſie finden laneos deorum pedes, ſed plumbe- as manus ſeu iras, woͤllene Fuͤſſe aber bleyene Haͤnde/ das iſt/ langſame aber ſchwere Straffen Gottes; Man laß ſich die Zeit nicht zu lang werden/ Gott hat fein Straff-Maß/ Straff-Zahl/ Straff-Gewicht/ die Miſſethat iſt noch nicht all/ die Pirn iſt noch nicht reiff-zeitig/ und wehe dem/ den Gott hier nicht ſtraffet/ auff den folget die ewige Straffe/ wie ſolches bezeu- get das Exempel des reichen Schlaͤmmers. Lutheri Wort ſind kraͤfftig in einer miſſiv an Harten muth von Cronberg p. 69. Wie ſicher iſt Pharao/ ehe er im rothen Meer erſaufft/ und ſihet nicht/ daß eben dieſe Sicherheit der ernſte Zorn Gottes ſey; HErr himliſcher Vater/ laß uns in alle Suͤnde fallen/ ſo wir ie ſuͤndigẽ muͤſſen/ behuͤt uns aber fuͤr Verſtockung/ und behalt uns an dem und in dem/ den du einen Herrn uber Suͤnde und Schuld geſetzet. Hinweg mit dem verfluchten templum Domini! Verlaſſet euch nicht auff die Lůgen/ wann ſie ſagen: Hier iſt des HERREN Tempel! ſondern beſſert euer Leben und We- ſen/ ſo will ich immer und ewig bey euch wohnen/ hier zeitlich und dort ewig/ da wir bey dem Herren ſeyn werden/ und Er alles in allem. Gott erfuͤll in uns durch ſeinen Geiſt die condition, und vollziehe die Verheiſſung durch ſeinen Sohn Jeſum Chriſtum/ Amen. Apoc. 9, 11. v. part. 2. moral. p. 176. Luc. 16, 23. Luth. tom. 2. Ienenſ. Ierem. 7, 4. 5. 7. Die M m 3

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/309>, abgerufen am 18.12.2024.