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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654.

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Die Eylffte
da der Mann vmbkehret von seinem Wagen dir entgegen?
war daß die zeit Silber vnd Kleyder zu nehmen?
vnd wie Petrus
dem Ananiae die falschheit seines Hertzens entdecket/ wann er sprach:
Act. 5, 3.Anania/ warumb hat der Sathan dein Hertz erfullet/ daß du
dem Heyligen Geist lugest/ vnd entwendest etwas vom gelde deß
Ackers?
solcher vnd keiner höhern art müste auch seyn Christi wissenschafft/
welches aber mit obernenneten elogien sich nicht reimen will: das proteuein
bleibt jhm/ er muste durch vnd durch als der Erstgebohrne den Vorzug ha-
ben für allen blossen-Menschen Kindern.

Wo zu dann auch ferner zuziehen die Majestät der allgegenwertigen
Herrschafft/ davon an seinem ort soll gehandelt werden: deren Strahlen sich
gefunden in der Histori von dem Hauptmann zu Capernaum/ dessen Knecht
Matth. 8, 3.auff deß Herren Christi Wort alsobald gesund worden/ als deme Er der
Herr selbst zugegen gewesen/ sonderlich in der Stifftung vnd Einsetzung
deß H. Abendmahls/ da er sein Leib vnd Blut vnsichtbahr/ wiewol warhaff-
tig in einem hohen geheimnüß seinen Jüngeren zu essen vnd zutrincken ge-
reichet/ wer das Brodempfangen/ der hat auch den Leib Christi empfangen/
dieweil das gesegnete Brod eine gemeinschafft gewest deß Leibs Christi. Die
c. 14, 17. 21.Herrligkeit deß Reichthumbs gehöret auch hieher/ dessen Strahlen Christus
sehen lassen/ wann er mit fünff Brodten vnd zween Fischen/ fünff tausend
Mann/ ohne Weiber vnd Kinder gespeiset hat.

Auff diese schöne Ehren-Cron solcher Göttlicher regalien gründet
sich ob ermeldte reverentz vnd Göttliche Ehrerbietung der Herrligkeit/ der
verehrung vnd anbettung/ welche Christo nach seiner Menschheit/ nicht für
sich vnd auß sich selbst/ jedoch auch nicht zufälliger weise/ nicht wegen der
beywohnenden gaben/ viel weniger als einer andern Person soll erwiesen
werden/ laut der Göttlichen intimation, so in Heyliger Schrifft erschollen:
Psal. 72, 11.
Psal. 97, 7.
Esa. 11, 2.
Dan. 7, 14.
Ioh. 5, 22.
Phil.
2, 9.
10.
Alle Könige werden jhn anbeten/ alle Heyden werden jhm die-
nen;
Jtem/ betet jhn an alle Götter; auff welchem ruhet der
Geist deß Raths vnd der stärcke/ dem alle Völcker/ Leute vnd
Zungen dienen sollen/ welchem der Vatter alles Gericht vber-
geben. Den GOtt erhöhet vnd hat jhm einen Namen gege-
ben/ der vber alle Namen ist/ daß in dem Namen JEsu sich
beugen sollen alle der Knye/ die im Himmel vnd auff Erden/

Apoc. 5, 12.vnd vnder der Erden sind; damit stimmet zu der Englische Chor:
Das Lamb/ das erwürget ist/ ist würdig zunehmen Krafft vnd

Reich-

Die Eylffte
da der Mann vmbkehret von ſeinem Wagen dir entgegen?
war daß die zeit Silber vnd Kleyder zu nehmen?
vnd wie Petrus
dem Ananiæ die falſchheit ſeines Hertzens entdecket/ wann er ſprach:
Act. 5, 3.Anania/ warumb hat der Sathan dein Hertz erfůllet/ daß du
dem Heyligen Geiſt lůgeſt/ vnd entwendeſt etwas vom gelde deß
Ackers?
ſolcher vnd keiner hoͤhern art muͤſte auch ſeyn Chriſti wiſſenſchafft/
welches aber mit obernenneten elogien ſich nicht reimen will: das πϱωτέυειν
bleibt jhm/ er muſte durch vnd durch als der Erſtgebohrne den Vorzug ha-
ben fuͤr allen bloſſen-Menſchen Kindern.

Wo zu dann auch ferner zuziehen die Majeſtaͤt der allgegenwertigen
Herꝛſchafft/ davon an ſeinem ort ſoll gehandelt werden: deren Strahlen ſich
gefunden in der Hiſtori von dem Hauptmañ zu Capernaum/ deſſen Knecht
Matth. 8, 3.auff deß Herren Chriſti Wort alſobald geſund worden/ als deme Er der
Herr ſelbſt zugegen geweſen/ ſonderlich in der Stifftung vnd Einſetzung
deß H. Abendmahls/ da er ſein Leib vnd Blut vnſichtbahr/ wiewol warhaff-
tig in einem hohen geheimnuͤß ſeinen Juͤngeren zu eſſen vnd zutrincken ge-
reichet/ wer das Brodempfangen/ der hat auch den Leib Chriſti empfangen/
dieweil das geſegnete Brod eine gemeinſchafft geweſt deß Leibs Chriſti. Die
c. 14, 17. 21.Herꝛligkeit deß Reichthumbs gehoͤret auch hieher/ deſſen Strahlen Chriſtus
ſehen laſſen/ wann er mit fuͤnff Brodten vnd zween Fiſchen/ fuͤnff tauſend
Mann/ ohne Weiber vnd Kinder geſpeiſet hat.

Auff dieſe ſchoͤne Ehren-Cron ſolcher Goͤttlicher regalien gruͤndet
ſich ob ermeldte reverentz vnd Goͤttliche Ehrerbietung der Herꝛligkeit/ der
verehrung vnd anbettung/ welche Chriſto nach ſeiner Menſchheit/ nicht fuͤr
ſich vnd auß ſich ſelbſt/ jedoch auch nicht zufaͤlliger weiſe/ nicht wegen der
beywohnenden gaben/ viel weniger als einer andern Perſon ſoll erwieſen
werden/ laut der Goͤttlichen intimation, ſo in Heyliger Schrifft erſchollen:
Pſal. 72, 11.
Pſal. 97, 7.
Eſa. 11, 2.
Dan. 7, 14.
Ioh. 5, 22.
Phil.
2, 9.
10.
Alle Koͤnige werden jhn anbeten/ alle Heyden werden jhm die-
nen;
Jtem/ betet jhn an alle Goͤtter; auff welchem ruhet der
Geiſt deß Raths vnd der ſtärcke/ dem alle Voͤlcker/ Leute vnd
Zungen dienen ſollen/ welchem der Vatter alles Gericht vber-
geben. Den GOtt erhoͤhet vnd hat jhm einen Namen gege-
ben/ der vber alle Namen iſt/ daß in dem Namen JEſu ſich
beugen ſollen alle der Knye/ die im Himmel vnd auff Erden/

Apoc. 5, 12.vnd vnder der Erden ſind; damit ſtimmet zu der Engliſche Chor:
Das Lamb/ das erwuͤrget iſt/ iſt wuͤrdig zunehmen Krafft vnd

Reich-
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[714/0198] Die Eylffte da der Mann vmbkehret von ſeinem Wagen dir entgegen? war daß die zeit Silber vnd Kleyder zu nehmen? vnd wie Petrus dem Ananiæ die falſchheit ſeines Hertzens entdecket/ wann er ſprach: Anania/ warumb hat der Sathan dein Hertz erfůllet/ daß du dem Heyligen Geiſt lůgeſt/ vnd entwendeſt etwas vom gelde deß Ackers? ſolcher vnd keiner hoͤhern art muͤſte auch ſeyn Chriſti wiſſenſchafft/ welches aber mit obernenneten elogien ſich nicht reimen will: das πϱωτέυειν bleibt jhm/ er muſte durch vnd durch als der Erſtgebohrne den Vorzug ha- ben fuͤr allen bloſſen-Menſchen Kindern. Act. 5, 3. Wo zu dann auch ferner zuziehen die Majeſtaͤt der allgegenwertigen Herꝛſchafft/ davon an ſeinem ort ſoll gehandelt werden: deren Strahlen ſich gefunden in der Hiſtori von dem Hauptmañ zu Capernaum/ deſſen Knecht auff deß Herren Chriſti Wort alſobald geſund worden/ als deme Er der Herr ſelbſt zugegen geweſen/ ſonderlich in der Stifftung vnd Einſetzung deß H. Abendmahls/ da er ſein Leib vnd Blut vnſichtbahr/ wiewol warhaff- tig in einem hohen geheimnuͤß ſeinen Juͤngeren zu eſſen vnd zutrincken ge- reichet/ wer das Brodempfangen/ der hat auch den Leib Chriſti empfangen/ dieweil das geſegnete Brod eine gemeinſchafft geweſt deß Leibs Chriſti. Die Herꝛligkeit deß Reichthumbs gehoͤret auch hieher/ deſſen Strahlen Chriſtus ſehen laſſen/ wann er mit fuͤnff Brodten vnd zween Fiſchen/ fuͤnff tauſend Mann/ ohne Weiber vnd Kinder geſpeiſet hat. Matth. 8, 3. c. 14, 17. 21. Auff dieſe ſchoͤne Ehren-Cron ſolcher Goͤttlicher regalien gruͤndet ſich ob ermeldte reverentz vnd Goͤttliche Ehrerbietung der Herꝛligkeit/ der verehrung vnd anbettung/ welche Chriſto nach ſeiner Menſchheit/ nicht fuͤr ſich vnd auß ſich ſelbſt/ jedoch auch nicht zufaͤlliger weiſe/ nicht wegen der beywohnenden gaben/ viel weniger als einer andern Perſon ſoll erwieſen werden/ laut der Goͤttlichen intimation, ſo in Heyliger Schrifft erſchollen: Alle Koͤnige werden jhn anbeten/ alle Heyden werden jhm die- nen; Jtem/ betet jhn an alle Goͤtter; auff welchem ruhet der Geiſt deß Raths vnd der ſtärcke/ dem alle Voͤlcker/ Leute vnd Zungen dienen ſollen/ welchem der Vatter alles Gericht vber- geben. Den GOtt erhoͤhet vnd hat jhm einen Namen gege- ben/ der vber alle Namen iſt/ daß in dem Namen JEſu ſich beugen ſollen alle der Knye/ die im Himmel vnd auff Erden/ vnd vnder der Erden ſind; damit ſtimmet zu der Engliſche Chor: Das Lamb/ das erwuͤrget iſt/ iſt wuͤrdig zunehmen Krafft vnd Reich- Pſal. 72, 11. Pſal. 97, 7. Eſa. 11, 2. Dan. 7, 14. Ioh. 5, 22. Phil. 2, 9. 10. Apoc. 5, 12.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus05_1654/198>, abgerufen am 23.11.2024.