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Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.

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Vertheilung der Säure erzielt wird, denn diejenigen
Stellen, auf welchen die Säure nicht gehörig an-
greift, geben Flecken. Man überzeugt sich von der
gleichen Vertheilung der Säure, wenn die Ober-
fläche der Platte auf ihrer ganzen Ausdehnung gleich-
förmig wie mit einem leichten Hauch bedeckt erscheint.
Hierauf bestäubt man dieselbe aufs Neue mit Bims-
stein-Pulver und reibt sie mit trockener, noch nicht
gebrauchter Baumwolle ab.

Nach diesem muß die Platte einer starken Hitze
ausgesetzt werden. Zu diesem Zwecke legt man sie
auf das Gestell von Eisendraht (Taf. I. Fig. 1.
u. 1 b), das Silber nach oben gerichtet, und be-
wegt die Weingeist-Lampe unter derselben hin und
her, so daß sich die Flamme an derselben bricht.
Nachdem man zum wenigsten 5 Minuten lang alle
Partien der Platte mit der Lampe bestrichen hat,
bildet sich auf der Oberfläche des Silbers eine leichte,
weißlichte Schichte; sobald diese sich zeigt, muß man
mit der Einwirkung des Feuers aufhören. Statt
der Weingeist-Lampe kann man auch ein Kohlenfeuer
anwenden, welches selbst noch vorzuziehen ist, weil
die Operation dadurch beschleunigt wird. Jn diesem
Fall ist das Gestell aus Eisendraht nicht anzuwen-
den, sondern man faßt die Platte mit Zangen an,
und bewegt dieselbe, das Silber nach oben, über
dem Kohlenfeuer hin und her, so daß sie gleich-
förmig erhitzt wird, und bis das Silber sich mit dem
eben erwähnten leichten, weißlichten Ueberzug be-
schlägt. Hierauf läßt man die Platte schnell erkalten,
indem man sie auf einen kalten Körper, wie z. B.
auf eine Marmortafel legt. Nach ihrem Erkalten

Vertheilung der Säure erzielt wird, denn diejenigen
Stellen, auf welchen die Säure nicht gehörig an-
greift, geben Flecken. Man überzeugt ſich von der
gleichen Vertheilung der Säure, wenn die Ober-
fläche der Platte auf ihrer ganzen Ausdehnung gleich-
förmig wie mit einem leichten Hauch bedeckt erſcheint.
Hierauf beſtäubt man dieſelbe aufs Neue mit Bims-
ſtein-Pulver und reibt ſie mit trockener, noch nicht
gebrauchter Baumwolle ab.

Nach dieſem muß die Platte einer ſtarken Hitze
ausgeſetzt werden. Zu dieſem Zwecke legt man ſie
auf das Geſtell von Eiſendraht (Taf. I. Fig. 1.
u. 1 b), das Silber nach oben gerichtet, und be-
wegt die Weingeiſt-Lampe unter derſelben hin und
her, ſo daß ſich die Flamme an derſelben bricht.
Nachdem man zum wenigſten 5 Minuten lang alle
Partien der Platte mit der Lampe beſtrichen hat,
bildet ſich auf der Oberfläche des Silbers eine leichte,
weißlichte Schichte; ſobald dieſe ſich zeigt, muß man
mit der Einwirkung des Feuers aufhören. Statt
der Weingeiſt-Lampe kann man auch ein Kohlenfeuer
anwenden, welches ſelbſt noch vorzuziehen iſt, weil
die Operation dadurch beſchleunigt wird. Jn dieſem
Fall iſt das Geſtell aus Eiſendraht nicht anzuwen-
den, ſondern man faßt die Platte mit Zangen an,
und bewegt dieſelbe, das Silber nach oben, über
dem Kohlenfeuer hin und her, ſo daß ſie gleich-
förmig erhitzt wird, und bis das Silber ſich mit dem
eben erwähnten leichten, weißlichten Ueberzug be-
ſchlägt. Hierauf läßt man die Platte ſchnell erkalten,
indem man ſie auf einen kalten Körper, wie z. B.
auf eine Marmortafel legt. Nach ihrem Erkalten

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[15/0020] Vertheilung der Säure erzielt wird, denn diejenigen Stellen, auf welchen die Säure nicht gehörig an- greift, geben Flecken. Man überzeugt ſich von der gleichen Vertheilung der Säure, wenn die Ober- fläche der Platte auf ihrer ganzen Ausdehnung gleich- förmig wie mit einem leichten Hauch bedeckt erſcheint. Hierauf beſtäubt man dieſelbe aufs Neue mit Bims- ſtein-Pulver und reibt ſie mit trockener, noch nicht gebrauchter Baumwolle ab. Nach dieſem muß die Platte einer ſtarken Hitze ausgeſetzt werden. Zu dieſem Zwecke legt man ſie auf das Geſtell von Eiſendraht (Taf. I. Fig. 1. u. 1 b), das Silber nach oben gerichtet, und be- wegt die Weingeiſt-Lampe unter derſelben hin und her, ſo daß ſich die Flamme an derſelben bricht. Nachdem man zum wenigſten 5 Minuten lang alle Partien der Platte mit der Lampe beſtrichen hat, bildet ſich auf der Oberfläche des Silbers eine leichte, weißlichte Schichte; ſobald dieſe ſich zeigt, muß man mit der Einwirkung des Feuers aufhören. Statt der Weingeiſt-Lampe kann man auch ein Kohlenfeuer anwenden, welches ſelbſt noch vorzuziehen iſt, weil die Operation dadurch beſchleunigt wird. Jn dieſem Fall iſt das Geſtell aus Eiſendraht nicht anzuwen- den, ſondern man faßt die Platte mit Zangen an, und bewegt dieſelbe, das Silber nach oben, über dem Kohlenfeuer hin und her, ſo daß ſie gleich- förmig erhitzt wird, und bis das Silber ſich mit dem eben erwähnten leichten, weißlichten Ueberzug be- ſchlägt. Hierauf läßt man die Platte ſchnell erkalten, indem man ſie auf einen kalten Körper, wie z. B. auf eine Marmortafel legt. Nach ihrem Erkalten

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Zitationshilfe: Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/20>, abgerufen am 23.11.2024.