Dach, Simon: Einfältige Leich-Reime. Königsberg, 1653.Der zweene Männer früher Tod Fraß viel von jhrem Hertzen/ Der Kinder Hintritt bracht jhr Noht. Wer zehlet sonst die Schmertzen Die jhm durch ein sehr festes Band Verknüpfft der Witwenstand? Voraus der Sohn/ den Dantzig nam/ Bekümmert jhr die Sinnen/ Biß gar zuletzt ein Fieber kam Vnd raffte sie von hinnen/ So gehn wir eins dem andern nach In vnser Schlaff-Gemach. Gleich wie auff einem Hochzeit-Mahl
Die gehen heim beyzeiten/ Vnd diese später/ biß der Saal Gar einsam wird von Leuten/ Vnd dann darauff in kurtzer Frist Nur oedes Grawen ist. Wol
Der zweene Maͤnner fruͤher Tod Fraß viel von jhrem Hertzen/ Der Kinder Hintritt bracht jhr Noht. Wer zehlet ſonſt die Schmertzen Die jhm durch ein ſehr feſtes Band Verknuͤpfft der Witwenſtand? Voraus der Sohn/ den Dantzig nam/ Bekuͤmmert jhr die Sinnen/ Biß gar zuletzt ein Fieber kam Vnd raffte ſie von hinnen/ So gehn wir eins dem andern nach In vnſer Schlaff-Gemach. Gleich wie auff einem Hochzeit-Mahl
Die gehen heim beyzeiten/ Vnd dieſe ſpaͤter/ biß der Saal Gar einſam wird von Leuten/ Vnd dann darauff in kurtzer Friſt Nur œdes Grawen iſt. Wol
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Der zweene Maͤnner fruͤher Tod
Fraß viel von jhrem Hertzen/
Der Kinder Hintritt bracht jhr Noht.
Wer zehlet ſonſt die Schmertzen
Die jhm durch ein ſehr feſtes Band
Verknuͤpfft der Witwenſtand?
Voraus der Sohn/ den Dantzig nam/
Bekuͤmmert jhr die Sinnen/
Biß gar zuletzt ein Fieber kam
Vnd raffte ſie von hinnen/
So gehn wir eins dem andern nach
In vnſer Schlaff-Gemach.
Gleich wie auff einem Hochzeit-Mahl
Die gehen heim beyzeiten/
Vnd dieſe ſpaͤter/ biß der Saal
Gar einſam wird von Leuten/
Vnd dann darauff in kurtzer Friſt
Nur œdes Grawen iſt.
Wol
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