Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

zweifle nicht, daß in der günstigsten Temperatur der Luft, diese Pumpe noch stärker verdünne als 420 mahl, indem ich diesen Grad nur hier erhalten, und es wenige Länder giebt, wo die Luft mit mehrerer Feuchtigkeit beladen wäre, als in diesen.

53.

Da der bemerkte elastische Dampf, welcher sich aus verschiedenen Körpern bei aufgehobenem Drucke der Luft entbindet, unauslerbar, oder wenigstens nur auf einen gewissen Grad auslerbar zu seyn scheint, so werden noch einige Beobachtungen zur Erläuterung dieser Erscheinung meinen Lesern nicht unangenehm seyn. Herr Nairne zeigt daß er gefunden, wie dieser Dampf während dem Auspumpen entstehe, und bei fortgesezter Arbeit der Grad der Verdünnung welchen die Barometerprobe zeigte, stufenweis abnahm. Indessen kann dies nur bei Pumpen mit Ventilen Plaz haben, und wird durch den Wiederstand derselben gegen den Durchgang dieser Dämpfe veranlaßt: denn bei der beschriebenen Pumpe habe ich dies nie gefunden, im Gegentheil, daß man der wahren Leere desto näher komme, je länger man zu pumpen fortfährt. Herr Nairne erwähnt einer Beobachtung vom Herrn Cavendiß, daß Wasser, wenn der Druck der Luft auf einen gewissen Grad abgenommen, in Dampf verwandelt worden sey, und bei wieder hergestelltem Druck sich sogleich wieder in Wasser verwandelt habe. Diese Eigenschaft des Wassers ist wie ich glaube jezt allgemein bekannt, und da das Wasser ohne Zweifel der Grund der elastischen

zweifle nicht, daß in der günstigsten Temperatur der Luft, diese Pumpe noch stärker verdünne als 420 mahl, indem ich diesen Grad nur hier erhalten, und es wenige Länder giebt, wo die Luft mit mehrerer Feuchtigkeit beladen wäre, als in diesen.

53.

     Da der bemerkte elastische Dampf, welcher sich aus verschiedenen Körpern bei aufgehobenem Drucke der Luft entbindet, unauslerbar, oder wenigstens nur auf einen gewissen Grad auslerbar zu seyn scheint, so werden noch einige Beobachtungen zur Erläuterung dieser Erscheinung meinen Lesern nicht unangenehm seyn. Herr Nairne zeigt daß er gefunden, wie dieser Dampf während dem Auspumpen entstehe, und bei fortgesezter Arbeit der Grad der Verdünnung welchen die Barometerprobe zeigte, stufenweis abnahm. Indessen kann dies nur bei Pumpen mit Ventilen Plaz haben, und wird durch den Wiederstand derselben gegen den Durchgang dieser Dämpfe veranlaßt: denn bei der beschriebenen Pumpe habe ich dies nie gefunden, im Gegentheil, daß man der wahren Leere desto näher komme, je länger man zu pumpen fortfährt. Herr Nairne erwähnt einer Beobachtung vom Herrn Cavendiß, daß Wasser, wenn der Druck der Luft auf einen gewissen Grad abgenommen, in Dampf verwandelt worden sey, und bei wieder hergestelltem Druck sich sogleich wieder in Wasser verwandelt habe. Diese Eigenschaft des Wassers ist wie ich glaube jezt allgemein bekannt, und da das Wasser ohne Zweifel der Grund der elastischen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0054" n="55"/>
zweifle nicht, daß in der günstigsten Temperatur der Luft, diese Pumpe noch stärker verdünne als 420 mahl, indem ich diesen Grad nur hier erhalten, und es wenige Länder giebt, wo die Luft mit mehrerer Feuchtigkeit beladen wäre, als in diesen.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">53.</hi><lb/>
        </head>
        <p>     Da der bemerkte elastische Dampf, welcher sich aus verschiedenen Körpern bei aufgehobenem Drucke der Luft entbindet, unauslerbar, oder wenigstens nur auf einen gewissen Grad auslerbar zu seyn scheint, so werden noch einige Beobachtungen zur Erläuterung dieser Erscheinung meinen Lesern nicht unangenehm seyn. Herr <hi rendition="#fr">Nairne</hi> zeigt daß er gefunden, wie dieser Dampf während dem Auspumpen entstehe, und bei fortgesezter Arbeit der Grad der Verdünnung welchen die Barometerprobe zeigte, stufenweis abnahm. Indessen kann dies nur bei Pumpen mit Ventilen Plaz haben, und wird durch den Wiederstand derselben gegen den Durchgang dieser Dämpfe veranlaßt: denn bei der beschriebenen Pumpe habe ich dies nie gefunden, im Gegentheil, daß man der wahren Leere desto näher komme, je länger man zu pumpen fortfährt. Herr <hi rendition="#fr">Nairne</hi> erwähnt einer Beobachtung vom Herrn <hi rendition="#fr">Cavendiß</hi>, daß Wasser, wenn der Druck der Luft auf einen gewissen Grad abgenommen, in Dampf verwandelt worden sey, und bei wieder hergestelltem Druck sich sogleich wieder in Wasser verwandelt habe. Diese Eigenschaft des Wassers ist wie ich glaube jezt allgemein bekannt, und da das Wasser ohne Zweifel der Grund der elastischen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0054] zweifle nicht, daß in der günstigsten Temperatur der Luft, diese Pumpe noch stärker verdünne als 420 mahl, indem ich diesen Grad nur hier erhalten, und es wenige Länder giebt, wo die Luft mit mehrerer Feuchtigkeit beladen wäre, als in diesen. 53.      Da der bemerkte elastische Dampf, welcher sich aus verschiedenen Körpern bei aufgehobenem Drucke der Luft entbindet, unauslerbar, oder wenigstens nur auf einen gewissen Grad auslerbar zu seyn scheint, so werden noch einige Beobachtungen zur Erläuterung dieser Erscheinung meinen Lesern nicht unangenehm seyn. Herr Nairne zeigt daß er gefunden, wie dieser Dampf während dem Auspumpen entstehe, und bei fortgesezter Arbeit der Grad der Verdünnung welchen die Barometerprobe zeigte, stufenweis abnahm. Indessen kann dies nur bei Pumpen mit Ventilen Plaz haben, und wird durch den Wiederstand derselben gegen den Durchgang dieser Dämpfe veranlaßt: denn bei der beschriebenen Pumpe habe ich dies nie gefunden, im Gegentheil, daß man der wahren Leere desto näher komme, je länger man zu pumpen fortfährt. Herr Nairne erwähnt einer Beobachtung vom Herrn Cavendiß, daß Wasser, wenn der Druck der Luft auf einen gewissen Grad abgenommen, in Dampf verwandelt worden sey, und bei wieder hergestelltem Druck sich sogleich wieder in Wasser verwandelt habe. Diese Eigenschaft des Wassers ist wie ich glaube jezt allgemein bekannt, und da das Wasser ohne Zweifel der Grund der elastischen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-21T14:34:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-21T14:34:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-21T14:34:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/54
Zitationshilfe: Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/54>, abgerufen am 21.11.2024.