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Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.

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Vber den Propheten Haggai.
der hat alles: Kurtz auszureden/ Er ists gar Sir 43. vers. 29.Sir. 43, 29.
Seelig ist der jenige/ welcher Christum Jesum ergreiffet/ nach
dem er von ihm ist ergriffen worden
Phil. 3. v. 12. Denn er istPhil. 3, 12.
nicht allein der Schöneste unter den Menschen Kindern/
Psal. 45. v. 3. sondern auch der Sohn des lebendigen GottesPsal. 45, 3.
Matt. 16, 16.
Rom.
8, 32.

Matth. 16. vers. 16. mit dem uns der Vater alles geschencket
hat/
Rom. 8. v. 32.

Vors Vierdte und Letzte/ haben wir hier eine grundlo-4.
se Quelle/ daraus wir in allerley Zustand/ und bey allen Zufällen
kräfftigen Trost schöpffen können/ in dem wir hören/ daß Christus
aller Heyden/ und also auch unser Trost ist. Demnach so kommet
her/ und schöpffet nun/ es stosse euch an/ und drücke euch/ was da
will.

Seyd ihr angefochten in geistlichen Sachen/ und bildet ihr
euch ein/ ihr seyd unter dem verworffenen/ und verlohrenen Hauffen/
so suchet den HErrn Jesum in der Krippe/ und in den Windelein/
dringet euch zu diesem Bethlehemitischen Wasser mit denen
Helden Davids/
2. Sam. 23. v. 16. Schöpffet daraus nicht für2. Sam. 23,
16.

einen andern/ sondern für euch. Wisset/ und behertziget/ daß nichts
Verdamliches ist an denen/ die in Christo Jesu sind/
Rom.Rom. 8, 1.
8, v. 1. Haltet ihn feste/ und sprechet mit Jacob: HERR/ ich
lasse dich nicht/ du segnest mich denn/
Gen. 32. v. 26. Den-Gen. 32, 26.
cket an den alten/ wolbekanten Reim:

Wer da gläubt/ der ist versehn:
Wer nicht gläubt/ der hats versehn.

Bistu angefochten wegen der Sünde/ erwegstu bey dir/ daß
deine Wunden stincken/ und eitern für deiner Thorheit/
Psal.Psal. 38, 6.
Matth.
9,
12. 13.14.

38. v. 6. O so erin nere dich der Wort deines Heylands Marth. 9. v.
12. 13. 14. Die Starcken bedürffen des Artzts nicht/ sondern
die Krancken. Gehet hin/ und lernet/ was da sey: (Jch
habe Wolgefallen an Barmhertzigkeit/ und nicht am

Opffer)

Vber den Propheten Haggai.
der hat alles: Kurtz auszureden/ Er iſts gar Sir 43. verſ. 29.Sir. 43, 29.
Seelig iſt der jenige/ welcher Chriſtum Jeſum ergreiffet/ nach
dem er von ihm iſt ergriffen worden
Phil. 3. v. 12. Denn er iſtPhil. 3, 12.
nicht allein der Schoͤneſte unter den Menſchen Kindern/
Pſal. 45. v. 3. ſondern auch der Sohn des lebendigen GottesPſal. 45, 3.
Matt. 16, 16.
Rom.
8, 32.

Matth. 16. verſ. 16. mit dem uns der Vater alles geſchencket
hat/
Rom. 8. v. 32.

Vors Vierdte und Letzte/ haben wir hier eine grundlo-4.
ſe Quelle/ daraus wir in allerley Zuſtand/ und bey allen Zufaͤllen
kraͤfftigen Troſt ſchoͤpffen koͤnnen/ in dem wir hoͤren/ daß Chriſtus
aller Heyden/ und alſo auch unſer Troſt iſt. Demnach ſo kommet
her/ und ſchoͤpffet nun/ es ſtoſſe euch an/ und druͤcke euch/ was da
will.

Seyd ihr angefochten in geiſtlichen Sachen/ und bildet ihr
euch ein/ ihr ſeyd unter dem verworffenen/ und verlohrenen Hauffen/
ſo ſuchet den HErrn Jeſum in der Krippe/ und in den Windelein/
dringet euch zu dieſem Bethlehemitiſchen Waſſer mit denen
Helden Davids/
2. Sam. 23. v. 16. Schoͤpffet daraus nicht fuͤr2. Sam. 23,
16.

einen andern/ ſondern fuͤr euch. Wiſſet/ und behertziget/ daß nichts
Verdamliches iſt an denen/ die in Chriſto Jeſu ſind/
Rom.Rom. 8, 1.
8, v. 1. Haltet ihn feſte/ und ſprechet mit Jacob: HERR/ ich
laſſe dich nicht/ du ſegneſt mich denn/
Gen. 32. v. 26. Den-Gen. 32, 26.
cket an den alten/ wolbekanten Reim:

Wer da glaͤubt/ der iſt verſehn:
Wer nicht glaͤubt/ der hats verſehn.

Biſtu angefochten wegen der Suͤnde/ erwegſtu bey dir/ daß
deine Wunden ſtincken/ und eitern fuͤr deiner Thorheit/
Pſal.Pſal. 38, 6.
Matth.
9,
12. 13.14.

38. v. 6. O ſo erin nere dich der Wort deines Heylands Marth. 9. v.
12. 13. 14. Die Starcken beduͤrffen des Artzts nicht/ ſondern
die Krancken. Gehet hin/ und lernet/ was da ſey: (Jch
habe Wolgefallen an Barmhertzigkeit/ und nicht am

Opffer)
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[183/0203] Vber den Propheten Haggai. der hat alles: Kurtz auszureden/ Er iſts gar Sir 43. verſ. 29. Seelig iſt der jenige/ welcher Chriſtum Jeſum ergreiffet/ nach dem er von ihm iſt ergriffen worden Phil. 3. v. 12. Denn er iſt nicht allein der Schoͤneſte unter den Menſchen Kindern/ Pſal. 45. v. 3. ſondern auch der Sohn des lebendigen Gottes Matth. 16. verſ. 16. mit dem uns der Vater alles geſchencket hat/ Rom. 8. v. 32. Sir. 43, 29. Phil. 3, 12. Pſal. 45, 3. Matt. 16, 16. Rom. 8, 32. Vors Vierdte und Letzte/ haben wir hier eine grundlo- ſe Quelle/ daraus wir in allerley Zuſtand/ und bey allen Zufaͤllen kraͤfftigen Troſt ſchoͤpffen koͤnnen/ in dem wir hoͤren/ daß Chriſtus aller Heyden/ und alſo auch unſer Troſt iſt. Demnach ſo kommet her/ und ſchoͤpffet nun/ es ſtoſſe euch an/ und druͤcke euch/ was da will. 4. Seyd ihr angefochten in geiſtlichen Sachen/ und bildet ihr euch ein/ ihr ſeyd unter dem verworffenen/ und verlohrenen Hauffen/ ſo ſuchet den HErrn Jeſum in der Krippe/ und in den Windelein/ dringet euch zu dieſem Bethlehemitiſchen Waſſer mit denen Helden Davids/ 2. Sam. 23. v. 16. Schoͤpffet daraus nicht fuͤr einen andern/ ſondern fuͤr euch. Wiſſet/ und behertziget/ daß nichts Verdamliches iſt an denen/ die in Chriſto Jeſu ſind/ Rom. 8, v. 1. Haltet ihn feſte/ und ſprechet mit Jacob: HERR/ ich laſſe dich nicht/ du ſegneſt mich denn/ Gen. 32. v. 26. Den- cket an den alten/ wolbekanten Reim: 2. Sam. 23, 16. Rom. 8, 1. Gen. 32, 26. Wer da glaͤubt/ der iſt verſehn: Wer nicht glaͤubt/ der hats verſehn. Biſtu angefochten wegen der Suͤnde/ erwegſtu bey dir/ daß deine Wunden ſtincken/ und eitern fuͤr deiner Thorheit/ Pſal. 38. v. 6. O ſo erin nere dich der Wort deines Heylands Marth. 9. v. 12. 13. 14. Die Starcken beduͤrffen des Artzts nicht/ ſondern die Krancken. Gehet hin/ und lernet/ was da ſey: (Jch habe Wolgefallen an Barmhertzigkeit/ und nicht am Opffer) Pſal. 38, 6. Matth. 9, 12. 13.14.

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Zitationshilfe: Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cundisius_predigten_1648/203>, abgerufen am 24.11.2024.