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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Umb getreue Nachbarn.
wollest mir/ als ein Stiffter aller Liebe und Ver-
trauligkeit/ die Wolthat lassen wiederfahren/ daß ich
nicht unter feindseligen/ neidischen/ verläumbderi-
schen/ und allerdings widerwertigen/ sondern un-
ter friedfertigen/ getreuen/ redlichen und lieben
Nachbarn wohnen möge. O wie ist es doch ein elen-
des Leben/ wenn man sich zu den Nachbarn nichts
Gutes versehen darff. Eine schlechte Hütte neben
einem guten Nachbar ist erwündschter und glück-
seliger/ als ein weiter herrlicher Pallast umb den
Laurer/ und wo falsche Nachbarn sich finden. Es
ist wie Feuer in Wachholdern/ wenn einer für seinen
nähesten Nachbarn nicht sicher ist/ dargegen wie ein
liebliches Paradieß/ wenn einer einen guten Freund/
getreuen Nachbarn umb sich weiß. Nun du getreu-
er GOtt/ so laß mich nun umb solche Leute leben und
wohnen/ derer ich mich erfreuen möge/ laß mich aber
hinwieder umb also leben/ daß ich den Namen eines
getreuen Nachbarn auch selbst haben möge/ und mit
Worten und mit Wercken mich also erzeigen/ daß
ich die Gesetze guter Nachbarschafft nicht überschrei-
te/ damit unser beyder Nutzen nicht gehindert/ son-
dern redlich möge befördert werden/ und wir also
nicht nur in dieser Zeitligkeit gerne umb einander
seyn/ sondern auch wann wir/ nach deinem gnädigen
Willen/ aus der Welt von einander müssen/ in der
Ewigkeit wieder zusammen zu kommen Verlangen
tragen mögen/ Ja/ Amen/ das gib du lieber GOtt/
Amen/ Amen.

Gebet umb gute Regenten.

M. Albinus.

HERR aller Herren/ daß deine Gemeine nicht
sey wie Schafe ohne Hirten/ so setze du selbst
Richter über deine Söhne und Töchter/ be-

wahre

Umb getreue Nachbarn.
wolleſt mir/ als ein Stiffter aller Liebe und Ver-
trauligkeit/ die Wolthat laſſen wiederfahren/ daß ich
nicht unter feindſeligen/ neidiſchen/ verläumbderi-
ſchen/ und allerdings widerwertigen/ ſondern un-
ter friedfertigen/ getreuen/ redlichen und lieben
Nachbarn wohnen möge. O wie iſt es doch ein elen-
des Leben/ wenn man ſich zu den Nachbarn nichts
Gutes verſehen darff. Eine ſchlechte Hütte neben
einem guten Nachbar iſt erwündſchter und glück-
ſeliger/ als ein weiter herrlicher Pallaſt umb den
Laurer/ und wo falſche Nachbarn ſich finden. Es
iſt wie Feuer in Wachholdern/ wenn einer für ſeinen
näheſten Nachbarn nicht ſicher iſt/ dargegen wie ein
liebliches Paradieß/ wenn einer einen guten Freund/
getreuen Nachbarn umb ſich weiß. Nun du getreu-
er GOtt/ ſo laß mich nun umb ſolche Leute leben und
wohnen/ derer ich mich erfreuen möge/ laß mich aber
hinwieder umb alſo leben/ daß ich den Namen eines
getreuen Nachbarn auch ſelbſt haben möge/ und mit
Worten und mit Wercken mich alſo erzeigen/ daß
ich die Geſetze guter Nachbarſchafft nicht überſchrei-
te/ damit unſer beyder Nutzen nicht gehindert/ ſon-
dern redlich möge befördert werden/ und wir alſo
nicht nur in dieſer Zeitligkeit gerne umb einander
ſeyn/ ſondern auch wann wir/ nach deinem gnädigen
Willen/ aus der Welt von einander müſſen/ in der
Ewigkeit wieder zuſammen zu kommen Verlangen
tragen mögen/ Ja/ Amen/ das gib du lieber GOtt/
Amen/ Amen.

Gebet umb gute Regenten.

M. Albinus.

HERR aller Herren/ daß deine Gemeine nicht
ſey wie Schafe ohne Hirten/ ſo ſetze du ſelbſt
Richter über deine Söhne und Töchter/ be-

wahre
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[956/0994] Umb getreue Nachbarn. wolleſt mir/ als ein Stiffter aller Liebe und Ver- trauligkeit/ die Wolthat laſſen wiederfahren/ daß ich nicht unter feindſeligen/ neidiſchen/ verläumbderi- ſchen/ und allerdings widerwertigen/ ſondern un- ter friedfertigen/ getreuen/ redlichen und lieben Nachbarn wohnen möge. O wie iſt es doch ein elen- des Leben/ wenn man ſich zu den Nachbarn nichts Gutes verſehen darff. Eine ſchlechte Hütte neben einem guten Nachbar iſt erwündſchter und glück- ſeliger/ als ein weiter herrlicher Pallaſt umb den Laurer/ und wo falſche Nachbarn ſich finden. Es iſt wie Feuer in Wachholdern/ wenn einer für ſeinen näheſten Nachbarn nicht ſicher iſt/ dargegen wie ein liebliches Paradieß/ wenn einer einen guten Freund/ getreuen Nachbarn umb ſich weiß. Nun du getreu- er GOtt/ ſo laß mich nun umb ſolche Leute leben und wohnen/ derer ich mich erfreuen möge/ laß mich aber hinwieder umb alſo leben/ daß ich den Namen eines getreuen Nachbarn auch ſelbſt haben möge/ und mit Worten und mit Wercken mich alſo erzeigen/ daß ich die Geſetze guter Nachbarſchafft nicht überſchrei- te/ damit unſer beyder Nutzen nicht gehindert/ ſon- dern redlich möge befördert werden/ und wir alſo nicht nur in dieſer Zeitligkeit gerne umb einander ſeyn/ ſondern auch wann wir/ nach deinem gnädigen Willen/ aus der Welt von einander müſſen/ in der Ewigkeit wieder zuſammen zu kommen Verlangen tragen mögen/ Ja/ Amen/ das gib du lieber GOtt/ Amen/ Amen. Gebet umb gute Regenten. M. Albinus. HERR aller Herren/ daß deine Gemeine nicht ſey wie Schafe ohne Hirten/ ſo ſetze du ſelbſt Richter über deine Söhne und Töchter/ be- wahre

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 956. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/994>, abgerufen am 22.11.2024.