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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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des H. Vater unsers.
Güte ist/ der meiner nicht wird vergessen/ so wenig
als eine Mutter ihres Kindes vergessen kan/ und
wenn ich aus Schwachheit sündige/ daß ich nicht ver-
zage/ sondern wiederkomme und spreche: Vater/ ich
habe gesündiget im Himmel und für dir. Hilff auch/
daß alle Menschen auff Erden mit mir dich ihren
Vater erkennen/ und dich mit reinem Hertzen an-
ruffen/ und mit einem Munde loben/ daß wir all un-
ser Gebet zusammen thun/ und alle für einander bit-
ten. Ach Vater/ weil du im Himmel bist/ so gib daß
ich auch meinen Wandel im Himmel habe/ daß ich
mein Hertz nicht ans zeitliche hänge/ sondern erkenne/
daß ich ein Frembdling und Pilger auff Erden bin/
wie alle meine Väter: Siehe du bist ja bey mir/ ja du
bist allgegenwärtig/ du bist nicht ein GOtt/ der ferne
ist/ sondern ein GOtt/ der nahe ist/ du bist ein GOtt/
der Himmel und Erden erfüllet/ darumb du an al-
len Orten und zu aller Zeit anzuruffen bist: Ach
GOtt/ wir deine arme Kinder sind auff Erden im
Jammerthal/ du aber im Himmel in der heiligen/ herr-
lichen Wohnung/ wir seufftzen zu dir/ und hoffen zu
dir unserm Vater zu kommen. Ach hertzlieber Va-
ter/ weil du ein heiliger GOtt bist/ und dein Nahme
heilig und heer ist/ so gib mir/ daß ich und alle Men-
schen dich GOtt den Vater/ Sohn und Heil. Geist
aus deinem Wort recht erkenne/ den grossen Nah-
men deiner Allmacht/ Barmhertzigkeit/ Gütigkeit
Gerechtigkeit/ Weißheit und Warheit preise/ dich in
meinem Hertzen mit allen Gläubigen allezeit ehre
und lobe/ daß dein Lob nimmermehr aus meinem
Hertzen und Munde komme/ daß mein Verstand
durch dich erleuchtet werde/ mein Wille dich über al-
le Dinge liebe/ daß ich ohn Unterlaß gedencke mit
hertzlicher Dancksagung und Freude an deine Liebe

und

des H. Vater unſers.
Güte iſt/ der meiner nicht wird vergeſſen/ ſo wenig
als eine Mutter ihres Kindes vergeſſen kan/ und
wenn ich aus Schwachheit ſündige/ daß ich nicht ver-
zage/ ſondern wiederkomme und ſpreche: Vater/ ich
habe geſündiget im Himmel und für dir. Hilff auch/
daß alle Menſchen auff Erden mit mir dich ihren
Vater erkennen/ und dich mit reinem Hertzen an-
ruffen/ und mit einem Munde loben/ daß wir all un-
ſer Gebet zuſammen thun/ und alle für einander bit-
ten. Ach Vater/ weil du im Himmel biſt/ ſo gib daß
ich auch meinen Wandel im Himmel habe/ daß ich
mein Heꝛtz nicht ans zeitliche hänge/ ſondern eꝛkenne/
daß ich ein Frembdling und Pilger auff Erden bin/
wie alle meine Väter: Siehe du biſt ja bey mir/ ja du
biſt allgegenwärtig/ du biſt nicht ein GOtt/ der ferne
iſt/ ſondern ein GOtt/ der nahe iſt/ du biſt ein GOtt/
der Himmel und Erden erfüllet/ darumb du an al-
len Orten und zu aller Zeit anzuruffen biſt: Ach
GOtt/ wir deine arme Kinder ſind auff Erden im
Jammerthal/ du aber im Him̃el in der heiligen/ herꝛ-
lichen Wohnung/ wir ſeufftzen zu dir/ und hoffen zu
dir unſerm Vater zu kommen. Ach hertzlieber Va-
ter/ weil du ein heiliger GOtt biſt/ und dein Nahme
heilig und heer iſt/ ſo gib mir/ daß ich und alle Men-
ſchen dich GOtt den Vater/ Sohn und Heil. Geiſt
aus deinem Wort recht erkenne/ den groſſen Nah-
men deiner Allmacht/ Barmhertzigkeit/ Gütigkeit
Gerechtigkeit/ Weißheit und Warheit preiſe/ dich in
meinem Hertzen mit allen Gläubigen allezeit ehre
und lobe/ daß dein Lob nimmermehr aus meinem
Hertzen und Munde komme/ daß mein Verſtand
durch dich erleuchtet werde/ mein Wille dich über al-
le Dinge liebe/ daß ich ohn Unterlaß gedencke mit
hertzlicher Danckſagung und Freude an deine Liebe

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[927/0965] des H. Vater unſers. Güte iſt/ der meiner nicht wird vergeſſen/ ſo wenig als eine Mutter ihres Kindes vergeſſen kan/ und wenn ich aus Schwachheit ſündige/ daß ich nicht ver- zage/ ſondern wiederkomme und ſpreche: Vater/ ich habe geſündiget im Himmel und für dir. Hilff auch/ daß alle Menſchen auff Erden mit mir dich ihren Vater erkennen/ und dich mit reinem Hertzen an- ruffen/ und mit einem Munde loben/ daß wir all un- ſer Gebet zuſammen thun/ und alle für einander bit- ten. Ach Vater/ weil du im Himmel biſt/ ſo gib daß ich auch meinen Wandel im Himmel habe/ daß ich mein Heꝛtz nicht ans zeitliche hänge/ ſondern eꝛkenne/ daß ich ein Frembdling und Pilger auff Erden bin/ wie alle meine Väter: Siehe du biſt ja bey mir/ ja du biſt allgegenwärtig/ du biſt nicht ein GOtt/ der ferne iſt/ ſondern ein GOtt/ der nahe iſt/ du biſt ein GOtt/ der Himmel und Erden erfüllet/ darumb du an al- len Orten und zu aller Zeit anzuruffen biſt: Ach GOtt/ wir deine arme Kinder ſind auff Erden im Jammerthal/ du aber im Him̃el in der heiligen/ herꝛ- lichen Wohnung/ wir ſeufftzen zu dir/ und hoffen zu dir unſerm Vater zu kommen. Ach hertzlieber Va- ter/ weil du ein heiliger GOtt biſt/ und dein Nahme heilig und heer iſt/ ſo gib mir/ daß ich und alle Men- ſchen dich GOtt den Vater/ Sohn und Heil. Geiſt aus deinem Wort recht erkenne/ den groſſen Nah- men deiner Allmacht/ Barmhertzigkeit/ Gütigkeit Gerechtigkeit/ Weißheit und Warheit preiſe/ dich in meinem Hertzen mit allen Gläubigen allezeit ehre und lobe/ daß dein Lob nimmermehr aus meinem Hertzen und Munde komme/ daß mein Verſtand durch dich erleuchtet werde/ mein Wille dich über al- le Dinge liebe/ daß ich ohn Unterlaß gedencke mit hertzlicher Danckſagung und Freude an deine Liebe und

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 927. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/965>, abgerufen am 22.11.2024.