Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Um Keuschheit des Hertzens.
und reinen Gedancken/ daß ich an deinem Leibe ein
reines und unbeflecktes Glied sey/ und allezeit bleiben
möge/ damit ich nicht ein unreines Gefäß und Glied
des Satans werde/ ein Gefäß der Unehren und
Schanden/ sondern ein Gefäß der Gnaden und Eh-
ren/ und meine Gaben/ die du in mich/ als ein Gefäß
der Barmhertzigkeit/ geleget hast/ nicht verschütte
noch gar verliere/ vielmehr mich durch Zucht und
Reinigkeit von den unreinen Geistern/ den Teufeln/
und allen unreinen Heiden absondere/ daß ich nicht
ausgestossen werde aus dem neuen himmlischen Je-
rusalem/ sondern mit dir vereiniget bleibe/ und ein
Geist/ ein Hertz/ ein Leib mit dir sey/ gleich wie du mich
da zu in der heiligen Tauffe gewaschen/ geweihet und
mit dem heiligen Geist gesalbet und geheiliget hast zu
deinem heiligen Tempel und Wohnung. Ach/ lehre
mich bedencken/ daß mein Leib ein Tempel und Woh-
nung sey des heiligen Geistes/ daß ich GOttes Tem-
pel nicht zubreche/ auff daß du mich nicht wieder zu-
brechest/ und daß ich ein Glied Christi bin/ und aus
mir selbst kein unehrlich Glied mache/ und an mei-
nem eigenen Leibe sündige. O du edler/ keuscher/ züch-
tiger Himmels-Bräutigam/ der du unter den Rosen
der Reinigkeit weidest/ weide meine Seele mit deiner
Erkäntniß und reinen Liebe/ und treibe von mir alle
unreine Gedancken/ daß du mit deinem heiligen
Geiste in mir mögest wohnen/ und die heiligen En-
gel allezeit bey mir bleiben mögen/ Amen.

Gebet wider die böse Lust des Fleisches/ und
daß der Mensch vielmehr seine Lust an GOtt
haben soll.

Joh. Arnd.

ODu heiliger und gerechter GOTT/ der du
liebest die Reinigkeit des Hertzens/ und has-
sest alle Unreinigkeit/ hast uns auch beruffen

nicht
E e c 4

Um Keuſchheit des Hertzens.
und reinen Gedancken/ daß ich an deinem Leibe ein
reines und unbeflecktes Glied ſey/ und allezeit bleiben
möge/ damit ich nicht ein unreines Gefäß und Glied
des Satans werde/ ein Gefäß der Unehren und
Schanden/ ſondern ein Gefäß der Gnaden und Eh-
ren/ und meine Gaben/ die du in mich/ als ein Gefäß
der Barmhertzigkeit/ geleget haſt/ nicht verſchütte
noch gar verliere/ vielmehr mich durch Zucht und
Reinigkeit von den unreinen Geiſtern/ den Teufeln/
und allen unreinen Heiden abſondere/ daß ich nicht
ausgeſtoſſen werde aus dem neuen himmliſchen Je-
ruſalem/ ſondern mit dir vereiniget bleibe/ und ein
Geiſt/ ein Hertz/ ein Leib mit dir ſey/ gleich wie du mich
da zu in der heiligen Tauffe gewaſchen/ geweihet und
mit dem heiligen Geiſt geſalbet und geheiliget haſt zu
deinem heiligen Tempel und Wohnung. Ach/ lehre
mich bedencken/ daß mein Leib ein Tempel und Woh-
nung ſey des heiligen Geiſtes/ daß ich GOttes Tem-
pel nicht zubreche/ auff daß du mich nicht wieder zu-
brecheſt/ und daß ich ein Glied Chriſti bin/ und aus
mir ſelbſt kein unehrlich Glied mache/ und an mei-
nem eigenen Leibe ſündige. O du edler/ keuſcher/ züch-
tiger Himmels-Bräutigam/ deꝛ du unter den Roſen
der Reinigkeit weideſt/ weide meine Seele mit deiner
Erkäntniß und reinen Liebe/ und treibe von mir alle
unreine Gedancken/ daß du mit deinem heiligen
Geiſte in mir mögeſt wohnen/ und die heiligen En-
gel allezeit bey mir bleiben mögen/ Amen.

Gebet wider die böſe Luſt des Fleiſches/ und
daß der Menſch vielmehr ſeine Luſt an GOtt
haben ſoll.

Joh. Arnd.

ODu heiliger und gerechter GOTT/ der du
liebeſt die Reinigkeit des Hertzens/ und haſ-
ſeſt alle Unreinigkeit/ haſt uns auch beruffen

nicht
E e c 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0845" n="807"/><fw place="top" type="header">Um Keu&#x017F;chheit des Hertzens.</fw><lb/>
und reinen Gedancken/ daß ich an deinem Leibe ein<lb/>
reines und unbeflecktes Glied &#x017F;ey/ und allezeit bleiben<lb/>
möge/ damit ich nicht ein unreines Gefäß und Glied<lb/>
des Satans werde/ ein Gefäß der Unehren und<lb/>
Schanden/ &#x017F;ondern ein Gefäß der Gnaden und Eh-<lb/>
ren/ und meine Gaben/ die du in mich/ als ein Gefäß<lb/>
der Barmhertzigkeit/ geleget ha&#x017F;t/ nicht ver&#x017F;chütte<lb/>
noch gar verliere/ vielmehr mich durch Zucht und<lb/>
Reinigkeit von den unreinen Gei&#x017F;tern/ den Teufeln/<lb/>
und allen unreinen Heiden ab&#x017F;ondere/ daß ich nicht<lb/>
ausge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en werde aus dem neuen himmli&#x017F;chen Je-<lb/>
ru&#x017F;alem/ &#x017F;ondern mit dir vereiniget bleibe/ und ein<lb/>
Gei&#x017F;t/ ein Hertz/ ein Leib mit dir &#x017F;ey/ gleich wie du mich<lb/>
da zu in der heiligen Tauffe gewa&#x017F;chen/ geweihet und<lb/>
mit dem heiligen Gei&#x017F;t ge&#x017F;albet und geheiliget ha&#x017F;t zu<lb/>
deinem heiligen Tempel und Wohnung. Ach/ lehre<lb/>
mich bedencken/ daß mein Leib ein Tempel und Woh-<lb/>
nung &#x017F;ey des heiligen Gei&#x017F;tes/ daß ich GOttes Tem-<lb/>
pel nicht zubreche/ auff daß du mich nicht wieder zu-<lb/>
breche&#x017F;t/ und daß ich ein Glied Chri&#x017F;ti bin/ und aus<lb/>
mir &#x017F;elb&#x017F;t kein unehrlich Glied mache/ und an mei-<lb/>
nem eigenen Leibe &#x017F;ündige. O du edler/ keu&#x017F;cher/ züch-<lb/>
tiger Himmels-Bräutigam/ de&#xA75B; du unter den Ro&#x017F;en<lb/>
der Reinigkeit weide&#x017F;t/ weide meine Seele mit deiner<lb/>
Erkäntniß und reinen Liebe/ und treibe von mir alle<lb/>
unreine Gedancken/ daß du mit deinem heiligen<lb/>
Gei&#x017F;te in mir möge&#x017F;t wohnen/ und die heiligen En-<lb/>
gel allezeit bey mir bleiben mögen/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Gebet wider die bö&#x017F;e Lu&#x017F;t des Flei&#x017F;ches/ und<lb/>
daß der Men&#x017F;ch vielmehr &#x017F;eine Lu&#x017F;t an GOtt<lb/>
haben &#x017F;oll.</head><lb/>
          <argument>
            <p>Joh. Arnd.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">O</hi>Du heiliger und gerechter GOTT/ der du<lb/>
liebe&#x017F;t die Reinigkeit des Hertzens/ und ha&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e&#x017F;t alle Unreinigkeit/ ha&#x017F;t uns auch beruffen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E e c 4</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[807/0845] Um Keuſchheit des Hertzens. und reinen Gedancken/ daß ich an deinem Leibe ein reines und unbeflecktes Glied ſey/ und allezeit bleiben möge/ damit ich nicht ein unreines Gefäß und Glied des Satans werde/ ein Gefäß der Unehren und Schanden/ ſondern ein Gefäß der Gnaden und Eh- ren/ und meine Gaben/ die du in mich/ als ein Gefäß der Barmhertzigkeit/ geleget haſt/ nicht verſchütte noch gar verliere/ vielmehr mich durch Zucht und Reinigkeit von den unreinen Geiſtern/ den Teufeln/ und allen unreinen Heiden abſondere/ daß ich nicht ausgeſtoſſen werde aus dem neuen himmliſchen Je- ruſalem/ ſondern mit dir vereiniget bleibe/ und ein Geiſt/ ein Hertz/ ein Leib mit dir ſey/ gleich wie du mich da zu in der heiligen Tauffe gewaſchen/ geweihet und mit dem heiligen Geiſt geſalbet und geheiliget haſt zu deinem heiligen Tempel und Wohnung. Ach/ lehre mich bedencken/ daß mein Leib ein Tempel und Woh- nung ſey des heiligen Geiſtes/ daß ich GOttes Tem- pel nicht zubreche/ auff daß du mich nicht wieder zu- brecheſt/ und daß ich ein Glied Chriſti bin/ und aus mir ſelbſt kein unehrlich Glied mache/ und an mei- nem eigenen Leibe ſündige. O du edler/ keuſcher/ züch- tiger Himmels-Bräutigam/ deꝛ du unter den Roſen der Reinigkeit weideſt/ weide meine Seele mit deiner Erkäntniß und reinen Liebe/ und treibe von mir alle unreine Gedancken/ daß du mit deinem heiligen Geiſte in mir mögeſt wohnen/ und die heiligen En- gel allezeit bey mir bleiben mögen/ Amen. Gebet wider die böſe Luſt des Fleiſches/ und daß der Menſch vielmehr ſeine Luſt an GOtt haben ſoll. Joh. Arnd. ODu heiliger und gerechter GOTT/ der du liebeſt die Reinigkeit des Hertzens/ und haſ- ſeſt alle Unreinigkeit/ haſt uns auch beruffen nicht E e c 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/845
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 807. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/845>, abgerufen am 23.11.2024.