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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Kurtze Seuffzer.
und deine Güte über den gantzen Erdboden aus-
breitest: Ich dancke dir/ daß du das Gras aus der
Erden wachsen lässest/ und die Wiesen und Auen
mit mancherley nützlichen Blümlein herrlich zierest/
die unsere Augen weiden/ lieblichen Geruch geben/
zur Artzney sehr dienlich seyn/ auch dem Vieh zum
Futter gedeyen. O HErr/ wie groß ist deine Güte?
Ach pflantze in mein Hertz kindliche Zuversicht/ dir zu
trauen/ daß/ wie du die Blümlein auff dem Felde
schön zierest/ die doch eine geringe Zeit bleiben/ wie
du auch für das unvernünfftige Vieh sorgest/ du auch
also mich versorgen und erhalten werdest/ weil du
mich nicht nur zu diesem zeitlichen/ sondern auch zu
dem ewigen Leben erschaffen und erlöset hast/ in Chri
sto JEsu Amen.

Wenn man sich im Garten und Felde im
gehen erlustiget.

J. Cundisius.

ACh mein süsser HErr JESU Christe! Du
himmlischer Gärtner/ ach mache doch mein
Hertz dir zu einem Felde der Wollust/ zu ei-
nem Lustgarten deines Wolgefallens: Reinige es
durch den Glauben: Erwärme es mit dem sanfften
Feuer deines H. Geistes/ wässere es mit dem Wasser
des Lebens/ daß es grüne mit allen wolschmäcken-
den Kräutlein der Christlichen Tugenden: daß es
blühe mit allen wolriechenden Blümlein der Gött-
lichen Gaben: damit ich dich mein treuer Bräuti-
gam kan zu Gaste laden/ und dir so einem lieben
Gaste aus hertzlichen Verlangen zuruffen: Mein
Freund komme in seinen Garten/ und geniesse sei-
ner edlen Früchte/ ja damit ich würdig geacht wer-
de/ dermaleins dein Geist wieder zu seyn in deinem
schönen Paradiese/ in dem Lust-Garten der ewi-
gen Freuden/ in den Feldern der ewigen Wollust/

da
A a a 3

Kurtze Seuffzer.
und deine Güte über den gantzen Erdboden aus-
breiteſt: Ich dancke dir/ daß du das Gras aus der
Erden wachſen läſſeſt/ und die Wieſen und Auen
mit mancherley nützlichen Blümlein herrlich ziereſt/
die unſere Augen weiden/ lieblichen Geruch geben/
zur Artzney ſehr dienlich ſeyn/ auch dem Vieh zum
Futter gedeyen. O HErr/ wie groß iſt deine Güte?
Ach pflantze in mein Hertz kindliche Zuverſicht/ dir zu
trauen/ daß/ wie du die Blümlein auff dem Felde
ſchön ziereſt/ die doch eine geringe Zeit bleiben/ wie
du auch für das unvernünfftige Vieh ſorgeſt/ du auch
alſo mich verſorgen und erhalten werdeſt/ weil du
mich nicht nur zu dieſem zeitlichen/ ſondern auch zu
dem ewigen Leben erſchaffen und erlöſet haſt/ in Chri
ſto JEſu Amen.

Wenn man ſich im Garten und Felde im
gehen erluſtiget.

J. Cundiſius.

ACh mein ſüſſer HErr JESU Chriſte! Du
himmliſcher Gärtner/ ach mache doch mein
Hertz dir zu einem Felde der Wolluſt/ zu ei-
nem Luſtgarten deines Wolgefallens: Reinige es
durch den Glauben: Erwärme es mit dem ſanfften
Feuer deines H. Geiſtes/ wäſſere es mit dem Waſſer
des Lebens/ daß es grüne mit allen wolſchmäcken-
den Kräutlein der Chriſtlichen Tugenden: daß es
blühe mit allen wolriechenden Blümlein der Gött-
lichen Gaben: damit ich dich mein treuer Bräuti-
gam kan zu Gaſte laden/ und dir ſo einem lieben
Gaſte aus hertzlichen Verlangen zuruffen: Mein
Freund komme in ſeinen Garten/ und genieſſe ſei-
ner edlen Früchte/ ja damit ich würdig geacht wer-
de/ dermaleins dein Geiſt wieder zu ſeyn in deinem
ſchönen Paradieſe/ in dem Luſt-Garten der ewi-
gen Freuden/ in den Feldern der ewigen Wolluſt/

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[741/0779] Kurtze Seuffzer. und deine Güte über den gantzen Erdboden aus- breiteſt: Ich dancke dir/ daß du das Gras aus der Erden wachſen läſſeſt/ und die Wieſen und Auen mit mancherley nützlichen Blümlein herrlich ziereſt/ die unſere Augen weiden/ lieblichen Geruch geben/ zur Artzney ſehr dienlich ſeyn/ auch dem Vieh zum Futter gedeyen. O HErr/ wie groß iſt deine Güte? Ach pflantze in mein Hertz kindliche Zuverſicht/ dir zu trauen/ daß/ wie du die Blümlein auff dem Felde ſchön ziereſt/ die doch eine geringe Zeit bleiben/ wie du auch für das unvernünfftige Vieh ſorgeſt/ du auch alſo mich verſorgen und erhalten werdeſt/ weil du mich nicht nur zu dieſem zeitlichen/ ſondern auch zu dem ewigen Leben erſchaffen und erlöſet haſt/ in Chri ſto JEſu Amen. Wenn man ſich im Garten und Felde im gehen erluſtiget. J. Cundiſius. ACh mein ſüſſer HErr JESU Chriſte! Du himmliſcher Gärtner/ ach mache doch mein Hertz dir zu einem Felde der Wolluſt/ zu ei- nem Luſtgarten deines Wolgefallens: Reinige es durch den Glauben: Erwärme es mit dem ſanfften Feuer deines H. Geiſtes/ wäſſere es mit dem Waſſer des Lebens/ daß es grüne mit allen wolſchmäcken- den Kräutlein der Chriſtlichen Tugenden: daß es blühe mit allen wolriechenden Blümlein der Gött- lichen Gaben: damit ich dich mein treuer Bräuti- gam kan zu Gaſte laden/ und dir ſo einem lieben Gaſte aus hertzlichen Verlangen zuruffen: Mein Freund komme in ſeinen Garten/ und genieſſe ſei- ner edlen Früchte/ ja damit ich würdig geacht wer- de/ dermaleins dein Geiſt wieder zu ſeyn in deinem ſchönen Paradieſe/ in dem Luſt-Garten der ewi- gen Freuden/ in den Feldern der ewigen Wolluſt/ da A a a 3

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 741. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/779>, abgerufen am 23.11.2024.