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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet und Dancksagung für die geistliche
Vermählung Christi mit unser Seelen.

Joh. Arnd.

ACh HErr JEsu Christe/ du schönster unter
den Menschen-Kindern/ du holdseligster
Bräutigam unser Seelen/ du hast gesagt: Ich
wil mich mit dir verloben in Ewigkeit/ ich wil mich
mit dir vertrauen in Gericht und Gerechtigkeit/ ja im
Glauben wil ich mich mit dir verloben/ und du solt
den HErrn erkennen/ ich dancke dir von Hertzen für
deine inbrünstige/ hertzliche/ heilige und reine Liebe/
damit du mich allezeit geliebet hast/ du hast deine Lie-
be bewiesen in deiner heiligen Menschwerdung/ da du
menschliche Natur/ das ist/ menschlichen Leib und
Seele in Einigkeit der Person angenommen/ und mit
deiner ewigen Gottheit unzertrennlich und unauff-
lößlich in Ewigkeit dir vereiniget: Ach welch eine tröst-
liche/ liebliche und holdselige Vereinigung ist das/ daß
Gott Mensch ist/ und Mensch GOtt ist/ was könte doch
freundlicher und leutseliger seyn? damit hast du be-
zeuget/ daß du dich auch also mit mir und allen Gläu-
bigen vereinigen wollest/ daß wir mit dir ein Leib/ ein
Fleisch und Bein/ ein Geist und Hertz seyn sollen.
Dar zu hast du verordnet die H. Tauffe/ und dadurch
dich mit mir vereiniget/ vermählet und verbunden/
daß sie mir sey ein Bund eines guten Gewissens mit
dir/ und weil du deine zarte/ edle/ menschliche Natur/
die du angenommen/ geheiliget hast/ daß sie Engelrein
ist/ ja mehr denn Engelrein ohne Mackel und Sün-
de/ lauter und unbefleckt/ so hast du mich in der heili-
gen Tauffe/ weil du dich mit uns vermählen wol-
len/ auch gereiniget durchs Wasserbad im Wort/
und hast dir zugerichtet eine Gemeine die heilig sey/
die nicht habe einen Sündflecken oder Runtzel/ son-

dern
S s
Gebet und Danckſagung für die geiſtliche
Vermählung Chriſti mit unſer Seelen.

Joh. Arnd.

ACh HErr JEſu Chriſte/ du ſchönſter unter
den Menſchen-Kindern/ du holdſeligſter
Bräutigam unſer Seelen/ du haſt geſagt: Ich
wil mich mit dir verloben in Ewigkeit/ ich wil mich
mit dir vertꝛauen in Gericht und Gerechtigkeit/ ja im
Glauben wil ich mich mit dir verloben/ und du ſolt
den HErrn erkennen/ ich dancke dir von Hertzen für
deine inbrünſtige/ hertzliche/ heilige und reine Liebe/
damit du mich allezeit geliebet haſt/ du haſt deine Lie-
be bewieſen in deiner heiligen Menſchwerdung/ da du
menſchliche Natur/ das iſt/ menſchlichen Leib und
Seele in Einigkeit der Perſon angenom̃en/ und mit
deiner ewigen Gottheit unzertrennlich und unauff-
lößlich in Ewigkeit diꝛ vereiniget: Ach welch eine tröſt-
liche/ liebliche und holdſelige Vereinigung iſt das/ daß
Gott Menſch iſt/ uñ Menſch GOtt iſt/ was könte doch
freundlicher und leutſeliger ſeyn? damit haſt du be-
zeuget/ daß du dich auch alſo mit mir und allen Gläu-
bigen vereinigen wolleſt/ daß wir mit dir ein Leib/ ein
Fleiſch und Bein/ ein Geiſt und Hertz ſeyn ſollen.
Dar zu haſt du verordnet die H. Tauffe/ und dadurch
dich mit mir vereiniget/ vermählet und verbunden/
daß ſie mir ſey ein Bund eines guten Gewiſſens mit
dir/ und weil du deine zarte/ edle/ menſchliche Natur/
die du angenom̃en/ geheiliget haſt/ daß ſie Engelrein
iſt/ ja mehr denn Engelrein ohne Mackel und Sün-
de/ lauter und unbefleckt/ ſo haſt du mich in der heili-
gen Tauffe/ weil du dich mit uns vermählen wol-
len/ auch gereiniget durchs Waſſerbad im Wort/
und haſt dir zugerichtet eine Gemeine die heilig ſey/
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[641/0675] Gebet und Danckſagung für die geiſtliche Vermählung Chriſti mit unſer Seelen. Joh. Arnd. ACh HErr JEſu Chriſte/ du ſchönſter unter den Menſchen-Kindern/ du holdſeligſter Bräutigam unſer Seelen/ du haſt geſagt: Ich wil mich mit dir verloben in Ewigkeit/ ich wil mich mit dir vertꝛauen in Gericht und Gerechtigkeit/ ja im Glauben wil ich mich mit dir verloben/ und du ſolt den HErrn erkennen/ ich dancke dir von Hertzen für deine inbrünſtige/ hertzliche/ heilige und reine Liebe/ damit du mich allezeit geliebet haſt/ du haſt deine Lie- be bewieſen in deiner heiligen Menſchwerdung/ da du menſchliche Natur/ das iſt/ menſchlichen Leib und Seele in Einigkeit der Perſon angenom̃en/ und mit deiner ewigen Gottheit unzertrennlich und unauff- lößlich in Ewigkeit diꝛ vereiniget: Ach welch eine tröſt- liche/ liebliche und holdſelige Vereinigung iſt das/ daß Gott Menſch iſt/ uñ Menſch GOtt iſt/ was könte doch freundlicher und leutſeliger ſeyn? damit haſt du be- zeuget/ daß du dich auch alſo mit mir und allen Gläu- bigen vereinigen wolleſt/ daß wir mit dir ein Leib/ ein Fleiſch und Bein/ ein Geiſt und Hertz ſeyn ſollen. Dar zu haſt du verordnet die H. Tauffe/ und dadurch dich mit mir vereiniget/ vermählet und verbunden/ daß ſie mir ſey ein Bund eines guten Gewiſſens mit dir/ und weil du deine zarte/ edle/ menſchliche Natur/ die du angenom̃en/ geheiliget haſt/ daß ſie Engelrein iſt/ ja mehr denn Engelrein ohne Mackel und Sün- de/ lauter und unbefleckt/ ſo haſt du mich in der heili- gen Tauffe/ weil du dich mit uns vermählen wol- len/ auch gereiniget durchs Waſſerbad im Wort/ und haſt dir zugerichtet eine Gemeine die heilig ſey/ die nicht habe einen Sündflecken oder Runtzel/ ſon- dern S ſ

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/675>, abgerufen am 23.11.2024.