Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
Gebet vor dem H. Abendmahl.

G. Rost.

OHErr JEsu Christe/ du einiger Sohn GOt-
tes/ mein allerliebster HErr und Heyland/
ich habe zwar bißhero viel gesündiget/ und
nichts anders als zeitliche und ewige Straffe gar
wolverdienet. Aber ich weiß/ daß du gnädig bist/
und alle bußfertige Sündet gerne auff-und an-
nimmest/ darumb so habe ich nicht allein meine
Sünde gebeichtet/ und die tröstliche Absolution em-
pfangen/ sondern ich komme auch itzund als ein gela-
dener Gast zu deinem Gnaden-Tische/ welchen du
mir und allen andern bußfertigen Sündern gestiff-
tet und bereitet hast/ auff daß ich in meinem schwa-
chen Glauben mag gestärcket/ und vermittelst des ge-
segneten Brods und Weins deinen wahren Leib und
Blut essen und trincken zur Versicherung der Ver-
gebung der Sünden/ und zum Pfande der ewigen
Seligkeit. Ach HErr hilff doch/ daß ich ja ein wür-
diger Tisch-Gast seyn möge/ und mich dabey frucht-
barlich erinnere deiner grossen Liebe/ damit du mich
armen/ elenden Menschen gelieb et hast. Verneure
mein Hertz mit deinem heiligen Geiste/ und zünde in
mir an das Licht eines reinen ungefärbten Glau-
bens/ daß ich in starckem Glauben gegen dir allezeit
erfunden werde/ und deiner herrlichen Wolthaten
theilhafftig seyn und bleiben möge. Dein Leib/ den
du für mich in den Tod gegeben/ bewahre mein Leib
und Seel zum ewigen Leben; Und dein theures
Blut/ welches für meine Sünde vergossen ist/ wasche
mich von aller meiner Untugend/ und stärcke meine
Seele und Gewissen/ daß ich dich wiederumb liebe/
wie du mich geliebet hast/ und meinen Nechsten/ wie

du
Gebet vor dem H. Abendmahl.

G. Roſt.

OHErr JEſu Chriſte/ du einiger Sohn GOt-
tes/ mein allerliebſter HErr und Heyland/
ich habe zwar bißhero viel geſündiget/ und
nichts anders als zeitliche und ewige Straffe gar
wolverdienet. Aber ich weiß/ daß du gnädig biſt/
und alle bußfertige Sündet gerne auff-und an-
nimmeſt/ darumb ſo habe ich nicht allein meine
Sünde gebeichtet/ und die tröſtliche Abſolution em-
pfangen/ ſondern ich komme auch itzund als ein gela-
dener Gaſt zu deinem Gnaden-Tiſche/ welchen du
mir und allen andern bußfertigen Sündern geſtiff-
tet und bereitet haſt/ auff daß ich in meinem ſchwa-
chen Glauben mag geſtärcket/ und vermittelſt des ge-
ſegneten Brods und Weins deinen wahren Leib und
Blut eſſen und trincken zur Verſicherung der Ver-
gebung der Sünden/ und zum Pfande der ewigen
Seligkeit. Ach HErr hilff doch/ daß ich ja ein wür-
diger Tiſch-Gaſt ſeyn möge/ und mich dabey frucht-
barlich erinnere deiner groſſen Liebe/ damit du mich
armen/ elenden Menſchen gelieb et haſt. Verneure
mein Hertz mit deinem heiligen Geiſte/ und zünde in
mir an das Licht eines reinen ungefärbten Glau-
bens/ daß ich in ſtarckem Glauben gegen dir allezeit
erfunden werde/ und deiner herrlichen Wolthaten
theilhafftig ſeyn und bleiben möge. Dein Leib/ den
du für mich in den Tod gegeben/ bewahre mein Leib
und Seel zum ewigen Leben; Und dein theures
Blut/ welches für meine Sünde vergoſſen iſt/ waſche
mich von aller meiner Untugend/ und ſtärcke meine
Seele und Gewiſſen/ daß ich dich wiederumb liebe/
wie du mich geliebet haſt/ und meinen Nechſten/ wie

du
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0636" n="602"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Gebet vor dem H. Abendmahl.</hi> </head><lb/>
            <argument>
              <p>G. Ro&#x017F;t.</p>
            </argument><lb/>
            <p><hi rendition="#in">O</hi>HErr JE&#x017F;u Chri&#x017F;te/ du einiger Sohn GOt-<lb/>
tes/ mein allerlieb&#x017F;ter HErr und Heyland/<lb/>
ich habe zwar bißhero viel ge&#x017F;ündiget/ und<lb/>
nichts anders als zeitliche und ewige Straffe gar<lb/>
wolverdienet. Aber ich weiß/ daß du gnädig bi&#x017F;t/<lb/>
und alle bußfertige Sündet gerne auff-und an-<lb/>
nimme&#x017F;t/ darumb &#x017F;o habe ich nicht allein meine<lb/>
Sünde gebeichtet/ und die trö&#x017F;tliche Ab&#x017F;olution em-<lb/>
pfangen/ &#x017F;ondern ich komme auch itzund als ein gela-<lb/>
dener Ga&#x017F;t zu deinem Gnaden-Ti&#x017F;che/ welchen du<lb/>
mir und allen andern bußfertigen Sündern ge&#x017F;tiff-<lb/>
tet und bereitet ha&#x017F;t/ auff daß ich in meinem &#x017F;chwa-<lb/>
chen Glauben mag ge&#x017F;tärcket/ und vermittel&#x017F;t des ge-<lb/>
&#x017F;egneten Brods und Weins deinen wahren Leib und<lb/>
Blut e&#x017F;&#x017F;en und trincken zur Ver&#x017F;icherung der Ver-<lb/>
gebung der Sünden/ und zum Pfande der ewigen<lb/>
Seligkeit. Ach HErr hilff doch/ daß ich ja ein wür-<lb/>
diger Ti&#x017F;ch-Ga&#x017F;t &#x017F;eyn möge/ und mich dabey frucht-<lb/>
barlich erinnere deiner gro&#x017F;&#x017F;en Liebe/ damit du mich<lb/>
armen/ elenden Men&#x017F;chen gelieb et ha&#x017F;t. Verneure<lb/>
mein Hertz mit deinem heiligen Gei&#x017F;te/ und zünde in<lb/>
mir an das Licht eines reinen ungefärbten Glau-<lb/>
bens/ daß ich in &#x017F;tarckem Glauben gegen dir allezeit<lb/>
erfunden werde/ und deiner herrlichen Wolthaten<lb/>
theilhafftig &#x017F;eyn und bleiben möge. Dein Leib/ den<lb/>
du für mich in den Tod gegeben/ bewahre mein Leib<lb/>
und Seel zum ewigen Leben; Und dein theures<lb/>
Blut/ welches für meine Sünde vergo&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t/ wa&#x017F;che<lb/>
mich von aller meiner Untugend/ und &#x017F;tärcke meine<lb/>
Seele und Gewi&#x017F;&#x017F;en/ daß ich dich wiederumb liebe/<lb/>
wie du mich geliebet ha&#x017F;t/ und meinen Nech&#x017F;ten/ wie<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">du</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[602/0636] Gebet vor dem H. Abendmahl. G. Roſt. OHErr JEſu Chriſte/ du einiger Sohn GOt- tes/ mein allerliebſter HErr und Heyland/ ich habe zwar bißhero viel geſündiget/ und nichts anders als zeitliche und ewige Straffe gar wolverdienet. Aber ich weiß/ daß du gnädig biſt/ und alle bußfertige Sündet gerne auff-und an- nimmeſt/ darumb ſo habe ich nicht allein meine Sünde gebeichtet/ und die tröſtliche Abſolution em- pfangen/ ſondern ich komme auch itzund als ein gela- dener Gaſt zu deinem Gnaden-Tiſche/ welchen du mir und allen andern bußfertigen Sündern geſtiff- tet und bereitet haſt/ auff daß ich in meinem ſchwa- chen Glauben mag geſtärcket/ und vermittelſt des ge- ſegneten Brods und Weins deinen wahren Leib und Blut eſſen und trincken zur Verſicherung der Ver- gebung der Sünden/ und zum Pfande der ewigen Seligkeit. Ach HErr hilff doch/ daß ich ja ein wür- diger Tiſch-Gaſt ſeyn möge/ und mich dabey frucht- barlich erinnere deiner groſſen Liebe/ damit du mich armen/ elenden Menſchen gelieb et haſt. Verneure mein Hertz mit deinem heiligen Geiſte/ und zünde in mir an das Licht eines reinen ungefärbten Glau- bens/ daß ich in ſtarckem Glauben gegen dir allezeit erfunden werde/ und deiner herrlichen Wolthaten theilhafftig ſeyn und bleiben möge. Dein Leib/ den du für mich in den Tod gegeben/ bewahre mein Leib und Seel zum ewigen Leben; Und dein theures Blut/ welches für meine Sünde vergoſſen iſt/ waſche mich von aller meiner Untugend/ und ſtärcke meine Seele und Gewiſſen/ daß ich dich wiederumb liebe/ wie du mich geliebet haſt/ und meinen Nechſten/ wie du

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/636
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/636>, abgerufen am 26.08.2024.