Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Dancksagung nach der Absolution. G. Rost. OAllerholdseligster HErr und Heyland JEsu daß
Danckſagung nach der Abſolution. G. Roſt. OAllerholdſeligſter HErr und Heyland JEſu daß
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Danckſagung nach der Abſolution.
G. Roſt.
OAllerholdſeligſter HErr und Heyland JEſu
Chriſte/ du getreuer Ertz-Hirte und Biſchoff
unſer Seelen/ ich dancke dir von gantzem
Hertzen/ daß du mich groſſen Sünder ietzo aber-
mahl von meinen Sünden abſolviret/ und durch
den Mund deines Dieners/ meines Seelſorgers/
loß geſprochen haſt: Ich habe zwar deinen Zorner-
wecket/ und deine Ungnade verdienet/ aber du haſt
mir mit Gnaden belohnet/ und Gutes für Böſes er-
zeiget: Ich habe dein theures Verdienſt mit mei-
nem ſündhafftigem böſem Weſen und Leben offt-
mahls verachtet/ aber du haſt dich meiner wieder-
umb in Gnaden erbarmet/ und aus dem Sünden-
Schlam auffgerichtet/ welches ich zum höchſten rüh-
me/ und ſage mit David: Lobe nun den HErrn
meine Seele/ und was in mir iſt ſeinen heiligen Nah-
men: Lobe den HErrn meine Seele/ und vergiß
nicht/ was er dir Gutes gethan hat. Der dir alle
deine Sünde vergiebet/ und heilet alle deine Gebre-
chen: Denn ſo hoch der Himmel iſt über der Erden/
läſt Er ſeine Gnade walten über die/ ſo ihn fürch-
ten/ ſo fern der Morgen iſt vom Abend/ läſt Er un-
ſere Ubertretung von uns ſeyn. Ach lieber HErr
und GOtt/ du allerfreundlichſter Heyland/ gib doch
ferner Gnade/ daß ich ja mit heilſamer Andacht und
gläubigem Hertzen auch zu deinem heiligen Abend-
mahl mag fruchtbarlich gehen/ und dein würdiger
Tiſch-Gaſt und Taffel-Bruder ſeyn/ daß ich mag eſ-
ſen und trincken deinen wahren Leib/ welchen du
für mich in den Tod gegeben/ und dein wahres Blut/
welches du für meine Sünde vergoſſen haſt. Hilff
daß
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