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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet/ wenn man zum Beichtstul treten
will.

Seb. Göbel.

NUn trete ich herzu/ mein susser Heyland JE-
su Christe/ von deinem Diener die Loßspre-
chung der Sünden zu empfangen/ wie ich
denn aus deinem heiligen Wort dessen versichert bin/
daß du demselben dieses heilsame Amt/ die bußferti-
gen Sünder von Sünden loßzusprechen/ gnädig-
lich verliehen hast/ Krafft deines Befehls/ der da
spricht: Nehmet hin den heiligen Geist/ welchen ihr
die Sünde erlasset/ denen sind sie erlassen/ und wel-
chen ihr sie behaltet/ denen sind sie behalten. Und
abermal: Warlich ich sage euch/ was ihr auff Er-
den lösen werdet/ das soll im Himmel gelöset seyn.
Dieser gnädigen Loßsprechung von Sünden zu ge-
niessen/ stelle ich mich ein/ nachdem ich dir HErr mein
GOtt/ meine Sünde schon gebeichtet/ und umb gnä-
dige Ver gebung bey dir angehalten habe/ auch dir
meines Lebens Besserung angelobet. Hilff gütiger
GOtt/ daß ich in soichem guten Vorsatz fest verhar-
re/ dem Frieden gegen ieder man/ und der Heiligung
nachjage/ und nicht allein mit dem Munde zu dir/
HErr/ HErr/ sage; sondern den Willen deines
Vaters im Himmel zu leisten gestissen sey: Alsdenn
werde ich/ durch des Priesters Mund/ die unfehl-
bare Vergebung meiner Sünden empfahen/ und
wil mich darauff mit gläubigem Hertzen/ in freudi-
ger Zuversicht auff dein Heyl/ bey dem heiligen
Abendmahl des wahren Leibes und Blutes deines
lieben Sohnes/ meines HErrn und Heylandes
einfinden. Aber/ O du gnädiger GOtt/ verleihe
Gnade/ daß ich als ein würdiger Geist dabey erschei-
nen möge/ Amen.

Andäch-
Gebet/ wenn man zum Beichtſtul treten
will.

Seb. Göbel.

NUn trete ich herzu/ mein ſuſſer Heyland JE-
ſu Chriſte/ von deinem Diener die Loßſpre-
chung der Sünden zu empfangen/ wie ich
denn aus deinem heiligen Wort deſſen verſichert bin/
daß du demſelben dieſes heilſame Amt/ die bußferti-
gen Sünder von Sünden loßzuſprechen/ gnädig-
lich verliehen haſt/ Krafft deines Befehls/ der da
ſpricht: Nehmet hin den heiligen Geiſt/ welchen ihr
die Sünde erlaſſet/ denen ſind ſie erlaſſen/ und wel-
chen ihr ſie behaltet/ denen ſind ſie behalten. Und
abermal: Warlich ich ſage euch/ was ihr auff Er-
den löſen werdet/ das ſoll im Himmel gelöſet ſeyn.
Dieſer gnädigen Loßſprechung von Sünden zu ge-
nieſſen/ ſtelle ich mich ein/ nachdem ich dir HErr mein
GOtt/ meine Sünde ſchon gebeichtet/ und umb gnä-
dige Ver gebung bey dir angehalten habe/ auch dir
meines Lebens Beſſerung angelobet. Hilff gütiger
GOtt/ daß ich in ſoichem guten Vorſatz feſt verhar-
re/ dem Frieden gegen ieder man/ und der Heiligung
nachjage/ und nicht allein mit dem Munde zu dir/
HErr/ HErr/ ſage; ſondern den Willen deines
Vaters im Himmel zu leiſten geſtiſſen ſey: Alsdenn
werde ich/ durch des Prieſters Mund/ die unfehl-
bare Vergebung meiner Sünden empfahen/ und
wil mich darauff mit gläubigem Hertzen/ in freudi-
ger Zuverſicht auff dein Heyl/ bey dem heiligen
Abendmahl des wahren Leibes und Blutes deines
lieben Sohnes/ meines HErrn und Heylandes
einfinden. Aber/ O du gnädiger GOtt/ verleihe
Gnade/ daß ich als ein würdiger Geiſt dabey erſchei-
nen möge/ Amen.

Andäch-
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[588/0622] Gebet/ wenn man zum Beichtſtul treten will. Seb. Göbel. NUn trete ich herzu/ mein ſuſſer Heyland JE- ſu Chriſte/ von deinem Diener die Loßſpre- chung der Sünden zu empfangen/ wie ich denn aus deinem heiligen Wort deſſen verſichert bin/ daß du demſelben dieſes heilſame Amt/ die bußferti- gen Sünder von Sünden loßzuſprechen/ gnädig- lich verliehen haſt/ Krafft deines Befehls/ der da ſpricht: Nehmet hin den heiligen Geiſt/ welchen ihr die Sünde erlaſſet/ denen ſind ſie erlaſſen/ und wel- chen ihr ſie behaltet/ denen ſind ſie behalten. Und abermal: Warlich ich ſage euch/ was ihr auff Er- den löſen werdet/ das ſoll im Himmel gelöſet ſeyn. Dieſer gnädigen Loßſprechung von Sünden zu ge- nieſſen/ ſtelle ich mich ein/ nachdem ich dir HErr mein GOtt/ meine Sünde ſchon gebeichtet/ und umb gnä- dige Ver gebung bey dir angehalten habe/ auch dir meines Lebens Beſſerung angelobet. Hilff gütiger GOtt/ daß ich in ſoichem guten Vorſatz feſt verhar- re/ dem Frieden gegen ieder man/ und der Heiligung nachjage/ und nicht allein mit dem Munde zu dir/ HErr/ HErr/ ſage; ſondern den Willen deines Vaters im Himmel zu leiſten geſtiſſen ſey: Alsdenn werde ich/ durch des Prieſters Mund/ die unfehl- bare Vergebung meiner Sünden empfahen/ und wil mich darauff mit gläubigem Hertzen/ in freudi- ger Zuverſicht auff dein Heyl/ bey dem heiligen Abendmahl des wahren Leibes und Blutes deines lieben Sohnes/ meines HErrn und Heylandes einfinden. Aber/ O du gnädiger GOtt/ verleihe Gnade/ daß ich als ein würdiger Geiſt dabey erſchei- nen möge/ Amen. Andäch-

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/622>, abgerufen am 27.08.2024.