Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

zweyer alter Eheleute.
wollen unser Gelübde bezahlen/ für alle seinem
Volck. O HErr hilff/ O HErr laß ferner wolgelin-
gen/ laß uns sehen das Glück Jerusalem unser Le-
benlang/ unsere Kindes Kinder/ und Friede über
Jsrael. Dieweil aber keine Ehe auff dieser Welt
ewig währet/ der Tod scheidets endlich von einan-
der/ so hilff/ lieber GOtt/ wann es auch mit uns an
ein scheiden gehet/ daß wir uns willig darein ergeben/
und nimm alsdann unsere Seele in deine Hand:
Jsts dir gefällig/ so laß unsere Leiber fein zusammen
auff einen Gottes-Acker kommen/ neben einander
begraben werden und ruhen/ wie solches den heiligen
Patriarchen und Ertz-Müttern geschehen/ dem
Abraham/ der zu seiner Sara/ dem Jsaac/ der zü
seiner Rebecca/ und dem Jacob/ der zu seiner Lea
begraben worden/ und laß uns allda in der Ruhe
erwarten/ neben allen gläubigen gottseligen Eheleu-
ten/ der frölichen Aufferstehung zum ewigen Leben/
da wir nimmer sollen geschieden werden/ sondern
bey dir leben in alle Ewigkeit/ Amen.

Gebet alter Eheleute/ daß ihnen GOtt ihr
Haus-Creutz mit Gedult wolle tragen helffen.

D. Joh. Avenarius.

EWiger GOTT/ weiser und getreuer Vater/
du legest ja nur den jenigen/ so du lieb hast/
dein heiliges Creutz auff/ damit du sie zu dei-
nem Wort ziehest/ und die Sünde in ihnen dämpf-
fest/ und deinem Sohn im Leiden ähnlich machest:
Ich armer alter Hausvater (Mutter) stecke in Nö-
then/ Anfechtungen/ Schulden/ habe ein kranckes
Weib (Mann) und Kind/ bin betrübt und elend/
ich gläube/ daß du mir solches zum besten auffle-
gest/ und werdest zu gelegener Zeit mich daraus/
nach deinem Wolgefallen/ und meiner Seelen Se-

ligkeit
E e 5

zweyer alter Eheleute.
wollen unſer Gelübde bezahlen/ für alle ſeinem
Volck. O HErr hilff/ O HErr laß ferner wolgelin-
gen/ laß uns ſehen das Glück Jeruſalem unſer Le-
benlang/ unſere Kindes Kinder/ und Friede über
Jſrael. Dieweil aber keine Ehe auff dieſer Welt
ewig währet/ der Tod ſcheidets endlich von einan-
der/ ſo hilff/ lieber GOtt/ wann es auch mit uns an
ein ſcheiden gehet/ daß wiꝛ uns willig darein ergeben/
und nimm alsdann unſere Seele in deine Hand:
Jſts dir gefällig/ ſo laß unſere Leiber fein zuſammen
auff einen Gottes-Acker kommen/ neben einander
begraben werden und ruhen/ wie ſolches den heiligen
Patriarchen und Ertz-Müttern geſchehen/ dem
Abraham/ der zu ſeiner Sara/ dem Jſaac/ der zü
ſeiner Rebecca/ und dem Jacob/ der zu ſeiner Lea
begraben worden/ und laß uns allda in der Ruhe
erwarten/ neben allen gläubigen gottſeligen Eheleu-
ten/ der frölichen Aufferſtehung zum ewigen Leben/
da wir nimmer ſollen geſchieden werden/ ſondern
bey dir leben in alle Ewigkeit/ Amen.

Gebet alter Eheleute/ daß ihnen GOtt ihr
Haus-Creutz mit Gedult wolle tragen helffen.

D. Joh. Avenarius.

EWiger GOTT/ weiſer und getreuer Vater/
du legeſt ja nur den jenigen/ ſo du lieb haſt/
dein heiliges Creutz auff/ damit du ſie zu dei-
nem Wort zieheſt/ und die Sünde in ihnen dämpf-
feſt/ und deinem Sohn im Leiden ähnlich macheſt:
Ich armer alter Hausvater (Mutter) ſtecke in Nö-
then/ Anfechtungen/ Schulden/ habe ein kranckes
Weib (Mann) und Kind/ bin betrübt und elend/
ich gläube/ daß du mir ſolches zum beſten auffle-
geſt/ und werdeſt zu gelegener Zeit mich daraus/
nach deinem Wolgefallen/ und meiner Seelen Se-

ligkeit
E e 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0473" n="441"/><fw place="top" type="header">zweyer alter Eheleute.</fw><lb/>
wollen un&#x017F;er Gelübde bezahlen/ für alle &#x017F;einem<lb/>
Volck. O HErr hilff/ O HErr laß ferner wolgelin-<lb/>
gen/ laß uns &#x017F;ehen das Glück Jeru&#x017F;alem un&#x017F;er Le-<lb/>
benlang/ un&#x017F;ere Kindes Kinder/ und Friede über<lb/>
J&#x017F;rael. Dieweil aber keine Ehe auff die&#x017F;er Welt<lb/>
ewig währet/ der Tod &#x017F;cheidets endlich von einan-<lb/>
der/ &#x017F;o hilff/ lieber GOtt/ wann es auch mit uns an<lb/>
ein &#x017F;cheiden gehet/ daß wi&#xA75B; uns willig darein ergeben/<lb/>
und nimm alsdann un&#x017F;ere Seele in deine Hand:<lb/>
J&#x017F;ts dir gefällig/ &#x017F;o laß un&#x017F;ere Leiber fein zu&#x017F;ammen<lb/>
auff einen Gottes-Acker kommen/ neben einander<lb/>
begraben werden und ruhen/ wie &#x017F;olches den heiligen<lb/>
Patriarchen und Ertz-Müttern ge&#x017F;chehen/ dem<lb/>
Abraham/ der zu &#x017F;einer Sara/ dem J&#x017F;aac/ der zü<lb/>
&#x017F;einer Rebecca/ und dem Jacob/ der zu &#x017F;einer Lea<lb/>
begraben worden/ und laß uns allda in der Ruhe<lb/>
erwarten/ neben allen gläubigen gott&#x017F;eligen Eheleu-<lb/>
ten/ der frölichen Auffer&#x017F;tehung zum ewigen Leben/<lb/>
da wir nimmer &#x017F;ollen ge&#x017F;chieden werden/ &#x017F;ondern<lb/>
bey dir leben in alle Ewigkeit/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Gebet alter Eheleute/ daß ihnen GOtt ihr<lb/>
Haus-Creutz mit Gedult wolle tragen helffen.</head><lb/>
          <argument>
            <p>D. Joh. Avenarius.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>Wiger GOTT/ wei&#x017F;er und getreuer Vater/<lb/>
du lege&#x017F;t ja nur den jenigen/ &#x017F;o du lieb ha&#x017F;t/<lb/>
dein heiliges Creutz auff/ damit du &#x017F;ie zu dei-<lb/>
nem Wort ziehe&#x017F;t/ und die Sünde in ihnen dämpf-<lb/>
fe&#x017F;t/ und deinem Sohn im Leiden ähnlich mache&#x017F;t:<lb/>
Ich armer alter Hausvater (Mutter) &#x017F;tecke in Nö-<lb/>
then/ Anfechtungen/ Schulden/ habe ein kranckes<lb/>
Weib (Mann) und Kind/ bin betrübt und elend/<lb/>
ich gläube/ daß du mir &#x017F;olches zum be&#x017F;ten auffle-<lb/>
ge&#x017F;t/ und werde&#x017F;t zu gelegener Zeit mich daraus/<lb/>
nach deinem Wolgefallen/ und meiner Seelen Se-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E e 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ligkeit</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[441/0473] zweyer alter Eheleute. wollen unſer Gelübde bezahlen/ für alle ſeinem Volck. O HErr hilff/ O HErr laß ferner wolgelin- gen/ laß uns ſehen das Glück Jeruſalem unſer Le- benlang/ unſere Kindes Kinder/ und Friede über Jſrael. Dieweil aber keine Ehe auff dieſer Welt ewig währet/ der Tod ſcheidets endlich von einan- der/ ſo hilff/ lieber GOtt/ wann es auch mit uns an ein ſcheiden gehet/ daß wiꝛ uns willig darein ergeben/ und nimm alsdann unſere Seele in deine Hand: Jſts dir gefällig/ ſo laß unſere Leiber fein zuſammen auff einen Gottes-Acker kommen/ neben einander begraben werden und ruhen/ wie ſolches den heiligen Patriarchen und Ertz-Müttern geſchehen/ dem Abraham/ der zu ſeiner Sara/ dem Jſaac/ der zü ſeiner Rebecca/ und dem Jacob/ der zu ſeiner Lea begraben worden/ und laß uns allda in der Ruhe erwarten/ neben allen gläubigen gottſeligen Eheleu- ten/ der frölichen Aufferſtehung zum ewigen Leben/ da wir nimmer ſollen geſchieden werden/ ſondern bey dir leben in alle Ewigkeit/ Amen. Gebet alter Eheleute/ daß ihnen GOtt ihr Haus-Creutz mit Gedult wolle tragen helffen. D. Joh. Avenarius. EWiger GOTT/ weiſer und getreuer Vater/ du legeſt ja nur den jenigen/ ſo du lieb haſt/ dein heiliges Creutz auff/ damit du ſie zu dei- nem Wort zieheſt/ und die Sünde in ihnen dämpf- feſt/ und deinem Sohn im Leiden ähnlich macheſt: Ich armer alter Hausvater (Mutter) ſtecke in Nö- then/ Anfechtungen/ Schulden/ habe ein kranckes Weib (Mann) und Kind/ bin betrübt und elend/ ich gläube/ daß du mir ſolches zum beſten auffle- geſt/ und werdeſt zu gelegener Zeit mich daraus/ nach deinem Wolgefallen/ und meiner Seelen Se- ligkeit E e 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/473
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/473>, abgerufen am 22.07.2024.