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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet eines Studiosi Juris.
stament mit guten Gesetzen versehen/ und darüber
zu halten ernstlich geboten. Du aber/ O lieber HErr
JEsu/ hast solche Gesetze im neuen Testament erläu-
tert/ Urtheils-Fragen gestellet/ und Urtheil gespro-
chen. Und du/ O werther heiliger Geist/ hast dir
belieben lassen/ den Nahmen eines Advocaten zu
führen/ und dessen Ammt zu verwalten. Weil ich
mich dann auff das Studium Juris geneigt befin-
de/ und demselben obzuliegen entschlossen: Als bitte
ich dich kindlich/ O weiser GOtt/ du wollest mir den
Geist der Weiß heit dazu geben/ der mich in diesem
hohen Studio recht anführe und leite/ daß ich was
rechtschaffenes darinnen begreiffen möge. Aber ich
bin ein schwacher Mensch/ und zu gering im Verstan-
de des Rechtens/ darumb ist mir deines Geistes Bey-
stand hoch nöthig/ daß er bey mir sey und mir mir ar-
beite/ daß ich erkenne/ was dir wolgefalle/ dann er
weiß alles und verstehets. Laß mich ihn in meinem
Studiren leiten/ so wird dir dasselbe angenehm seyn/
und ich werde würdig erfunden werden/ die Geheim-
nisse solcher Wissenschafft zu begreiffen. Verleihe
auch/ daß ich solche meine durch deinen Geift erlangte
Wissenschafft einmal/ nach deinem Willen/ wol an-
lege/ zu deinen Ehren/ zu Nutz meines Nächsten/ zu
Beförderung des Rechtens/ und zum Auffnehmen
der lieben Gerechtigkeit. So will ich dich loben und
preisen zeitlich und ewiglich/ Amen.

Gebet eines Studiosi Medicinä.

J. F.

ODu allerliebster HERR JESU/ du ge-
treuer Hirte Israelis/ Erfinder/ Beförde-
rer und Liebhaber der hochlöblichen Artzney-
Kunst. Ich weiß und erkenne/ daß du nach dem

kläg-

Gebet eines Studioſi Juris.
ſtament mit guten Geſetzen verſehen/ und darüber
zu halten ernſtlich geboten. Du aber/ O lieber HErr
JEſu/ haſt ſolche Geſetze im neuen Teſtament erläu-
tert/ Urtheils-Fragen geſtellet/ und Urtheil geſpro-
chen. Und du/ O werther heiliger Geiſt/ haſt dir
belieben laſſen/ den Nahmen eines Advocaten zu
führen/ und deſſen Ammt zu verwalten. Weil ich
mich dann auff das Studium Juris geneigt befin-
de/ und demſelben obzuliegen entſchloſſen: Als bitte
ich dich kindlich/ O weiſer GOtt/ du wolleſt mir den
Geiſt der Weiß heit dazu geben/ der mich in dieſem
hohen Studio recht anführe und leite/ daß ich was
rechtſchaffenes darinnen begreiffen möge. Aber ich
bin ein ſchwacher Menſch/ und zu gering im Verſtan-
de des Rechtens/ darumb iſt mir deines Geiſtes Bey-
ſtand hoch nöthig/ daß er bey mir ſey und mir mir ar-
beite/ daß ich erkenne/ was dir wolgefalle/ dann er
weiß alles und verſtehets. Laß mich ihn in meinem
Studiren leiten/ ſo wird dir daſſelbe angenehm ſeyn/
uñ ich werde würdig erfunden werden/ die Geheim-
niſſe ſolcher Wiſſenſchafft zu begreiffen. Verleihe
auch/ daß ich ſolche meine durch deinen Geift erlangte
Wiſſenſchafft einmal/ nach deinem Willen/ wol an-
lege/ zu deinen Ehren/ zu Nutz meines Nächſten/ zu
Beförderung des Rechtens/ und zum Auffnehmen
der lieben Gerechtigkeit. So will ich dich loben und
preiſen zeitlich und ewiglich/ Amen.

Gebet eines Studioſi Medicinä.

J. F.

ODu allerliebſter HERR JESU/ du ge-
treuer Hirte Iſraelis/ Erfinder/ Beförde-
rer und Liebhaber der hochlöblichen Artzney-
Kunſt. Ich weiß und erkenne/ daß du nach dem

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[235/0267] Gebet eines Studioſi Juris. ſtament mit guten Geſetzen verſehen/ und darüber zu halten ernſtlich geboten. Du aber/ O lieber HErr JEſu/ haſt ſolche Geſetze im neuen Teſtament erläu- tert/ Urtheils-Fragen geſtellet/ und Urtheil geſpro- chen. Und du/ O werther heiliger Geiſt/ haſt dir belieben laſſen/ den Nahmen eines Advocaten zu führen/ und deſſen Ammt zu verwalten. Weil ich mich dann auff das Studium Juris geneigt befin- de/ und demſelben obzuliegen entſchloſſen: Als bitte ich dich kindlich/ O weiſer GOtt/ du wolleſt mir den Geiſt der Weiß heit dazu geben/ der mich in dieſem hohen Studio recht anführe und leite/ daß ich was rechtſchaffenes darinnen begreiffen möge. Aber ich bin ein ſchwacher Menſch/ und zu gering im Verſtan- de des Rechtens/ darumb iſt mir deines Geiſtes Bey- ſtand hoch nöthig/ daß er bey mir ſey und mir mir ar- beite/ daß ich erkenne/ was dir wolgefalle/ dann er weiß alles und verſtehets. Laß mich ihn in meinem Studiren leiten/ ſo wird dir daſſelbe angenehm ſeyn/ uñ ich werde würdig erfunden werden/ die Geheim- niſſe ſolcher Wiſſenſchafft zu begreiffen. Verleihe auch/ daß ich ſolche meine durch deinen Geift erlangte Wiſſenſchafft einmal/ nach deinem Willen/ wol an- lege/ zu deinen Ehren/ zu Nutz meines Nächſten/ zu Beförderung des Rechtens/ und zum Auffnehmen der lieben Gerechtigkeit. So will ich dich loben und preiſen zeitlich und ewiglich/ Amen. Gebet eines Studioſi Medicinä. J. F. ODu allerliebſter HERR JESU/ du ge- treuer Hirte Iſraelis/ Erfinder/ Beförde- rer und Liebhaber der hochlöblichen Artzney- Kunſt. Ich weiß und erkenne/ daß du nach dem kläg-

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/267>, abgerufen am 24.11.2024.