Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Abendsegen eines Christl. Communicanten.
hen/ theuren Schatz ich im Abendmahl überkom-
men habe/ nemlich den wahren Leib und Blut mei-
nes HErrn und Heylandes JESU Christi/ der
da ist das Lamm GOttes/ als ein gewisses/ hohes
und theures Unterpfand/ Siegel und Versiche-
rung seiner höchsten/ inbrünstigen/ und unauß-
sprechlichen grossen Liebe/ gegen mir armen Sün-
der/ daß er umb meinet willen vom Himmel kom-
men/ Mensch worden/ meine Sünde auff sich ge-
nommen/ ja ein Fluch worden für GOtt seinem
himmlischen Vater/ wie hätte er doch mir ein herr-
licher und besser Pfand geben können/ denn daß er
seinen heiligen Leib und Blut zu essen und zu trin-
cken dargiebt/ betrachte auch/ daß ich dadurch nicht
allein Vergebung der Sünden/ Gerechtigkeit/ Le-
ben/ Unschuld und ewige Seligkeit erlanget/ sondern
auch einen gewaltigen/ mächtigen Schutz und
Schirm/ wider den Teuffel und Hölle/ und aller ih-
rer Gewalt bekommen habe/ demselben meinem ei-
nigen HErrn befehle ich nun heint diese Nacht/ mein
Leib und Seel/ und alles/ was ich bin und habe/ in
seine väterliche Hände/ denn Christus ist nun bey
mir/ und in mir/ geistlich und leiblich/ und alle seine
heilige Engel sind umb mich her/ daß der böse Feind
keine Macht an mir finde/ Amen.

Morgen-Gebet eines Bräutigams oder
Braut an ihrem Hochzeit-Tage.

P. Z.

ALlein weiser und grundgütiger GOTT/ der
du durch deine unbegreiffliche Weißheit A-
dam und Eva geschaffen/ und diesem ersten
Bräutigam seine liebe Braut zur Gehülffen selbst
zugeführet; Dir sage ich in dieser Morgenstunde

von

Abendſegen eines Chriſtl. Communicanten.
hen/ theuren Schatz ich im Abendmahl überkom-
men habe/ nemlich den wahren Leib und Blut mei-
nes HErrn und Heylandes JESU Chriſti/ der
da iſt das Lamm GOttes/ als ein gewiſſes/ hohes
und theures Unterpfand/ Siegel und Verſiche-
rung ſeiner höchſten/ inbrünſtigen/ und unauß-
ſprechlichen groſſen Liebe/ gegen mir armen Sün-
der/ daß er umb meinet willen vom Himmel kom-
men/ Menſch worden/ meine Sünde auff ſich ge-
nommen/ ja ein Fluch worden für GOtt ſeinem
himmliſchen Vater/ wie hätte er doch mir ein herr-
licher und beſſer Pfand geben können/ denn daß er
ſeinen heiligen Leib und Blut zu eſſen und zu trin-
cken dargiebt/ betrachte auch/ daß ich dadurch nicht
allein Vergebung der Sünden/ Gerechtigkeit/ Le-
ben/ Unſchuld und ewige Seligkeit erlanget/ ſondern
auch einen gewaltigen/ mächtigen Schutz und
Schirm/ wider den Teuffel und Hölle/ und aller ih-
rer Gewalt bekommen habe/ demſelben meinem ei-
nigen HErrn befehle ich nun heint dieſe Nacht/ mein
Leib und Seel/ und alles/ was ich bin und habe/ in
ſeine väterliche Hände/ denn Chriſtus iſt nun bey
mir/ und in mir/ geiſtlich und leiblich/ und alle ſeine
heilige Engel ſind umb mich her/ daß der böſe Feind
keine Macht an mir finde/ Amen.

Morgen-Gebet eines Bräutigams oder
Braut an ihrem Hochzeit-Tage.

P. Z.

ALlein weiſer und grundgütiger GOTT/ der
du durch deine unbegreiffliche Weißheit A-
dam und Eva geſchaffen/ und dieſem erſten
Bräutigam ſeine liebe Braut zur Gehülffen ſelbſt
zugeführet; Dir ſage ich in dieſer Morgenſtunde

von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0157" n="127"/><fw place="top" type="header">Abend&#x017F;egen eines Chri&#x017F;tl. Communicanten.</fw><lb/>
hen/ theuren Schatz ich im Abendmahl überkom-<lb/>
men habe/ nemlich den wahren Leib und Blut mei-<lb/>
nes HErrn und Heylandes JESU Chri&#x017F;ti/ der<lb/>
da i&#x017F;t das Lamm GOttes/ als ein gewi&#x017F;&#x017F;es/ hohes<lb/>
und theures Unterpfand/ Siegel und Ver&#x017F;iche-<lb/>
rung &#x017F;einer höch&#x017F;ten/ inbrün&#x017F;tigen/ und unauß-<lb/>
&#x017F;prechlichen gro&#x017F;&#x017F;en Liebe/ gegen mir armen Sün-<lb/>
der/ daß er umb meinet willen vom Himmel kom-<lb/>
men/ Men&#x017F;ch worden/ meine Sünde auff &#x017F;ich ge-<lb/>
nommen/ ja ein Fluch worden für GOtt &#x017F;einem<lb/>
himmli&#x017F;chen Vater/ wie hätte er doch mir ein herr-<lb/>
licher und be&#x017F;&#x017F;er Pfand geben können/ denn daß er<lb/>
&#x017F;einen heiligen Leib und Blut zu e&#x017F;&#x017F;en und zu trin-<lb/>
cken dargiebt/ betrachte auch/ daß ich dadurch nicht<lb/>
allein Vergebung der Sünden/ Gerechtigkeit/ Le-<lb/>
ben/ Un&#x017F;chuld und ewige Seligkeit erlanget/ &#x017F;ondern<lb/>
auch einen gewaltigen/ mächtigen Schutz und<lb/>
Schirm/ wider den Teuffel und Hölle/ und aller ih-<lb/>
rer Gewalt bekommen habe/ dem&#x017F;elben meinem ei-<lb/>
nigen HErrn befehle ich nun heint die&#x017F;e Nacht/ mein<lb/>
Leib und Seel/ und alles/ was ich bin und habe/ in<lb/>
&#x017F;eine väterliche Hände/ denn Chri&#x017F;tus i&#x017F;t nun bey<lb/>
mir/ und in mir/ gei&#x017F;tlich und leiblich/ und alle &#x017F;eine<lb/>
heilige Engel &#x017F;ind umb mich her/ daß der bö&#x017F;e Feind<lb/>
keine Macht an mir finde/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Morgen-Gebet eines Bräutigams oder<lb/>
Braut an ihrem Hochzeit-Tage.</head><lb/>
          <argument>
            <p>P. Z.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>Llein wei&#x017F;er und grundgütiger GOTT/ der<lb/>
du durch deine unbegreiffliche Weißheit A-<lb/>
dam und Eva ge&#x017F;chaffen/ und die&#x017F;em er&#x017F;ten<lb/>
Bräutigam &#x017F;eine liebe Braut zur Gehülffen &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
zugeführet; Dir &#x017F;age ich in die&#x017F;er Morgen&#x017F;tunde<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0157] Abendſegen eines Chriſtl. Communicanten. hen/ theuren Schatz ich im Abendmahl überkom- men habe/ nemlich den wahren Leib und Blut mei- nes HErrn und Heylandes JESU Chriſti/ der da iſt das Lamm GOttes/ als ein gewiſſes/ hohes und theures Unterpfand/ Siegel und Verſiche- rung ſeiner höchſten/ inbrünſtigen/ und unauß- ſprechlichen groſſen Liebe/ gegen mir armen Sün- der/ daß er umb meinet willen vom Himmel kom- men/ Menſch worden/ meine Sünde auff ſich ge- nommen/ ja ein Fluch worden für GOtt ſeinem himmliſchen Vater/ wie hätte er doch mir ein herr- licher und beſſer Pfand geben können/ denn daß er ſeinen heiligen Leib und Blut zu eſſen und zu trin- cken dargiebt/ betrachte auch/ daß ich dadurch nicht allein Vergebung der Sünden/ Gerechtigkeit/ Le- ben/ Unſchuld und ewige Seligkeit erlanget/ ſondern auch einen gewaltigen/ mächtigen Schutz und Schirm/ wider den Teuffel und Hölle/ und aller ih- rer Gewalt bekommen habe/ demſelben meinem ei- nigen HErrn befehle ich nun heint dieſe Nacht/ mein Leib und Seel/ und alles/ was ich bin und habe/ in ſeine väterliche Hände/ denn Chriſtus iſt nun bey mir/ und in mir/ geiſtlich und leiblich/ und alle ſeine heilige Engel ſind umb mich her/ daß der böſe Feind keine Macht an mir finde/ Amen. Morgen-Gebet eines Bräutigams oder Braut an ihrem Hochzeit-Tage. P. Z. ALlein weiſer und grundgütiger GOTT/ der du durch deine unbegreiffliche Weißheit A- dam und Eva geſchaffen/ und dieſem erſten Bräutigam ſeine liebe Braut zur Gehülffen ſelbſt zugeführet; Dir ſage ich in dieſer Morgenſtunde von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/157
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/157>, abgerufen am 22.11.2024.