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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet zur Zeit des Frühlings.
fähet mit neuem Graße an schöne zu grünen/ so wird
das Graß gleichsam mit mancherley Edelgesteinen
schöner Blumen gezieret/ die Saat fähet an leben-
dig zu werden/ die begrabenen Saamen stehen aus
den Gruben herfür/ die zuvor gleichsam erstorbene
Bäume erjüngern sich gleichsam mit neuen Aesten
und grünen Zweigen/ und dieweil sie mit allerhand
neuer Blüte/ gleich als gemahlet/ sind/ geben sie uns
gute Hoffnung zu künfftiger schöner Frucht/ ja die
Sonne selbst/ die mehret ihr liebliches Licht/ und der
gantze Erdboden/ so itzund wie von neuen gebohren
wird/ bezeuget deine gegen dem gantzen menschlichen
Geschlechte unaussprechliche Gnade und Güte/ da-
mit du uns Armen/ und von wegen unserer Schuld
aus dem Paradieß Verjagten/ das wolverdiente
Elend auff so viel und mancherley Weise so gar tröst-
lich milderst. Ach HErr! verleihe gnädiglich/ dieweil
wir durch die heilige Tauffe neu gebohren/ den alten
Menschen ausgezogen/ und eine neue Creatur wor-
den sind/ daß wir nimmermehr zu vorigen Sünden-
Alter kommen/ sondern vielmehr durch das freund-
liche Anwehen deines heiligen Geistes in ewiger Un-
schuld grünen/ und von Tage zu Tage ie länger ie
mehr gezieret mit aller hand schönen Tugend-Blu-
men/ in rechtschaffener Evangelischer Furcht zuneh-
men und wachsen/ der du mit dem Vater und dem
H. Geist lebest und regierest in Ewigkeit/ Amen.

Gebet beym Anfange der lieblichen Früh-
lings-Zeit.

J. O.

ICh dancke dir/ mein lieber GOtt und Vater/
daß du mich abermahl die liebliche Frühlings-
Zeit gesund und frölich erleben lassen/ da du
gleichsam die gantze Welt verneuest/ und den im

Win-

Gebet zur Zeit des Frühlings.
fähet mit neuem Graße an ſchöne zu grünen/ ſo wird
das Graß gleichſam mit mancherley Edelgeſteinen
ſchöner Blumen gezieret/ die Saat fähet an leben-
dig zu werden/ die begrabenen Saamen ſtehen aus
den Gruben herfür/ die zuvor gleichſam erſtorbene
Bäume erjüngern ſich gleichſam mit neuen Aeſten
und grünen Zweigen/ und dieweil ſie mit allerhand
neuer Blüte/ gleich als gemahlet/ ſind/ geben ſie uns
gute Hoffnung zu künfftiger ſchöner Frucht/ ja die
Sonne ſelbſt/ die mehret ihr liebliches Licht/ und der
gantze Erdboden/ ſo itzund wie von neuen gebohren
wird/ bezeuget deine gegen dem gantzen menſchlichen
Geſchlechte unausſprechliche Gnade und Güte/ da-
mit du uns Armen/ und von wegen unſerer Schuld
aus dem Paradieß Verjagten/ das wolverdiente
Elend auff ſo viel und mancherley Weiſe ſo gar tröſt-
lich milderſt. Ach HErr! verleihe gnädiglich/ dieweil
wir durch die heilige Tauffe neu gebohren/ den alten
Menſchen ausgezogen/ und eine neue Creatur wor-
den ſind/ daß wir nimmermehr zu vorigen Sünden-
Alter kommen/ ſondern vielmehr durch das freund-
liche Anwehen deines heiligen Geiſtes in ewiger Un-
ſchuld grünen/ und von Tage zu Tage ie länger ie
mehr gezieret mit aller hand ſchönen Tugend-Blu-
men/ in rechtſchaffener Evangeliſcher Furcht zuneh-
men und wachſen/ der du mit dem Vater und dem
H. Geiſt lebeſt und regiereſt in Ewigkeit/ Amen.

Gebet beym Anfange der lieblichen Früh-
lings-Zeit.

J. O.

ICh dancke dir/ mein lieber GOtt und Vater/
daß du mich abermahl die liebliche Frühlings-
Zeit geſund und frölich erleben laſſen/ da du
gleichſam die gantze Welt verneueſt/ und den im

Win-
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[1154/1198] Gebet zur Zeit des Frühlings. fähet mit neuem Graße an ſchöne zu grünen/ ſo wird das Graß gleichſam mit mancherley Edelgeſteinen ſchöner Blumen gezieret/ die Saat fähet an leben- dig zu werden/ die begrabenen Saamen ſtehen aus den Gruben herfür/ die zuvor gleichſam erſtorbene Bäume erjüngern ſich gleichſam mit neuen Aeſten und grünen Zweigen/ und dieweil ſie mit allerhand neuer Blüte/ gleich als gemahlet/ ſind/ geben ſie uns gute Hoffnung zu künfftiger ſchöner Frucht/ ja die Sonne ſelbſt/ die mehret ihr liebliches Licht/ und der gantze Erdboden/ ſo itzund wie von neuen gebohren wird/ bezeuget deine gegen dem gantzen menſchlichen Geſchlechte unausſprechliche Gnade und Güte/ da- mit du uns Armen/ und von wegen unſerer Schuld aus dem Paradieß Verjagten/ das wolverdiente Elend auff ſo viel und mancherley Weiſe ſo gar tröſt- lich milderſt. Ach HErr! verleihe gnädiglich/ dieweil wir durch die heilige Tauffe neu gebohren/ den alten Menſchen ausgezogen/ und eine neue Creatur wor- den ſind/ daß wir nimmermehr zu vorigen Sünden- Alter kommen/ ſondern vielmehr durch das freund- liche Anwehen deines heiligen Geiſtes in ewiger Un- ſchuld grünen/ und von Tage zu Tage ie länger ie mehr gezieret mit aller hand ſchönen Tugend-Blu- men/ in rechtſchaffener Evangeliſcher Furcht zuneh- men und wachſen/ der du mit dem Vater und dem H. Geiſt lebeſt und regiereſt in Ewigkeit/ Amen. Gebet beym Anfange der lieblichen Früh- lings-Zeit.J. O. ICh dancke dir/ mein lieber GOtt und Vater/ daß du mich abermahl die liebliche Frühlings- Zeit geſund und frölich erleben laſſen/ da du gleichſam die gantze Welt verneueſt/ und den im Win-

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1198>, abgerufen am 22.07.2024.