Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet in Pest-Zeiten. verklärten unsterblichen Leib/ für diß zeitliche Erbedas unverweßliche himmlische Erbe/ für das Anschau- en der gegenwärtigen Trübsal/ das Anschauen deiner Herrligkeit im himmlischen Freuden-Saal/ Amen. Gebet in Sterbensläufften und Pest-Zeiten. Joh. Arnd. EWiger/ allmächtiger und gerechter GOtt/ sten C c c c 4
Gebet in Peſt-Zeiten. verklärten unſterblichen Leib/ für diß zeitliche Erbedas unverweßliche him̃liſche Erbe/ für das Anſchau- en der gegenwärtigen Trübſal/ das Anſchauen deineꝛ Herrligkeit im himmliſchen Freuden-Saal/ Amen. Gebet in Sterbensläufften und Peſt-Zeiten. Joh. Arnd. EWiger/ allmächtiger und gerechter GOtt/ ſten C c c c 4
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Gebet in Peſt-Zeiten.
verklärten unſterblichen Leib/ für diß zeitliche Erbe
das unverweßliche him̃liſche Erbe/ für das Anſchau-
en der gegenwärtigen Trübſal/ das Anſchauen deineꝛ
Herrligkeit im himmliſchen Freuden-Saal/ Amen.
Gebet in Sterbensläufften und Peſt-Zeiten.
Joh. Arnd.
EWiger/ allmächtiger und gerechter GOtt/
der du in deinem Wort gedräuet haſt/ du wol-
leſt die/ ſo deiner Stimme nicht gehorchen/ mit
gifftiger Lufft ſchlagen/ und mit Peſtilentz heimſu-
chen/ und ihnen die Sterbe-Drüſe anhängen; Wir
erkennen und bekennen/ daß wir mit dem gifftigen
Geſtancke unſerer vielfältigen und ſchweren Sün-
den/ nicht alleine zu der ietzigen ſchleichenden Seuche
der anfliegenden Peſtilentz/ ſondern auch zu dem
brennenden Feuer deines grimmigen Zorns/ auch
zu dem ewigen Tode Urſach gegeben. Uns reuet
aber ſolch Ubel von Grund unſers Hertzens/ und
wir müſſen uns nun ſchämen/ daß wir geſündiget/
unrecht gethan/ gottloß geweſen/ abtꝛünnig woꝛden/
und von deinen Geboten und Rechten gewichen ſind.
Gleicherweiſe aber/ wie dort Aaron Feuer nahm
und Räuchwerck darauff legete/ und mitten unter
die Gemeine/ da eine Plage war ausgangen/ lieff
und räucherte/ und zwiſchen den Todten und Leben-
digen ſtunde/ daß der Plage gewehret ward: Alſo
auch wir/ die du uns zum außerwehlten Geſchlecht
und Königlichen Prieſterthum gemacht haſt/ kom-
men itzund/ und bringen für dich das Räuchwerck
unſers Gebets/ welches für dir tügen müſſe wie ein
Räuch-Opffer/ unſer Hände auffheben wie ein
Abend-Opffer/ und legen zuförderſt in ſolchem
Räuchwerck durch einen wahren/ zuverſichtlichen
Glauben auff den ſüſſeſten Geruch des allerheilig-
ſten
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