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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Umd zeitliche und ewige Wolfahrt.
rechten Glauben/ noch meinen armen Nechsten ver-
achte. Denn zeitlich Reichthum ist wol gut/ wenn
mans nur ohne Sünde brauchet/ wer es aber zu lieb
hat/ der kan ohne Sünde nicht bleiben. So gib nun/
mein GOtt/ daß ich dich allezeit über alle Dinge lie-
be und ehre. Neige mein Hertz zu deinen Zeugnis-
sen/ und nicht zum Geitz/ welcher ist eine Wurtzel al-
les Ubels/ daß ich mir lasse genügen am täglichen
Brod/ und an deiner milden Gabe/ sintemahl es ein
grosser Gewinn ist/ wer gottselig ist/ und lässet ihm
genügen/ in Christo JEsu/ unserm HErrn/ Amen.

Umb zeitliche und ewige Wolfahrt.

Joh. Arnd.

ALlmächtiger/ barmhertziger GOTT/ lieber
Vater/ ich dancke dir demütiglich/ daß du
mich armen Sünder zu deinem Erkäntniß
hast kommen lassen/ und deinen lieben Sohn JE-
sum Christum/ unsern einigen Erlöser/ Heyland
und Trost mir geoffenbahret/ und für mich armen/
verdammten Menschen hast lassen leiden und ster-
ben/ auff daß ich durch seinen Tod und Verdienst
ewiglich lebe. Ich bitte dich/ lieber Vater/ du wol-
lest mir umb desselbigen heiligen/ bittern Leidens
und Sterbens willen gnädig und barmhertzig seyn/
und mir alle meine Sünde vergeben/ wollest mich
in diesem Glauben und Trost biß an meine letzte
Stunde gnädiglich erhalten/ mich mit deinem Heil.
Geist erleuchten/ daß ich in diesem Erkäntniß von
Tage zu Tage möge wachsen und zunehmen/ und
mein gantzes Leben nach deinem göttlichen Willen
Christlich möge zubringen. Auch wollest du lieber
Vater bey mir bleiben/ und meinen Leib und Seele
heiligen zu deiner Wohnung und Tempel/ und

mich

Umd zeitliche und ewige Wolfahrt.
rechten Glauben/ noch meinen armen Nechſten ver-
achte. Denn zeitlich Reichthum iſt wol gut/ wenn
mans nur ohne Sünde brauchet/ wer es aber zu lieb
hat/ der kan ohne Sünde nicht bleiben. So gib nun/
mein GOtt/ daß ich dich allezeit über alle Dinge lie-
be und ehre. Neige mein Hertz zu deinen Zeugniſ-
ſen/ und nicht zum Geitz/ welcher iſt eine Wurtzel al-
les Ubels/ daß ich mir laſſe genügen am täglichen
Brod/ und an deiner milden Gabe/ ſintemahl es ein
groſſer Gewinn iſt/ wer gottſelig iſt/ und läſſet ihm
genügen/ in Chriſto JEſu/ unſerm HErrn/ Amen.

Umb zeitliche und ewige Wolfahrt.

Joh. Arnd.

ALlmächtiger/ barmhertziger GOTT/ lieber
Vater/ ich dancke dir demütiglich/ daß du
mich armen Sünder zu deinem Erkäntniß
haſt kommen laſſen/ und deinen lieben Sohn JE-
ſum Chriſtum/ unſern einigen Erlöſer/ Heyland
und Troſt mir geoffenbahret/ und für mich armen/
verdammten Menſchen haſt laſſen leiden und ſter-
ben/ auff daß ich durch ſeinen Tod und Verdienſt
ewiglich lebe. Ich bitte dich/ lieber Vater/ du wol-
leſt mir umb deſſelbigen heiligen/ bittern Leidens
und Sterbens willen gnädig und barmhertzig ſeyn/
und mir alle meine Sünde vergeben/ wolleſt mich
in dieſem Glauben und Troſt biß an meine letzte
Stunde gnädiglich erhalten/ mich mit deinem Heil.
Geiſt erleuchten/ daß ich in dieſem Erkäntniß von
Tage zu Tage möge wachſen und zunehmen/ und
mein gantzes Leben nach deinem göttlichen Willen
Chriſtlich möge zubringen. Auch wolleſt du lieber
Vater bey mir bleiben/ und meinen Leib und Seele
heiligen zu deiner Wohnung und Tempel/ und

mich
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[88/0118] Umd zeitliche und ewige Wolfahrt. rechten Glauben/ noch meinen armen Nechſten ver- achte. Denn zeitlich Reichthum iſt wol gut/ wenn mans nur ohne Sünde brauchet/ wer es aber zu lieb hat/ der kan ohne Sünde nicht bleiben. So gib nun/ mein GOtt/ daß ich dich allezeit über alle Dinge lie- be und ehre. Neige mein Hertz zu deinen Zeugniſ- ſen/ und nicht zum Geitz/ welcher iſt eine Wurtzel al- les Ubels/ daß ich mir laſſe genügen am täglichen Brod/ und an deiner milden Gabe/ ſintemahl es ein groſſer Gewinn iſt/ wer gottſelig iſt/ und läſſet ihm genügen/ in Chriſto JEſu/ unſerm HErrn/ Amen. Umb zeitliche und ewige Wolfahrt. Joh. Arnd. ALlmächtiger/ barmhertziger GOTT/ lieber Vater/ ich dancke dir demütiglich/ daß du mich armen Sünder zu deinem Erkäntniß haſt kommen laſſen/ und deinen lieben Sohn JE- ſum Chriſtum/ unſern einigen Erlöſer/ Heyland und Troſt mir geoffenbahret/ und für mich armen/ verdammten Menſchen haſt laſſen leiden und ſter- ben/ auff daß ich durch ſeinen Tod und Verdienſt ewiglich lebe. Ich bitte dich/ lieber Vater/ du wol- leſt mir umb deſſelbigen heiligen/ bittern Leidens und Sterbens willen gnädig und barmhertzig ſeyn/ und mir alle meine Sünde vergeben/ wolleſt mich in dieſem Glauben und Troſt biß an meine letzte Stunde gnädiglich erhalten/ mich mit deinem Heil. Geiſt erleuchten/ daß ich in dieſem Erkäntniß von Tage zu Tage möge wachſen und zunehmen/ und mein gantzes Leben nach deinem göttlichen Willen Chriſtlich möge zubringen. Auch wolleſt du lieber Vater bey mir bleiben/ und meinen Leib und Seele heiligen zu deiner Wohnung und Tempel/ und mich

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/118>, abgerufen am 16.08.2024.