Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebet umb gnädige Abwendung
und Danck/ daß du nach deiner überschwenglichen
Güte und Weißheit/ die langwierige Theurung und
Hungers-Noth so väterlich gemildert/ und unser
Gebet und Flehen/ welches wir nun eine geraume
Zeit mit viel heissen Thränen für dein heiliges Ange-
sicht gebracht/ allergnädigst erhöret/ das Land wie-
derumb geheilet und heimgesucht/ seine Frucht so
reichlich gesegnet/ und uns wieder Brod gegeben
hast. Nun lobe den HErrn unsere Seele/ und was in
uns ist seinen heiligen Nahmen. O Land/ und O
Stadt/ preise den HErrn/ und lobe deinen GOTT/
daß er dich und deine Kinder so mildiglich gesegnet/
und mit dem besten Weitzen gesättiget hat. Lob sey/
O himmlischer Vater/ deiner ewigen Güte und
Treue/ daß du uns nach unser langwierigen Trübsal
und erschrecklichen Theurung wiederumb erqvicket
hast/ so laß nun dir/ O HErr/ gefallen die Frucht
unser Lippen/ die deinen Nahmen bekennen/ nimm
gnädiglich an das Lob- und Danck-Opffer/ welches
wir heute in dein Haus für dein Heiligthumb brin-
gen. O HErr/ die gantze Erde ist voll deiner Güte.
Es wartet alles auff dich/ daß du ihnen Speise giebest
zu seiner Zeit. Wenn du ihnen giebst/ so sammlen sie/
wenn du deine Hand auffthust/ so werden sie mit
Güte gesättiget. Lob und Danck sey dir nochmal für
deinen gnädigen Segen. Wir bitten dich hertzlich/ du
wollest uns diesen Segen umb unser schweren Sün-
de willen nicht wiederumb entziehen/ sondern be-
ständiglich gönnen und vermehren. Erhöre den
Himmel/ und laß den Himmel die Erde/ und die Er-
de Korn/ Most und Oel erhören. Laß dir die Früchte
auf dem Felde treulich befohlen seyn/ behüte sie für
Hagel/ Ungewitter und allem Unfall/ damit sie
wol gerathen/ und zu seiner Zeit uns und unserm

Vieh

Gebet umb gnädige Abwendung
und Danck/ daß du nach deiner überſchwenglichen
Güte und Weißheit/ die langwierige Theurung und
Hungers-Noth ſo väterlich gemildert/ und unſer
Gebet und Flehen/ welches wir nun eine geraume
Zeit mit viel heiſſen Thränen für dein heiliges Ange-
ſicht gebracht/ allergnädigſt erhöret/ das Land wie-
derumb geheilet und heimgeſucht/ ſeine Frucht ſo
reichlich geſegnet/ und uns wieder Brod gegeben
haſt. Nun lobe den HErrn unſere Seele/ und was in
uns iſt ſeinen heiligen Nahmen. O Land/ und O
Stadt/ preiſe den HErrn/ und lobe deinen GOTT/
daß er dich und deine Kinder ſo mildiglich geſegnet/
und mit dem beſten Weitzen geſättiget hat. Lob ſey/
O himmliſcher Vater/ deiner ewigen Güte und
Treue/ daß du uns nach unſer langwierigen Trübſal
und erſchrecklichen Theurung wiederumb erqvicket
haſt/ ſo laß nun dir/ O HErr/ gefallen die Frucht
unſer Lippen/ die deinen Nahmen bekennen/ nimm
gnädiglich an das Lob- und Danck-Opffer/ welches
wir heute in dein Haus für dein Heiligthumb brin-
gen. O HErr/ die gantze Erde iſt voll deiner Güte.
Es waꝛtet alles auff dich/ daß du ihnen Speiſe giebeſt
zu ſeiner Zeit. Wenn du ihnen giebſt/ ſo ſammlen ſie/
wenn du deine Hand auffthuſt/ ſo werden ſie mit
Güte geſättiget. Lob und Danck ſey dir nochmal für
deinen gnädigen Segen. Wir bitten dich hertzlich/ du
wolleſt uns dieſen Segen umb unſer ſchweren Sün-
de willen nicht wiederumb entziehen/ ſondern be-
ſtändiglich gönnen und vermehren. Erhöre den
Himmel/ und laß den Himmel die Erde/ und die Er-
de Korn/ Moſt und Oel erhören. Laß dir die Früchte
auf dem Felde treulich befohlen ſeyn/ behüte ſie für
Hagel/ Ungewitter und allem Unfall/ damit ſie
wol gerathen/ und zu ſeiner Zeit uns und unſerm

Vieh
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1176" n="1134"/><fw place="top" type="header">Gebet umb gnädige Abwendung</fw><lb/>
und Danck/ daß du nach deiner über&#x017F;chwenglichen<lb/>
Güte und Weißheit/ die langwierige Theurung und<lb/>
Hungers-Noth &#x017F;o väterlich gemildert/ und un&#x017F;er<lb/>
Gebet und Flehen/ welches wir nun eine geraume<lb/>
Zeit mit viel hei&#x017F;&#x017F;en Thränen für dein heiliges Ange-<lb/>
&#x017F;icht gebracht/ allergnädig&#x017F;t erhöret/ das Land wie-<lb/>
derumb geheilet und heimge&#x017F;ucht/ &#x017F;eine Frucht &#x017F;o<lb/>
reichlich ge&#x017F;egnet/ und uns wieder Brod gegeben<lb/>
ha&#x017F;t. Nun lobe den HErrn un&#x017F;ere Seele/ und was in<lb/>
uns i&#x017F;t &#x017F;einen heiligen Nahmen. O Land/ und O<lb/>
Stadt/ prei&#x017F;e den HErrn/ und lobe deinen GOTT/<lb/>
daß er dich und deine Kinder &#x017F;o mildiglich ge&#x017F;egnet/<lb/>
und mit dem be&#x017F;ten Weitzen ge&#x017F;ättiget hat. Lob &#x017F;ey/<lb/>
O himmli&#x017F;cher Vater/ deiner ewigen Güte und<lb/>
Treue/ daß du uns nach un&#x017F;er langwierigen Trüb&#x017F;al<lb/>
und er&#x017F;chrecklichen Theurung wiederumb erqvicket<lb/>
ha&#x017F;t/ &#x017F;o laß nun dir/ O HErr/ gefallen die Frucht<lb/>
un&#x017F;er Lippen/ die deinen Nahmen bekennen/ nimm<lb/>
gnädiglich an das Lob- und Danck-Opffer/ welches<lb/>
wir heute in dein Haus für dein Heiligthumb brin-<lb/>
gen. O HErr/ die gantze Erde i&#x017F;t voll deiner Güte.<lb/>
Es wa&#xA75B;tet alles auff dich/ daß du ihnen Spei&#x017F;e giebe&#x017F;t<lb/>
zu &#x017F;einer Zeit. Wenn du ihnen gieb&#x017F;t/ &#x017F;o &#x017F;ammlen &#x017F;ie/<lb/>
wenn du deine Hand auffthu&#x017F;t/ &#x017F;o werden &#x017F;ie mit<lb/>
Güte ge&#x017F;ättiget. Lob und Danck &#x017F;ey dir nochmal für<lb/>
deinen gnädigen Segen. Wir bitten dich hertzlich/ du<lb/>
wolle&#x017F;t uns die&#x017F;en Segen umb un&#x017F;er &#x017F;chweren Sün-<lb/>
de willen nicht wiederumb entziehen/ &#x017F;ondern be-<lb/>
&#x017F;tändiglich gönnen und vermehren. Erhöre den<lb/>
Himmel/ und laß den Himmel die Erde/ und die Er-<lb/>
de Korn/ Mo&#x017F;t und Oel erhören. Laß dir die Früchte<lb/>
auf dem Felde treulich befohlen &#x017F;eyn/ behüte &#x017F;ie für<lb/>
Hagel/ Ungewitter und allem Unfall/ damit &#x017F;ie<lb/>
wol gerathen/ und zu &#x017F;einer Zeit uns und un&#x017F;erm<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Vieh</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1134/1176] Gebet umb gnädige Abwendung und Danck/ daß du nach deiner überſchwenglichen Güte und Weißheit/ die langwierige Theurung und Hungers-Noth ſo väterlich gemildert/ und unſer Gebet und Flehen/ welches wir nun eine geraume Zeit mit viel heiſſen Thränen für dein heiliges Ange- ſicht gebracht/ allergnädigſt erhöret/ das Land wie- derumb geheilet und heimgeſucht/ ſeine Frucht ſo reichlich geſegnet/ und uns wieder Brod gegeben haſt. Nun lobe den HErrn unſere Seele/ und was in uns iſt ſeinen heiligen Nahmen. O Land/ und O Stadt/ preiſe den HErrn/ und lobe deinen GOTT/ daß er dich und deine Kinder ſo mildiglich geſegnet/ und mit dem beſten Weitzen geſättiget hat. Lob ſey/ O himmliſcher Vater/ deiner ewigen Güte und Treue/ daß du uns nach unſer langwierigen Trübſal und erſchrecklichen Theurung wiederumb erqvicket haſt/ ſo laß nun dir/ O HErr/ gefallen die Frucht unſer Lippen/ die deinen Nahmen bekennen/ nimm gnädiglich an das Lob- und Danck-Opffer/ welches wir heute in dein Haus für dein Heiligthumb brin- gen. O HErr/ die gantze Erde iſt voll deiner Güte. Es waꝛtet alles auff dich/ daß du ihnen Speiſe giebeſt zu ſeiner Zeit. Wenn du ihnen giebſt/ ſo ſammlen ſie/ wenn du deine Hand auffthuſt/ ſo werden ſie mit Güte geſättiget. Lob und Danck ſey dir nochmal für deinen gnädigen Segen. Wir bitten dich hertzlich/ du wolleſt uns dieſen Segen umb unſer ſchweren Sün- de willen nicht wiederumb entziehen/ ſondern be- ſtändiglich gönnen und vermehren. Erhöre den Himmel/ und laß den Himmel die Erde/ und die Er- de Korn/ Moſt und Oel erhören. Laß dir die Früchte auf dem Felde treulich befohlen ſeyn/ behüte ſie für Hagel/ Ungewitter und allem Unfall/ damit ſie wol gerathen/ und zu ſeiner Zeit uns und unſerm Vieh

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1176
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1176>, abgerufen am 22.07.2024.