Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet zur Zeit der Belägerung. stören wollen. Wache du umb uns/ und mache zuschanden die Anschläge der Feinde/ die sie wider uns fürhaben/ daß sie erkennen mögen/ daß du unser Gott bist/ und daß wir uns auff dich verlassen. Gib uns wieder Ruhe und Friede/ daß wir zu diesen unsern Thoren fein sicher aus und eingehen mögen/ so wollen wir dich rühmen und preisen/ immer und ewiglich/ A. Gebet wenn eine Stadt belagert/ und die Bürger und Kriegs-Leute den Sturm wehren müssen. L. B. T. MEin HErr und mein GOTT/ hertzlieber serm
Gebet zur Zeit der Belägerung. ſtören wollen. Wache du umb uns/ und mache zuſchanden die Anſchläge der Feinde/ die ſie wider uns fürhaben/ daß ſie erkeñen mögen/ daß du unſer Gott biſt/ und daß wir uns auff dich verlaſſen. Gib uns wieder Ruhe und Friede/ daß wir zu dieſen unſern Thoren fein ſicher aus und eingehen mögẽ/ ſo wollen wir dich rühmen uñ preiſen/ immer und ewiglich/ A. Gebet wenn eine Stadt belagert/ und die Bürger und Kriegs-Leute den Sturm wehren müſſen. L. B. T. MEin HErr und mein GOTT/ hertzlieber ſerm
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Gebet zur Zeit der Belägerung.
ſtören wollen. Wache du umb uns/ und mache zu
ſchanden die Anſchläge der Feinde/ die ſie wider uns
fürhaben/ daß ſie erkeñen mögen/ daß du unſer Gott
biſt/ und daß wir uns auff dich verlaſſen. Gib uns
wieder Ruhe und Friede/ daß wir zu dieſen unſern
Thoren fein ſicher aus und eingehen mögẽ/ ſo wollen
wir dich rühmen uñ preiſen/ immer und ewiglich/ A.
Gebet wenn eine Stadt belagert/ und die
Bürger und Kriegs-Leute den Sturm
wehren müſſen.
L. B. T.
MEin HErr und mein GOTT/ hertzlieber
himmliſcher Vater! der du geſaget und ver-
heiſſen haſt/ du wolleſt um uns eine feurige
Mauer und bey uns daheim ſeyn/ und dich herrlich
erzeigen/ ich bitte dich/ du wolleſt unſer Zuverſicht
ſeyn/ ein ſtarcker Thurm für unſern Feinden/ die
ſich umbher wider uns legen/ uns bedrängen/ und
nach unſerm Leben ſtehen. O HErr! richte dein Ant-
litz wider ſie/ und ſtraffe ſie durch deinen ausgereck-
ten Arm/ mache ſie furchtſam und verzagt/ und ver-
wirre alle ihre Anſchläge. Laß ſie einen Rath be-
ſchlieſſen/ und nichts draus werden. Lege ihnen ei-
nen Ring in die Naſen/ und ein Gebiß in ihr Maul/
daß ſie müſſen zurücke weichen/ und zerſtreuet wer-
den alle/ die uns übel wollen. Hingegen ziehe uns
an mit deinem heiligen Geiſte/ und gieb uns Weißheit
und Verſtand ihnen tapffer zu widerſtehen/ verleihe
uns Stärcke und Muth zu wehren/ und Glück zu
ſtreiten/ gib uns deine heilige Engel zu/ die für uns
ſtreiten/ und uns beſchützen für der Feinde Macht
und Gewalt. Du haſt ja/ HErr/ dieſe Stadt erweh-
let/ daß wir dich hierinnen ſollen anruffen/ und pre-
digen/ ſo bitten wir nun/ du wolleſt an dieſem un-
ſerm
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