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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet in Krieges-Zeiten.
umb schlage auff deine Lenden/ schreye und heu-
le/ denn der HErr hat dich offt gezüchtiget/ was hats
aber geholffen? Weil denn der bösen Kinder Ruthe
bißher nicht helffen wollen/ siehe/ so hat der HErr
das Schwerd geschärffet und gefeget/ daß es schlach-
ten und blincken sol/ und dem Todschläger in die
Hand gegeben. O wie froh würdest du seyn/ wenn
der HErr gleich alle Bäume zu Ruthen machte
über deine böse Kinder. Aber Er hat ein Schwerd
zu fegen geben/ daß man es fassen sol/ es ist geschärffet
und gefeget/ daß mans dem Todtschläger in die Hand
gebe. Es wird zwiefach/ ja dreyfach kommen/ ein
Würge-Schwerd/ ein Schwerd grosser Schlacht/
das deine Einwohner auch in den Kammenn/ da sie
hinfliehen/ treffen wird/ und biß hero getroffen hat/
ach wie glintzet es/ und hänet daher zur Schlacht.
O Teutschland/ Teutschland! zeuch Säcke an/ und-
tege dich in die Asche/ trage Leide wie umb einen eini-
gen Sohn/ und klage/ wie die/ so hochbetrübet seyn.
Wasche dein Hertz von der Boßheit/ auff daß dir ge-
holffen werde.

Die dritte Jammer-Klage Teutschlandes.

D. George Zämann.

ACh meines grossen Jammers und Hertzeleids/
meine Hütten ist zerstöret/ und alle meine Sei-
le sind zerrissen/ meine Kinder sind weg/ und
nicht mehr verhanden/ niemand richtet meine Hüt-
ten wieder auff/ und mein Gezelt schlägt niemand
wieder auff. Es ist allenthalben unsicher für dem
Schwerd. Ach/ daß ich Wasser gnug hätte in mei-
nem Häupt/ und meine Augen Tag und Nacht mit
Thränenflössen/ daß ich die Erschlagenen in mei-
nem Volck gnug beweinen möchte. Ach HErr/

HErr/
Z z z 4

Gebet in Krieges-Zeiten.
umb ſchlage auff deine Lenden/ ſchreye und heu-
le/ denn der HErr hat dich offt gezüchtiget/ was hats
aber geholffen? Weil denn der böſen Kinder Ruthe
bißher nicht helffen wollen/ ſiehe/ ſo hat der HErr
das Schwerd geſchärffet und gefeget/ daß es ſchlach-
ten und blincken ſol/ und dem Todſchläger in die
Hand gegeben. O wie froh würdeſt du ſeyn/ wenn
der HErr gleich alle Bäume zu Ruthen machte
über deine böſe Kinder. Aber Er hat ein Schwerd
zu fegen geben/ daß man es faſſen ſol/ es iſt geſchärffet
und gefeget/ daß mans dem Todtſchläger in die Hand
gebe. Es wird zwiefach/ ja dreyfach kommen/ ein
Würge-Schwerd/ ein Schwerd groſſer Schlacht/
das deine Einwohner auch in den Kammenn/ da ſie
hinfliehen/ treffen wird/ und biß hero getroffen hat/
ach wie glintzet es/ und hänet daher zur Schlacht.
O Teutſchland/ Teutſchland! zeuch Säcke an/ und-
tege dich in die Aſche/ trage Leide wie umb einen eini-
gen Sohn/ und klage/ wie die/ ſo hochbetrübet ſeyn.
Waſche dein Hertz von der Boßheit/ auff daß dir ge-
holffen werde.

Die dritte Jammer-Klage Teutſchlandes.

D. George Zämann.

ACh meines groſſen Jammers und Hertzeleids/
meine Hütten iſt zerſtöret/ und alle meine Sei-
le ſind zerriſſen/ meine Kinder ſind weg/ und
nicht mehr verhanden/ niemand richtet meine Hüt-
ten wieder auff/ und mein Gezelt ſchlägt niemand
wieder auff. Es iſt allenthalben unſicher für dem
Schwerd. Ach/ daß ich Waſſer gnug hätte in mei-
nem Häupt/ und meine Augen Tag und Nacht mit
Thränenflöſſen/ daß ich die Erſchlagenen in mei-
nem Volck gnug beweinen möchte. Ach HErr/

HErr/
Z z z 4
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[1095/1137] Gebet in Krieges-Zeiten. umb ſchlage auff deine Lenden/ ſchreye und heu- le/ denn der HErr hat dich offt gezüchtiget/ was hats aber geholffen? Weil denn der böſen Kinder Ruthe bißher nicht helffen wollen/ ſiehe/ ſo hat der HErr das Schwerd geſchärffet und gefeget/ daß es ſchlach- ten und blincken ſol/ und dem Todſchläger in die Hand gegeben. O wie froh würdeſt du ſeyn/ wenn der HErr gleich alle Bäume zu Ruthen machte über deine böſe Kinder. Aber Er hat ein Schwerd zu fegen geben/ daß man es faſſen ſol/ es iſt geſchärffet und gefeget/ daß mans dem Todtſchläger in die Hand gebe. Es wird zwiefach/ ja dreyfach kommen/ ein Würge-Schwerd/ ein Schwerd groſſer Schlacht/ das deine Einwohner auch in den Kammenn/ da ſie hinfliehen/ treffen wird/ und biß hero getroffen hat/ ach wie glintzet es/ und hänet daher zur Schlacht. O Teutſchland/ Teutſchland! zeuch Säcke an/ und- tege dich in die Aſche/ trage Leide wie umb einen eini- gen Sohn/ und klage/ wie die/ ſo hochbetrübet ſeyn. Waſche dein Hertz von der Boßheit/ auff daß dir ge- holffen werde. Die dritte Jammer-Klage Teutſchlandes. D. George Zämann. ACh meines groſſen Jammers und Hertzeleids/ meine Hütten iſt zerſtöret/ und alle meine Sei- le ſind zerriſſen/ meine Kinder ſind weg/ und nicht mehr verhanden/ niemand richtet meine Hüt- ten wieder auff/ und mein Gezelt ſchlägt niemand wieder auff. Es iſt allenthalben unſicher für dem Schwerd. Ach/ daß ich Waſſer gnug hätte in mei- nem Häupt/ und meine Augen Tag und Nacht mit Thränenflöſſen/ daß ich die Erſchlagenen in mei- nem Volck gnug beweinen möchte. Ach HErr/ HErr/ Z z z 4

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1095. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1137>, abgerufen am 22.11.2024.