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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Siebender Theil.
Lrieg/ Theurung und
Pestilentz-Buch.

Oder
Allerley Gebet in Krieg/ Theurung
und Pest-Zeiten zu gebrauchen.

Ein Gebet in Kriegs-Zeiten.

D. J. Stegmann.

ACh GOTT/ wir habens nicht gewust/
was Krieg für ein Ubel/ was Unfriede
vor eine Plage sey/ nun aber erfahren
wir recht/ daß Krieg ein Ubel über al-
les Ubel/ eine Plage über alle Plage
ist/ weil darin alles zugleich aufgehet/ da gehet Muth
weg/ da gehet Gut weg/ da gehet Blut weg/ da gehet
alles weg/ da muß man sein Brod mit Beben und
Sorgen essen/ da muß man sein Wasser mit Zittern
im Elend trincken/ da höret man nichts auf allen
Strassen/ als Weh! Weh! Ach! Ach! wie sind wir so
gar verstöret! Ach GOtt nun sehen wir erst/ daß
Krieg der endliche Untergang/ daß Krieg das äus-
serste Verderben sey/ das Feld ist verwüstet/ und der
Acker stehet jämmerlich/ das Getreide ist verdorben/
und der Ackermann siehet kläglich/ der Vorrath des

Brods
Siebender Theil.
Lrieg/ Theurung und
Peſtilentz-Buch.

Oder
Allerley Gebet in Krieg/ Theurung
und Peſt-Zeiten zu gebrauchen.

Ein Gebet in Kriegs-Zeiten.

D. J. Stegmann.

ACh GOTT/ wir habens nicht gewuſt/
was Krieg für ein Ubel/ was Unfriede
vor eine Plage ſey/ nun aber erfahren
wir recht/ daß Krieg ein Ubel über al-
les Ubel/ eine Plage über alle Plage
iſt/ weil darin alles zugleich aufgehet/ da gehet Muth
weg/ da gehet Gut weg/ da gehet Blut weg/ da gehet
alles weg/ da muß man ſein Brod mit Beben und
Sorgen eſſen/ da muß man ſein Waſſer mit Zittern
im Elend trincken/ da höret man nichts auf allen
Straſſen/ als Weh! Weh! Ach! Ach! wie ſind wir ſo
gar verſtöret! Ach GOtt nun ſehen wir erſt/ daß
Krieg der endliche Untergang/ daß Krieg das äuſ-
ſerſte Verderben ſey/ das Feld iſt verwüſtet/ und der
Acker ſtehet jämmerlich/ das Getreide iſt verdorben/
und der Ackermann ſiehet kläglich/ der Vorrath des

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[1086/1126] Siebender Theil. Lrieg/ Theurung und Peſtilentz-Buch. Oder Allerley Gebet in Krieg/ Theurung und Peſt-Zeiten zu gebrauchen. Ein Gebet in Kriegs-Zeiten. D. J. Stegmann. ACh GOTT/ wir habens nicht gewuſt/ was Krieg für ein Ubel/ was Unfriede vor eine Plage ſey/ nun aber erfahren wir recht/ daß Krieg ein Ubel über al- les Ubel/ eine Plage über alle Plage iſt/ weil darin alles zugleich aufgehet/ da gehet Muth weg/ da gehet Gut weg/ da gehet Blut weg/ da gehet alles weg/ da muß man ſein Brod mit Beben und Sorgen eſſen/ da muß man ſein Waſſer mit Zittern im Elend trincken/ da höret man nichts auf allen Straſſen/ als Weh! Weh! Ach! Ach! wie ſind wir ſo gar verſtöret! Ach GOtt nun ſehen wir erſt/ daß Krieg der endliche Untergang/ daß Krieg das äuſ- ſerſte Verderben ſey/ das Feld iſt verwüſtet/ und der Acker ſtehet jämmerlich/ das Getreide iſt verdorben/ und der Ackermann ſiehet kläglich/ der Vorrath des Brods

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1086. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1126>, abgerufen am 22.07.2024.