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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Dancks. nach abgewendeter Feuers-Gefahr.
gnädiglich über uns gewachet/ daß noch kein Feuer
in langer Zeit überhand genommen/ das niemand
hätte löschen mögen/ und eben ietzund die aufgegan-
gene Brunst und Feuers-Noth wiederumb abge-
wendet hast: Ach HErr! wir erkennen ja daraus/
daß du die Leute recht lieb habest/ und nicht begehrest
uns nach unserm Verdienst zu straffen. Hilff aber/
daß wir recht danckbar seyn; Hilff/ daß der Gott-
lose von seinem Wege/ und der Ubelthäter seine Ge-
dancken lasse/ und sich zu dir bekehre/ beschirme uns
mit deiner Rechten/ und habe hinfort auch auff uns
acht/ und laß deine Augen auf uns sehen/ du Hüter
Israel. Tröste auch mit deinem heiligen Geist alle
die/ so du mit Feuer ietzund oder zur andern Zeit
heimgesucht/ und behüte uns für dem ewigen und
höllischen Feuer/ umb JEsu Christi deines lieben
Sohns unsers HErrn willen/ Amen.

Gebet in allerley Trübsal und Anfechtung.

Joh. Arnd.

ACh du barmhertziger gnädiger GOtt/ ein Va-
ter der Barmhertzigkeit und GOtt alles Tro-
stes/ ich klage und bekenne dir mit reuendem zer-
brochenem Hertzen gantz demütiglich/ daß ich nicht
allein diese Trübsal/ sondern viel grössere Straffe
mit meinen Sünden wol verdienet habe/ darumb
wil ich deinen Zorn tragen/ denn ich habe wider
dich gesündiget. Ich erkenne und weiß auch/ daß
du mir diese Trübsal hast zugeschicket/ und daß sie
von deiner Hand herkommet. Ach HErr laß deine
Hand nicht zu schwer über mich seyn/ daß ich nicht
vergehe. Ich wil den Kelch gerne trincken/ den du mir/
lieber Vater/ hast eingeschencket: Laß es mir nicht seyn
ein Kelch deines Zorns/ sondern deiner Gnade/ sey

lieber

Danckſ. nach abgewendeter Feuers-Gefahr.
gnädiglich über uns gewachet/ daß noch kein Feuer
in langer Zeit überhand genommen/ das niemand
hätte löſchen mögen/ und eben ietzund die aufgegan-
gene Brunſt und Feuers-Noth wiederumb abge-
wendet haſt: Ach HErr! wir erkennen ja daraus/
daß du die Leute recht lieb habeſt/ und nicht begehreſt
uns nach unſerm Verdienſt zu ſtraffen. Hilff aber/
daß wir recht danckbar ſeyn; Hilff/ daß der Gott-
loſe von ſeinem Wege/ und der Ubelthäter ſeine Ge-
dancken laſſe/ und ſich zu dir bekehre/ beſchirme uns
mit deiner Rechten/ und habe hinfort auch auff uns
acht/ und laß deine Augen auf uns ſehen/ du Hüter
Iſrael. Tröſte auch mit deinem heiligen Geiſt alle
die/ ſo du mit Feuer ietzund oder zur andern Zeit
heimgeſucht/ und behüte uns für dem ewigen und
hölliſchen Feuer/ umb JEſu Chriſti deines lieben
Sohns unſers HErrn willen/ Amen.

Gebet in allerley Trübſal und Anfechtung.

Joh. Arnd.

ACh du barmhertziger gnädiger GOtt/ ein Va-
ter der Barmhertzigkeit und GOtt alles Tro-
ſtes/ ich klage und bekenne dir mit reuendem zer-
brochenem Hertzen gantz demütiglich/ daß ich nicht
allein dieſe Trübſal/ ſondern viel gröſſere Straffe
mit meinen Sünden wol verdienet habe/ darumb
wil ich deinen Zorn tragen/ denn ich habe wider
dich geſündiget. Ich erkenne und weiß auch/ daß
du mir dieſe Trübſal haſt zugeſchicket/ und daß ſie
von deiner Hand herkommet. Ach HErr laß deine
Hand nicht zu ſchwer über mich ſeyn/ daß ich nicht
vergehe. Ich wil den Kelch gerne trincken/ den du mir/
lieber Vater/ haſt eingeſchencket: Laß es mir nicht ſeyn
ein Kelch deines Zorns/ ſondern deiner Gnade/ ſey

lieber
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[1052/1092] Danckſ. nach abgewendeter Feuers-Gefahr. gnädiglich über uns gewachet/ daß noch kein Feuer in langer Zeit überhand genommen/ das niemand hätte löſchen mögen/ und eben ietzund die aufgegan- gene Brunſt und Feuers-Noth wiederumb abge- wendet haſt: Ach HErr! wir erkennen ja daraus/ daß du die Leute recht lieb habeſt/ und nicht begehreſt uns nach unſerm Verdienſt zu ſtraffen. Hilff aber/ daß wir recht danckbar ſeyn; Hilff/ daß der Gott- loſe von ſeinem Wege/ und der Ubelthäter ſeine Ge- dancken laſſe/ und ſich zu dir bekehre/ beſchirme uns mit deiner Rechten/ und habe hinfort auch auff uns acht/ und laß deine Augen auf uns ſehen/ du Hüter Iſrael. Tröſte auch mit deinem heiligen Geiſt alle die/ ſo du mit Feuer ietzund oder zur andern Zeit heimgeſucht/ und behüte uns für dem ewigen und hölliſchen Feuer/ umb JEſu Chriſti deines lieben Sohns unſers HErrn willen/ Amen. Gebet in allerley Trübſal und Anfechtung. Joh. Arnd. ACh du barmhertziger gnädiger GOtt/ ein Va- ter der Barmhertzigkeit und GOtt alles Tro- ſtes/ ich klage und bekenne dir mit reuendem zer- brochenem Hertzen gantz demütiglich/ daß ich nicht allein dieſe Trübſal/ ſondern viel gröſſere Straffe mit meinen Sünden wol verdienet habe/ darumb wil ich deinen Zorn tragen/ denn ich habe wider dich geſündiget. Ich erkenne und weiß auch/ daß du mir dieſe Trübſal haſt zugeſchicket/ und daß ſie von deiner Hand herkommet. Ach HErr laß deine Hand nicht zu ſchwer über mich ſeyn/ daß ich nicht vergehe. Ich wil den Kelch gerne trincken/ den du mir/ lieber Vater/ haſt eingeſchencket: Laß es mir nicht ſeyn ein Kelch deines Zorns/ ſondern deiner Gnade/ ſey lieber

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1052. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1092>, abgerufen am 22.11.2024.