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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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che 11 tage sind nun die Epacten deß ersten Jahrs. Deß andern Jahrs werden
sie 22. Jm dritten wachsen sie zu 33. Also das wenn keine hemmung geschehn
solte/ würden in wenig Jahren die Monscheine von jhren Monaten gantz vnd
gar abgesondert werden. Derhalben dann/ so offt die Epacten über 30 wachsen/
legt man im selben Jahr an stat der 30 tage einen Einkömmling/ vnd behelt nur
das an stat der Epacten, was über die 30 tage übrig ist. Davon zu anderer zeit
gnugsam berichtet worden.

Demnach sind die Epacten deß alten Calenders an die Güldne Zahl also
angehefftet/ daß das erste Jahr der Güldnen Zahl die Epacten 11 hat/ das an-
dere 22/ das dritte 3/ das vierde 14/ das sechste 25/ das siebende 6 c. Nachm
newen Calender/ weil im selben 10 tage übergehüpfft worden/ sind dadurch die
Epacten vmb 10 verringert/ vnnd sind im ersten Jahr der Güldnen Zahl die
Newen Epacten 1/ im andern 12/ im dritten 23 etc.

Ob nun gleich die Guldne Zahl vom Bapst wegen jhres alten nutzes ver-
worffen/ so ist doch sie dazu gleichwol behalten/ dz man durch dieselbe die Epacten
erforschet/ welchs also geschicht. Die Güldne Zahl deß vorgegebenen Jahres
multipliciret man mit 11/ was drauß kömpt/ dividiret man durch 30/ was als
dann überbleibt (nicht was herauß kömpt zeiget an die Epacten deß alten Ca-
lenders/ von denen wirfft man 10 ab/ so bekömpt man die Epacten deß newen
Calenders. Als Anno 1629 ward oben gefunden die güldne Zahl 15/ welche
durch 11 multiplicirt gibt 165: dieses durch 30 dividirt gibt im facit 5/ vnd
bleibt 15 übrig. Diese 15 sind das Jahr die Epacten des alten Calenders. Die
Epacten deß Newen sind 10 weniger/ nemlich 5.

Es sind aber die Newen Epacten an die Tage deß Gregorianischen Calen-
ders ordentlich also angehefftet/ das man dadurch/ eben wie vorhin im alten Ca-
lender durch die Güldne Zahl/ die New Monde/ vnnd insonderheit den Oster-
Mond finden könne/ Wovon allhie weiter zu handeln zu weitleuffig were/ wie
auch von der AEquatione Epactarum, so der Bapst zu künfftiger Emendation
geordnet.

V.
Von der Römer Zinß Zahl.

DJese ist ein Vmblauff von 15 Jahren/ Periodus Indictionum. Hat den
Namen/ wie etliche vermeinen/ von den Zinsern vnd Tributen/ so zur alten
Römer zeit die weitabgelegenen Länder haben gen Rom oder Constantinopel er-
legen müssen/ in den ersten 5 Jahren Goldt/ in den andern Silber/ in den letzten
5 Eysen zun Waffen. Wiewol hievon die Scribenten nicht einig. Vnnd findet

man

che 11 tage ſind nun die Epacten deß erſten Jahrs. Deß andern Jahrs werden
ſie 22. Jm dritten wachſen ſie zu 33. Alſo das wenn keine hemmung geſchehn
ſolte/ wuͤrden in wenig Jahren die Monſcheine von jhren Monaten gantz vnd
gar abgeſondert werden. Derhalben dann/ ſo offt die Epacten uͤber 30 wachſen/
legt man im ſelben Jahr an ſtat der 30 tage einen Einkoͤmmling/ vnd behelt nur
das an ſtat der Epacten, was uͤber die 30 tage uͤbrig iſt. Davon zu anderer zeit
gnugſam berichtet worden.

Demnach ſind die Epacten deß alten Calenders an die Guͤldne Zahl alſo
angehefftet/ daß das erſte Jahr der Guͤldnen Zahl die Epacten 11 hat/ das an-
dere 22/ das dritte 3/ das vierde 14/ das ſechſte 25/ das ſiebende 6 c. Nachm
newen Calender/ weil im ſelben 10 tage uͤbergehuͤpfft worden/ ſind dadurch die
Epacten vmb 10 verringert/ vnnd ſind im erſten Jahr der Guͤldnen Zahl die
Newen Epacten 1/ im andern 12/ im dritten 23 etc.

Ob nun gleich die Guldne Zahl vom Bapſt wegen jhres alten nutzes ver-
worffen/ ſo iſt doch ſie dazu gleichwol behalten/ dz man durch dieſelbe die Epacten
erforſchet/ welchs alſo geſchicht. Die Guͤldne Zahl deß vorgegebenen Jahres
multipliciret man mit 11/ was drauß koͤmpt/ dividiret man durch 30/ was als
dann uͤberbleibt (nicht was herauß koͤmpt zeiget an die Epacten deß alten Ca-
lenders/ von denen wirfft man 10 ab/ ſo bekoͤmpt man die Epacten deß newen
Calenders. Als Anno 1629 ward oben gefunden die guͤldne Zahl 15/ welche
durch 11 multiplicirt gibt 165: dieſes durch 30 dividirt gibt im facit 5/ vnd
bleibt 15 uͤbrig. Dieſe 15 ſind das Jahr die Epacten des alten Calenders. Die
Epacten deß Newen ſind 10 weniger/ nemlich 5.

Es ſind aber die Newen Epacten an die Tage deß Gregorianiſchen Calen-
ders ordentlich alſo angehefftet/ das man dadurch/ eben wie vorhin im alten Ca-
lender durch die Guͤldne Zahl/ die New Monde/ vnnd inſonderheit den Oſter-
Mond finden koͤnne/ Wovon allhie weiter zu handeln zu weitleuffig were/ wie
auch von der Æquatione Epactarum, ſo der Bapſt zu kuͤnfftiger Emendation
geordnet.

V.
Von der Roͤmer Zinß Zahl.

DJeſe iſt ein Vmblauff von 15 Jahren/ Periodus Indictionum. Hat den
Namen/ wie etliche vermeinen/ von den Zinſern vnd Tributen/ ſo zur alten
Roͤmer zeit die weitabgelegenen Laͤnder haben gen Rom oder Conſtantinopel er-
legen muͤſſen/ in den erſten 5 Jahren Goldt/ in den andern Silber/ in den letzten
5 Eyſen zun Waffen. Wiewol hievon die Scribenten nicht einig. Vnnd findet

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[0248] che 11 tage ſind nun die Epacten deß erſten Jahrs. Deß andern Jahrs werden ſie 22. Jm dritten wachſen ſie zu 33. Alſo das wenn keine hemmung geſchehn ſolte/ wuͤrden in wenig Jahren die Monſcheine von jhren Monaten gantz vnd gar abgeſondert werden. Derhalben dann/ ſo offt die Epacten uͤber 30 wachſen/ legt man im ſelben Jahr an ſtat der 30 tage einen Einkoͤmmling/ vnd behelt nur das an ſtat der Epacten, was uͤber die 30 tage uͤbrig iſt. Davon zu anderer zeit gnugſam berichtet worden. Demnach ſind die Epacten deß alten Calenders an die Guͤldne Zahl alſo angehefftet/ daß das erſte Jahr der Guͤldnen Zahl die Epacten 11 hat/ das an- dere 22/ das dritte 3/ das vierde 14/ das ſechſte 25/ das ſiebende 6 c. Nachm newen Calender/ weil im ſelben 10 tage uͤbergehuͤpfft worden/ ſind dadurch die Epacten vmb 10 verringert/ vnnd ſind im erſten Jahr der Guͤldnen Zahl die Newen Epacten 1/ im andern 12/ im dritten 23 etc. Ob nun gleich die Guldne Zahl vom Bapſt wegen jhres alten nutzes ver- worffen/ ſo iſt doch ſie dazu gleichwol behalten/ dz man durch dieſelbe die Epacten erforſchet/ welchs alſo geſchicht. Die Guͤldne Zahl deß vorgegebenen Jahres multipliciret man mit 11/ was drauß koͤmpt/ dividiret man durch 30/ was als dann uͤberbleibt (nicht was herauß koͤmpt zeiget an die Epacten deß alten Ca- lenders/ von denen wirfft man 10 ab/ ſo bekoͤmpt man die Epacten deß newen Calenders. Als Anno 1629 ward oben gefunden die guͤldne Zahl 15/ welche durch 11 multiplicirt gibt 165: dieſes durch 30 dividirt gibt im facit 5/ vnd bleibt 15 uͤbrig. Dieſe 15 ſind das Jahr die Epacten des alten Calenders. Die Epacten deß Newen ſind 10 weniger/ nemlich 5. Es ſind aber die Newen Epacten an die Tage deß Gregorianiſchen Calen- ders ordentlich alſo angehefftet/ das man dadurch/ eben wie vorhin im alten Ca- lender durch die Guͤldne Zahl/ die New Monde/ vnnd inſonderheit den Oſter- Mond finden koͤnne/ Wovon allhie weiter zu handeln zu weitleuffig were/ wie auch von der Æquatione Epactarum, ſo der Bapſt zu kuͤnfftiger Emendation geordnet. V. Von der Roͤmer Zinß Zahl. DJeſe iſt ein Vmblauff von 15 Jahren/ Periodus Indictionum. Hat den Namen/ wie etliche vermeinen/ von den Zinſern vnd Tributen/ ſo zur alten Roͤmer zeit die weitabgelegenen Laͤnder haben gen Rom oder Conſtantinopel er- legen muͤſſen/ in den erſten 5 Jahren Goldt/ in den andern Silber/ in den letzten 5 Eyſen zun Waffen. Wiewol hievon die Scribenten nicht einig. Vnnd findet man

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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/248>, abgerufen am 22.11.2024.